Frauka1
Hallo, mein Sohn ist nun gut 3 Monate alt und war immer ein ausdauernder Trinker, d.h. ich plante meist eine Stunde mit Stillen (immer beide Seiten) und Wickeln ein. Oft ist er dabei eingedöst, ich habe ihn wieder geweckt, es war immer eine eher gemütliche Zeit. Seit knapp 2 Wochen trinkt er nun wirklich viel kürzer und immer nur eine Seite. "Mahlzeiten" von 3 min sind keine Seltenheit. Dann hört er von selbst auf, grinst mich an, kneift den Mund zusammen und immer wieder fängt er auch kräftig an zu weinen. Nehme ich ihn hoch beruhigt er sich sofort. Es ist auch nicht so, dass er jetzt dann dauernd trinken möchte (auch nicht bei der Hitze), manchmal 2 Stunden lang gar nichts, dann wieder 3 min. Auch unser Einschlafstillen (was sehr zuverlässig funktionierte) leidet darunter. Ab und zu trinkt er jedoch abends sehr lange (zum Glück). Meine Fragen: Woran kann diese Änderung liegen? Wie kann ich ihn dazu bringen, mehr zu trinken? Muss ich abpumpen, um den Milchfluss zu erhalten? (Habe noch nie abgepumpt) Was soll ich bei der Hitze machen? Reicht das, was er bekommt? Vielen Dank schon mal für die Hilfe! Frauka
Liebe Frauka, wie ein Kind trinkt, ist vom Temperament des jeweiligen Kindes abhängig. Es gibt eifrige Pragmatiker, die zügig und effektiv trinken und nippende Genießer, bei denen eine Mahlzeit unendlich lange dauern kann. Es kann gut sein, dass dein Baby nun gelernt hat, schnell und effektiv zu trinken und wenn es ausreichend zunimmt, musst Du gar nichts machen. Schau dir dein Baby an. Hier noch einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein, ansonsten besteht Handlungsbedarf! Am besten wendest Du dich dann einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst (aber nur wenn Handlungsbedarf besteht!), hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann ganz zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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