Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Zunächst einmal herzlichen Dank- Du hattest mir vor 5 Monaten mit Tipps zur Erhöhung der Milchmenge sehr geholfen. Ich mußte zufüttern, hab es aber geschafft wieder auf volles Stillen zu kommen. Vielen Dank !!!! Nun einige Fragen zu Beikost usw. Meine Tochter ist fünfeinhalb Monate alt und so langsam wollte ich mit der Beikost anfangen. Wie gehe ich am besten vor ? Der Kinderarzt meinte, bei vollgestillten Kindern sollte man am besten nach sechs / sechseinhalb Monaten anfangen. Muß ich die zwei/vier Wochen noch abwarten oder könnte ich schon jetzt langsam beginnen ? Damit auch gleich zu meinen weiteren Fragen. Ich werde ab Mitte Oktober anfangen voll zu arbeiten, die Betreuung unserer Tochter übernimmt mein Mann. Ich habe bereits angefangen, einen MuMi-Vorrat anzulegen, habe allerdings in größeren Portionen eingefroren (180-200 ml). Wie lange ist einmal aufgetaute Milch im Kühlschrank denn noch haltbar ? Sollen wir unsere Tochter langsam daran gewöhnen, daß es demnächst tagsüber nur noch Milch aus der Flasche gibt ? Unser Kinderarzt meinte, man soll über eine Woche lang eine Mahlzeit mit dem Fläschchen geben, dann in der zweiten Woche die zweite und in der dritten Woche die dritte. Ist diese Umstellung sinnvoll für unser Kind ? Sie trinkt, wie gesagt, gut aus der Flasche. Für den "Notfall" habe ich Folgemilch 2 gekauft - ist es sinnvoll, diese auch schon jetzt anzubieten, damit sich unsere Tochter daran gewöhnt und dann im richtigen Notfall (sprich keine Mumi grade da) nicht verweigert ? Nun noch eine Frage zum Abpumpen: trotz Arbeiten möchte ich weiter morgens / abends stillen und tagsüber werde ich abpumpen. Wie oft sollte ich tagsüber abpumpen (hatte an zweimal gedacht im Abstand von 4 Stunden, da das auch ungefähr der Rhythmus von unserer Tochter ist und die Brust dann sehr voll ist)? Wird die Milchmenge abnehmen und was kann ich tun, daß morgens / abends noch genügend vorhanden ist ? Würde ungern jetzt schon ganz abstillen, sondern eher langsam und die Morgen/Abendmahlzeit so lange wie wir's beide mögen beibehalten. Hast Du Erfahrungen inwieweit das so möglich ist (oder eher Illusion)? Vielen lieben Dank für deine Tipps
Liebe LK, es ist erst dann sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Aufgetaute Muttermilch kann für 24 Stunden ungeöffnet bei +4°C aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen des Gefäßes muss aufgetaute Muttermilch bei +4°C aufbewahrt und innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden. Reste einer erwärmten Muttermilchmahlzeit müssen weggeworfen werden. Wenn Ihr Kind die Flasche gut nimmt, besteht kein Grund, dass es jetzt gleich aus der Flasche gefüttert wird. Ein Kind kann gut unterscheiden, von wem es gefüttert wird und es wird lernen, dass es bei der Mama an die Brust kann und beim Papa eben die Flasche bekommt. Außerdem könnte in diesem Alter auch schon der Becher gegeben werden, wenn es Probleme gäbe. Folgemilch würde ich persönlich gar nicht geben, die Erklärung ist ganz einfach: Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Wenn Du dir die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschaust, dann kannst Du sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind. Eltern erhoffen sich, was die Werbung ja auch deutlich suggeriert, dass ihre Kinder mit einer Folgenahrung seltener gefüttert werden müssen und länger schlafen. Das ist der Hauptgrund, warum diese Nahrungen verkauft werden. Es ist ganz sicher möglich, dass Du die Milchmenge aufrecht erhälst und dein Kind noch Muttermilch bekommen kann, ich kennen unzählige Mütter, die das geschafft haben und Du hast schon so vieles geschafft :-). Ich kann dir nicht sagen, wie oft Du abpumpen musst, um die nötige Menge zu bekommen, probiere es einfach aus, aber ich denke, dass Du mit deinen Vorstellungen gut klar kommst. Hast Du eine Pumpe mit Doppelpumpset? Das Pumpen wird auf diese Weise effektiver, weil die Brüste besser stimuliert werden. Wenn Du nicht klar kommen solltest, wende diich einmal an eine Beraterin vor Ort, die dir dann noch zusätzliche Tipps zum Abpumpen geben kann. Ich wünsche dir einen einfach Start ins Berufsleben und hoffe, dass ich ein wenig weiterhelfen konnte. Solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Jetzt noch zwei Fragen. Das Kind soll aufrecht sitzen - heißt das, es kann schon von alleine sitzen oder es bleibt einigermaßen sitzen, wenn man es hinsetzt? Und könntest Du mir eine Stillberaterin in/bei Freiburg bzw. Straßburg nennen ? Ich habe eine Handpumpe von Avent, mit der das Abpumpen ganz gut klappt, aber für alle Fälle.... Vielen Dank!
