Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Aptamil HA Pre

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Aptamil HA Pre

Mitglied inaktiv

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Sorry, das hat beim ersten Mal nicht wirklich so funktioniert, wie ich es wollte: Also hier meine Frage: Da meine MuMi nicht ausreicht, muss ich zufüttern. Nun scheint mein kleiner Mann dieses Aptamil HA Pre nicht wirklich zu mögen, denn er trinkt von diesem immer nur die Hälfte als von der MuMi. Ich hab mir jetzt überlegt, auf ein anderes Produkt umzusteigen. Meine Kinderärztin fragt allerdings immer, ob ich eh "Pre" zufüttere. Kann mir bitte vielleicht irgend jemand sagen, was das "Pre" heißt ? Kann mir vielleicht auf wer ein anderes, gleichwertiges Produkt empfehlen ? Danke für Eure Ratschläge! Liebe Grüsse


Biggi Welter

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? Liebe Teddy, die verschiedenen Arten der künstlichen Säuglingsnahrung hat eine Kollegin von mir in einem Artikel, den ich unten anhängen werde recht ausführlich erklärt. Ganz generell ist eine Pre-Nahrung zu bevorzugen, nicht nur weil sie wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden kann, sondern auch, weil sie von der Zusammensetzung her der Muttermilch am weitesten angenähert ist. Dass Ihr Kind nur relativ kleine Mengen trinkt bedeutet jedoch nicht automatisch, dass ihm diese Nahrung nicht schmeckt. Der Organismus eine Babys ist auf kleine, häufige Mahlzeiten eingestellt und außerdem trinkt kein Kind bei jeder Mahlzeit gleich viel. HA-Nahrung schmeckt durch die Aufspaltung der Eiweiße relativ bitter und das mögen nicht alle Babys, vor allem dann nicht, wenn sie auch noch Muttermilch bekommen, die deutlich angenehmer schmeckt. Es wäre wichtig zunächst einmal herauszufinden, ob Ihr Kind überhaupt eine HA-Nahrung braucht. Falls keine erhöhte Allergieneigung besteht, muss nicht zwingend HA-Nahrung gegeben werden. Sprechen Sie einmal mit Ihrer Kinderärztin, die Ihnen aufgrund der Familienanamnese sagen kann, ob Ihr Kind besonders allergiegefährdet ist oder nicht. Haben Sie schon einmal versucht mit Hilfe einer Stillberaterin Ihre Milchmenge so zu erhöhen, dass es für den Bedarf Ihres Babys reicht. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU-Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: · Säuglingsanfangsnahrung · Folgenahrung · Antigen-Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre-Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre-Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er-Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre-Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen-reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).


Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich füttere auch seit zwei Wochen zu, weil die Mumi nicht mehr reicht. Mein Sohn ist jetzt knapp 14 Wochen alt und bekommt auch die PRE-Milch. Das ist die allererste Milch für die kleinsten Babys, die von ihren Müttern nicht oder nicht mehr gestillt werden können. Die H 1-Milch ist eine Art Folgemilch für etwas ältere Babys. Sie ist sättigender als die PRE, aber auch sehr gut verträglich. Meistens wird sie nach dem 3. Monat gegeben, wer zusätzlich noch stillt, kann sie auch später geben - ab dem 4. Monat. Wahrscheinlich bekommt dein Kind noch genug Mumi und trinkt deshalb noch nicht so viel aus dem Fläschchen. Mach dir deshalb keine Sorgen. Mit dem Alter wächst auch der Appetit, und dein Kind wird dann auch mehr Milch aus der Flasche trinken. Leg es aber vor dem Fläschchen immer an - auch wenn es meckert. So bekommt es nämlich noch weiterhin deine Mumi und der Abstillprozess verzögert sich dadurch. Wie alt ist denn dein Kind? Unser Sohn kommt mit der PRE-Milch bald nicht mehr aus. In 14 Tagen werden wir auf die H 1-Milch umsteigen. Wir benutzen die PRE von Milupa, heißt PRE Adaptamil (blaue Packung). Unser Sohn liebt diese Milch heiß und innig!


Mitglied inaktiv

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Hallihallo! Mein Sohnemann ist gerade mal 4 Wochen alt. Habe auch den Tipp bekommen, nicht unbedingt hypoallergene Nahrung zu füttern, da diese nicht geschmacksneutral ist. Wie kann ich feststellen, ob mein Kind allergiegefährdet ist ? Danke für Eure Ratschläge! Liebe Grüsse Gaby


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