Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ausstreichen - und weiter?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ausstreichen - und weiter?

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Hallihallo! können Sie mir bitte genau erklären, wie ich weiter verfahren soll, wenn ich milch ausgestrichen habe?? wie ist das mit der sterilität das auffangbechers? wie steriliert man? reicht es, den becher mit kochendem wasser auszuspülen? wie kriege ich den becher trocken, ohne dass er wieder keimig wird? reicht es, das wasser auszuschütteln - evtl. mit noch einigen tröpfchen inside? kann ich die milch im kühlschrank lagern, um über den tag verteilt erneut in den becher hinein auszustreichen und dann am abend einfrieren? zum einfrieren nehme ich eiswürfelbeutel - die sind doch aber auch nicht steril? so, das waren auch schon alle fragen ; - ) ! vielen dank schonmal fÜr die antwort!! liebe grüsse, agnes


Biggi Welter

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Liebe Agnes, Sie können den becher einige Minuten in kochendes Wasser legen und dann auf einem Handtuch trocknen lassen. Milch die über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg abgepumpt (oder ausgestrichen) wird kann gesammelt, zusammengeschüttet und dann eingefroren werden. Es hat sich bewährt die Milch in kleinen Portionen (etwa 50 bis 60 ml) einzufrieren. Diese kleinen Mengen sind schnell aufgetaut und erwärmt und es muss nicht so viel Milch weggeworfen werden, wenn das Baby nicht alles trinkt. Es ist möglich frisch abgepumpte Milch auf bereits gefrorene Milch zu geben, vorausgesetzt die Milch wurde zunächst gekühlt und es ist nicht mehr frische Milch als bereits gefrorene Milch. Wenn Milch für eine voll ausgetragenes, gesundes Baby zu Hause (nicht im Krankenhaus) abgepumpt wird, reicht es, die Pumpe (den becher) einmal täglich zu sterilisieren und ansonsten nach jedem Gebrauch gründlich mit heißem Wasser zu reinigen und trocknen zu lassen. Einerseits klingt es recht praktisch, die Muttermilch in Eiskugelbeuteln in kleinen Portionen einzufrieren, doch es ist nur bedingt empfehlenswert. Dabei kommt es nicht nur darauf an, dass die Beutel vorsterilisiert sind (was bei den speziellen Beuteln zur Muttermilchaufbewahrung der Fall ist), es kommt auch darauf an, aus welchem Material die Beutel bestehen. Beutel aus Polyethylen sind nicht geeignet. Plastikbeutel aus Polyethylen sind nicht steril und werden leicht undicht. Außerdem werden sie beim Einfrieren brüchig. Dazu kommt, dass sIgA (in der Muttermilch enthaltene Antikörper) an dem Plastik haften bleiben und dann dem Baby nicht mehr oder nur in deutlich verringerter Menge zur Verfügung stehen. Wird nur gelegentlich abgepumpte Milch verwendet, so fallen die Nachteile des Polyethylen weniger ins Gewicht, wird das Kind jedoch ausschließlich oder sehr oft mit abgepumpter Milch ernährt, kommt dem Material des Aufbewahrungsbehälters verständlicherweise mehr Bedeutung zu. Das andere Problem bei den Eiskugelbeuteln ist, dass die restliche Milch, nachdem einzelne Kugeln abgeschnitten oder entnommen werden, nicht mehr dicht verschlossen ist. Deshalb sind dicht verschließbare Eiswürfelbehälter in so einem Fall vorzuziehen. LLLiebe Grüße Biggi


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