Mitglied inaktiv
Hallo, ich möchte in vier Wochen mein Studium wieder aufnehmen und einige Vorlesungen besuchen. Daher möchte ich jetzt anfangen Milch auszustreichen bzw. abzupumpen, damit mein Mann währenddessen unsere bis dahin 16 Wochen alte Tochter füttern kann. Hierzu hätte ich einige Fragen: 1. Ich wollte über den Tag Mumi sammeln und abends einfrieren. Kann ich dazu den ganzen Tag dasselbe Gefäß benutzen, wenn ich es zwischendurch im Kühlschrank lagere? Ist das steril genug? Wie steril müssen die Behälter überhaupt sein und welche empfehlen Sie? 2. Meine Kleine trinkt leider selten "aus einen Sitz" die Brust leer. Meist läßt sie sich ca. 1 Stunde Zeit, pausiert auch mal länger zwischendurch (vor allem die Morgenmahlzeit zieht sich oft über 2-3 Stunden). Wie kann sie bei diesem Trinkmuster überhaupt ausgestrichene Milch bekommen? Die muss doch Körpertemperatur haben und man kann sie nur einmal aufwärmen, oder? 3. Ich befürchte (wahrsch. unbegründet), dass sie, wenn sie die Flasche kennt, Probleme an der Brust macht. Deshalb wollte ich eigentlich am liebsten keine Flasche einführen, sondern ihr die Milch gleich per Löffel od. Trinklerntasse geben lassen. Ist sie dafür noch zu klein? Welche Methode halten Sie für die unproblematischste? Eigentlich hoffe ich ja inständig, dass sie die 3 Stunden, die ich für eine Vorlesung weg bin, keinen Hunger hat und einfach auf mich wartet. Ich überlege, sie, ungeachtet ihres Rhythmuses, einfach bevor ich gehe anzulegen. Halten sie das für sinnvoll? Vielen Dank & LG, Silke
? Liebe Silke, Milch die über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg abgepumpt wird kann gesammelt, zusammengeschüttet und dann eingefroren werden. Es hat sich bewährt die Milch in kleinen Portionen (etwa 50 bis 60 ml) einzufrieren. Diese kleinen Mengen sind schnell aufgetaut und erwärmt und es muss nicht so viel Milch weggeworfen werden, wenn das Baby nicht alles trinkt (s.o.) Außerdem sollten immer nur kleine Mengen (30 bis 60 ml) abgepumpt werden, um das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage nicht zu sehr zu stören. Es ist möglich frisch abgepumpte Milch auf bereits gefrorene Milch zu geben, vorausgesetzt die Milch wurde zunächst gekühlt und es ist nicht mehr frische Milch als bereits gefrorene Milch. Wenn Milch für eine voll ausgetragenes, gesundes Baby zu Hause (nicht im Krankenhaus) abgepumpt wird, reicht es, die Pumpe einmal täglich zu sterilisieren und ansonsten nach jedem Gebrauch gründlich mit heißem Wasser zu reinigen und trocknen zu lassen. Bei einem reif geborenen und gesunden Baby gelten die folgenden Zeitangaben zur Aufbewahrung von Muttermilch: Bei Raumtemperatur Reife Muttermilch • 24 Stunden bei 15 ° C (Hamosh 1996) • 10 Stunden bei 19 bis 22 ° C (Barger und Bull 1987) • 4 bis 6 Stunden bei 25 ° C (Hamosh 1996, Pittard 1985) Im Kühlschrank Reife Muttermilch • 8 Tage bei 0 bis 4 ° C (Pardou 1994) Im Tiefkühlgerät • 2 Wochen in einem Tiefkühlabteil in einem Kühlschrank • 3 bis 4 Monate in einem Tiefkühlabteil eines Kühlschranks mit eigenständiger Kühlung (unterschiedliche Temperatur, weil die Tür häufig geöffnet und geschlossen wird) • 6 Monate und länger in einem separaten Tiefkühlgerät bei konstant - 19 ° C. (Quelle: The Breastfeeding Answer Book Ausgabe 1997) Gefrorene Muttermilch ist schonend aufzutauen (keine Mikrowelle!!!). Entweder sehr langsam über 24 Stunden im Kühlschrank bei +4°C oder bei Raumtemperatur. Im Notfall kann die Milch auch schnell unter fließendem kaltem oder lauwarmen Wasser (max. 37°C) aufgetaut werden. Flaschenwärmer ist auch möglich, aber bitte das Wasser immer wechseln. Beim Füttern sollte die Milch etwa Körpertemperatur haben. Ist die Milch aufgetaut, muss sie sofort bis zum Verbrauch wieder in den Kühlschrank. Aufgetaute Muttermilch kann für 24 Stunden ungeöffnet bei +4°C aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen des Gefäßes muss aufgetaute Muttermilch bei +4°C aufbewahrt und innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden. Reste einer erwärmten Muttermilchmahlzeit müssen weggeworfen werden. Bei der Wahl des Gefäßes muss darauf geachtet werden, dass es gut zu reinigen ist, eventuell sterilisiert werden kann, lebenmittelecht ist und dicht verschlossen werden kann. Falls Sie Muttermilch in Kunststoffbeuteln einfrieren wollen, sollten diese nicht aus Polyethylen bestehen. (Es gibt spezielle Beutel zur Aufbewahrung von Muttermilch). Sie könnenMuttermilch in Glas oder Kunststoffflaschen einfrieren, dabei sollten Sie beim Einfüllen jedoch etwa zwei Platz lassen, damit sich die Milch beim einfrieren ausdehnen kann, ohne dass die Flasche platzt. So, das war jetzt ein Schnellkurs über die Aufbewahrung und Behandlung von abgepumpter Muttermilch. Falls noch Fragen offen geblieben sind, einfach nochmal melden. Wenn Ihre Tochter zu dem Typ langsamer Genießer gehört, ist es in jedem Fall sinnvoll, immer nur kleine Mengen Milch aufzutauen und zu erwärmen, so bleiben nur geringe Reste, die weggeworfen werden müssten. Die Muttermilch muss auch nicht zwingend Körpertemperatur haben, Raumtemperatur kann auch gehen. Ihre Sorge wegen der Saugverwirrung ist sicher berechtigt, denn es lässt sich nie vorhersagen, welches Kind dafür anfällig sein wird und welches nicht. Wenn Sie dieses Problem umgehen wollen, bietet sich die Becherfütterung an. Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche. Am besten lassen Sie es sich einmal von einer Stillberaterin in Ihrer Nähe erklären und zeigen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für Ihre Hilfe! Meine PLZ lautet 61169 Friedberg. LG, Silke
? Liebe Silke, bitte wenden Sie sich an Frau Heike Birzel Tel.: 06172-985365. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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