Murein87
Hallo Biggi,
meine kleine ist nun 14 Wochen. Ich stille voll, wobei sie tagsüber „gefühlt“ schlecht trinkt. Sie ist meistens nur 5-7 Minuten an einer Brust und fängt dann an an der Brustwarze zu ziehen, verschluckt sich oft und dreht sich weg. Biete ich ihr die andere, passiert das gleiche. Generell ist sie ziemlich unruhig und zappelt ständig mit den Händen und Füßen, weshalb ich denke, dass sie nicht richtig satt wird. Bauchweh muss sie auch haben, da sie oft und viel pupst, allerdings nur an der Brust oder beim Windel wechseln. Sie nuckelt ständig an ihren Händen, weshalb ich ihr auch oft die Brust anbiete. Aber dann immer das gleiche, trinkt kurz und dockt sich ab. Ich hab schon verschiedene Stillpositionen (bergauf) getestet und auch Milch abgepumpt, um zu sehen, ob ich genug Milch habe und sie eventuell besser trinkt. Aber auch da hat sie nur 30ml getrunken. Nur nachts im Halbschlaf trinkt sie mal länger. Wobei sie auch nachts sehr unruhig schläft und immer den Kopf von links nach rechts dreht und mit den Armen und Beinen rudert. Dann gebe ich ihr aber im Liegen die Brust, sie nimmt ein paar Schlücke, pupst und schläft ruhig weiter. Nach zwei Stunden fängt sie wieder an zu zappeln. So geht es die ganze Nacht. Manchmal trinkt sie mehr (15 Minuten) manchmal weniger. Ist es möglich, dass sie tagsüber genug trinkt im 7 Minuten und dass sie dann so unruhig ist wegen der Bauchschmerzen oder weil sie müde wird? Sollte ich mit 4 Monaten Beikost einführen oder raten sie eher davon ab. Ich hab das Gefühl sie schläft nie wirklich gut, weil sie morgens dann auch direkt nach dem aufstehen müde wird. Und tagsüber wacht sie nach 40 Minuten auch meistens auf und muss dann wieder in den Schlaf gewogen werden, damit sie weiter schläft.
Danke vorab für ihre Antwort
Liebe Murein87, auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten deines Babys. Zum einen erlebt dein Kind jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Eine andere Ursache kann tatsächlich auch der Schnuller oder die Flasche sein, auch wenn sie selten gegeben werden. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Beobachte einmal eine Stillzeit ganz genau. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen". Dazu hältst du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen. Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deinem Baby die von dir bevorzugte Haltung nicht. Am besten besprichst du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi
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