Sabine123
Hallo, ich habe 6 Monate voll gestillt und nun angefangen, beizufüttern. Das Ganze geht jetzt schon 14 Tage und die Kleine mag nicht wirklich Brei, egal ob es Kartoffel/Spinat oder Kartoffel/Brokkoli oder Kartoffel/Karotte ist. Kartoffel/Karotte geht ein kleines bischen besser, aber auch nicht wirklich viel. Die Kleine verzieht nach wie vor das Gesicht. Nun überlege ich, die Beikost 2 Wochen zu pausieren und dann nochmal den Gemüsebrei zu versuchen. In den 2 Wochen würde ich dann wieder komplett stillen. Oder darf ich jetzt direkt versuchen, statts dem Gemüsebrei ->nachmittags einen Obstbrei zu geben oder alternativ abends Dinkelbrei vor dem Schlafen und in 2 Wochen zusätzlich mittags wieder Gemüsebrei. Bitte um hilfreiche Tipps. Danke.
Liebe Sabine123, vielleicht ist dein Baby einfach noch nicht bereit für Beikost und es muss diese auch noch gar nicht unbedingt haben. Wenn dein Kind noch nicht essen mag, dann solltest Du es auch weiterhin nicht zwingen. Wichtig ist, dass das Thema Essen nicht in Kampf ausartet, sonst kommt ihr rasch in einen Teufelskreis, aus dem ihr schwer wieder herauskommt. Wenn es um das Essen geht, sind wir Eltern bei einem Machtkampf schnell die Verlierer. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiß: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Gleichzeitig solltest Du versuchen, deinem Kind feste Nahrung anzubieten. Nicht nur Brei, denn sehr oft liegt das zögernde Essverhalten einfach daran, dass das Kind keinen Brei mag und/oder nicht gefüttert werden will. Es gibt Kinder gibt, die es geradezu hassen, wenn ihnen etwas in den Mund gesteckt wird und schon fast panisch darauf reagieren, wenn der Löffel kommt. Diese Kinder essen aber oft sehr gut, wenn man sie selbst essen lässt. Das gibt zwar am Anfang einiges Geschmiere, doch die Kinder lernen erstaunlich schnell selbstständig zu essen. Versuch es deshalb auch weiterhin mit fingergerechter Nahrung. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Mit zehn Monaten bietet sich auch Brot an. Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Klar kannst Du auch mit Obst beginnen, achte nur darauf, nicht zu viele verschiedene Nahrungsmittel auf einmal anzubieten. LLLiebe Grüße Biggi
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