Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist jetzt 5 Monate alt und wird voll gestillt. Seit ein paar Tagen trinkt sie tagsüber ausgesprochen wenig, d.h. saugt höchstens eine Minute und lässt dann los. Ich biete ihr die Brust häufig an, aber sie lehnt dann "dankend" ab. Ihre Windeln sind tagsüber kaum nass, was mich doch schon besorgt. Nachts wird sie seitdem sehr oft wach und will etwa alle 2 Stunden stillen. Ihr Verhalten ist seit der "Stillkrise" auch etwas anders, sie meckert öfter, will nur getragen werden (Tragetuch sei Dank kein Problem). Ich bin jetzt halt sehr unsicher, ob sie noch genügend Nahrung aufnimmt. Eine Waage zur Kontrolle habe ich nicht. Eigentlich wollte ich noch mind. 3 Monate voll stillen, zufüttern möchte ich demzufolge noch nicht. Was kann ich denn machen, um ihren Appetit zu steigern? Vielen Dank und viele Grüße Suse
? Liebe Suse, wenn ein Kind sein Verhalten so grundlegend verändert und dann auch noch die Windeln nicht mehr richtig nass sind, dann sollte unbedingt schnellstmöglich die Kinderärztin/arzt aufgesucht werden. Möglicherweise fehlt der Kleinen etwas, was das Trinken für sie schmerzhaft macht. Bitte gehen Sie mit Ihrer Tochter zu ihrer Kinderärztin/arzt und lassen Sie die Kleine anschauen. Lassen Sie sich auch von Ihrem Kind und nicht von irgendwelchen Altersangaben leiten, wenn es um den Zeitpunkt der Beikosteinführung geht. Mit etwa einem halben Jahr sind sehr viele Kinder so weit, dass sie zusätzlich zur Muttermilch auch andere Nahrung wollen und dann sollte dem Kind diese Nahrung nicht vorenthalten werden. Es ist zwar möglich ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich zu stillen, doch dann muss die Initiative vom Kind ausgehen (sprich: es verweigert die Beikost). Die Beikostbereitschaft erkennen Sie an folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein) und Sie können Ihrem Kind langsam zusätzliche Nahrung ergänzend zur Muttermilch anbieten. Der Beginn der Beikost bedeutet ja nicht, dass das endgültige Abstillen direkt um die Ecke lauert, ihr könnt noch eine lange schöne Stillzeit genießen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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