Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby meckert an der Brust

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Frage: Baby meckert an der Brust

Lloyyd

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Hallo Frau Welter, Unsere kleine ist nun bald 6 Wochen alt. Sie ist mit knapp 3000gramm auf die Welt gekommen und wird voll gestillt. Soweit ist alles super, sie ist gesund und munter. Einzig die Gewichtszunahme läuft noch nicht so rund. Laut der Hebamme ist alles ok solange wir die 8-10 nasse/volle Windeln am Tag haben, sie gut aussieht und sich entwickelt. Dies ist alles der Fall. Wir tracken auch die Windeln. Sie nimmt meistens so 80-120g pro Woche zu. Wir sollten daher jetzt ggf. Abends etwas Pre zufüttern. Jetzt aber zum Titel, der uns am meisten Sorgen macht. Wenn sie an der Brust trinkt, meckert sie meistens nach wenigen Minuten, teilweise sogar nach 1-3 Minuten. Sie klopft dann gegen die Brust bzw. zieht an der Brustwarze. Sie wird dann sehr unruhig, so dass man sie abnehmen muss. Meistens wird dann die Seite gewechselt und es ist für ein paar Minuten besser, verfällt dann aber wieder ins gleiche Muster. Das geht teilweise jeden Tag so, seit fast 2 Wochen. Sie verfällt auch nie wirklich in so ein „Milchkoma“, ab und an schläft sie 3-4 Stunden durch, aber irgendwie machen wir uns dennoch sorgen dass die Milch evtl. nicht fett genug oder zu wenig kommt. Ich pumpe auch ab wenn sie mal nicht dran ist, um meinen Milchfluss weiter anzukurbeln. Wir haben über Strillstreik etc gelesen, aber dies soll wohl wesentlich später vorkommen? Ich habe anfangs mit Stillhütchen gestillt, dies ist aber nach ca. 2 Wochen nicht mehr nötig gewesen. Das Verhalten kam dann aber auch erst später. Wir haben bereits 3 mal Pre zugegeben. Die trinkt sie gut und sie verfiel bei einem sogar direkt in ihr süßes Milchkoma. Ich habe auch andere Positionen versucht, sie meckert egal wie. Wir wissen leider nicht mehr weiter, und hoffen dass der kleinen hier nichts fehlt.. Liebe Grüße, ich hoffe Sie können uns helfen


Biggi Welter

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Liebe Lloyyd, ich befürchte, dass dein Baby durch Stillhütchen und Flasche saugverwirrt ist. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Du solltest deshalb zunächst auf künstliche Sauger und Flasche verzichten. Du kannst immer wieder versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Bitte wende dich an eine Kollegin vor Ort, die Euch sehen kann und so sehr viel gezielter beraten kann! Sie kann das Saugverhalten beurteilen und dir Tipps geben, wie dein Baby wieder besser trinkt. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Auch ich bin jederzeit für dich da und stehe dir gerne zur Seite! Lieben Gruß Biggi


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