Mitglied inaktiv
kann man nach einem jahr noch anfangen zu stillen???
Mitglied inaktiv
Hallo, mal so Interesse, ist dein Mann vielleicht im Papa-Forum. Mein MAnn übernimmt nämlich ab November die Betreuung unseres dann 8 Monate alten Sohnes, da ich auch wieder voll arbeiten werde. Er würde sich über Austausch mit Gleichgesinnten freuen. Ciao Yvonne
Mitglied inaktiv
Nein, ist er nicht. Aber kann ihn ja mal fragen.
Mitglied inaktiv
Sorry, war leider zu schnell im Abschicken. Kann meinen Mann ja mal sagen, daß es ein Papa-Forum gibt. Und es ist ja immer ganz gut, wenn man weiß daß es noch andere in der gleichen Situation gibt.
Liebe LK, es geht nicht darum, dass das Kind von alleine zum Sitzen kommt. Dein Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es dir die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Du ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbietest. Solange es aber (normale Entwicklung vorausgesetzt) nicht in der Lage ist, Nahrung selbst in den Mund zu stecken (u.a. weil es sich noch nicht alleine so aufrecht halten kann und beide Hände zum Abstützen braucht) ist es in aller Regel zu früh für Beikost. Außerdem würde ich auch auf die anderen Kriterien für die Bereitschaft zur Beikost achten: o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein) und Du kannst langsam zusätzliche Nahrung ergänzend zur Muttermilch anbieten. Du kannst dich an Frau KOPPITZ Cordelia, Tel.: 0761 3884574 wenden. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, also ich arbeite bereits seit 2Monaten Halbtags wieder. Mein Sohn ist nun 5Monate und zum stillen kriegt er nun auch Karotten mit Kartoffeln. Er ist verrückt danach und kann kaum den nächsten Löffel abwarten, und kurz danach möchte er nochmal MuMi. Da ich recht früh mit pumpen angefangen habe, und Anfangs auch zugefüttert hatte da alle meinten meine MuMi reicht nicht ist er an die Flasche gewöhnt. Nun muss ich nur noch ganz selten Pre milch geben, 1-2 mal im Monat vielleicht wenn die MuMi nicht reicht. Ich pumpe allerdings bis zu 7mal täglich. Mein Sohn trinkt noch 5 Fläschen a 150ml! Abends fange ich nun langsam an mit Bio-Haferflocken-Brei mit Apfel ohne Milch (in vielen fertigen Breien ist Folgemilch!!!) und danach ist er auch verrückt. Er nimmt den Löffel dann selber und versucht dann doch noch was davon in den Mund zu kriegen! Natürlich sollte man nicht zu früh mit den Zufüttern anfangen, aber bei uns klappt es prima und es entlastet mich einbißchen, da ich mich vorher verrückt gemacht habe ob die MuMi reicht. So kriegt er genug MuMi und wird satt und zufrieden ohne PreMilch! Wir sind beide sehr glücklich damit, und wenn er an die Brust will dann genießen wir beide dies!
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