Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe Heute auf Grund einer Brustentzündung "Staphylex" verschrieben bekommen. In der Packungsbeilage steht nun dass man es während der Stillzeit nur unter sorgfältigr Nutzen-Risikoabwägung nehmen soll da beim Säugling Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten können. Darunter kann ich mir nicht viel vorstellen, was können das für Reaktionen sein? Und wäre es nicht doch besser während der AB Therapie Fertignahrung zu füttern und die MuMi abzupumpen und zu entsorgen? Meine Kleine ist 4,5 Wochen alt und ich möchte nicht dass sie wie ihr großer Bruder vor 4 Jahren wegen eines AB´s welches ich nehme, mit Durchfall am Tropf hängt. Zumal ich seit Heute kein Fieber mehr habe und finde dass das AB doch da nicht mehr nötig ist oder? Habe es Heute erst verschrieben bekommen und noch nicht angefangen. Danke Sandy
Liebe Sandy, eine Mastitis oder ein Brustdrüsenabszeß wird häufig, insbesondere bei wunden Brustwarzen als Eintrittspforte, durch den Keim Staphylococcus aureus ausgelöst. Staphylokokken (griech. Staphyle, die Traube) sind grampositive, nichtsporenbildende Kugelbakterien, die sich in dichten Haufen oder Trauben anordnen. Staphylococcus aureus gehört zu den koagulasepositiven Staphylokokken, die durch die Produktion des Enzyms Koagulase besonders pathogen sind. Zahlreiche Stämme bilden das Enzym Penicillinase (β-Laktamase), das Penicillin G und Ampicillin durch Spaltung des β-Laktamaseringes zerstört und eine Therapie unwirksam macht. Oxacillin und Cephalosporine mit erhöhter β-Laktamase-Stabilität sind dagegen stabil. Penicilline und Cephalosporine gehören zu den β-Laktam-Antibiotika, hemmen die Zellwandsynthese von Bakterien und wirken bakterizid. Da vergleichbare Stoffwechselschritte im Säugetierorganismen nicht vorkommen, weisen sie in therapeutischer Dosierung praktisch keine Toxizität für den Menschen auf. In der „Roten Liste“ steht sowohl für Oxacillin (P 20) als auch für Cephalosporine (C 20) „Strenge Indikationsstellung“, und dass geringe Mengen in der Muttermilch zu finden sind sowie die Möglichkeit einer Sensibilisierung, von Durchfällen oder einer Sproßpilzbesiedlung der Schleimhäute nicht auszuschließen sind. Dr. Schaefer und Dr. Spielmann schreiben in ihrem Buch dazu, dass sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht erwiesen haben. Am ehesten sei mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlinkontinenz zu rechnen. Eine Pilzbesiedlung der Schleimhäute, die wir IBCLCs ab und zu beobachten, kann nebenwirkungsfrei behandelt werden und bedarf nicht der Stillunterbrechnug. Im o. g. Buch kann man lesen, dass Penicillinderivate und Cephalosporine neben Erythromycin die Antibiotika der Wahl in der Stillzeit sind. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden. Wenn erforderlich, können auch andere β-Laktam-Antibiotika verwendet werden. Zusammenfassung: Generell gilt, dass Medikamente nur mit einer strengen Indikationsstellung eingesetzt werden sollten. Eine Mastitis (ausgenommen der doppelseitigen Streptokokkenmastitis) ist kein medizinischer Grund für eine Stillunterbrechung oder für ein Abstillen. Da Staphylococcus aureus häufig der auslösende Keim ist, sollte Staphylex ® (Oxacillin), auch im Hinblick der Medikamentenkosten, Mittel der Wahl sein. Gleichzeitig sollte nach der Ursache der Mastitis, wie z. B. wunde Brustwarzen oder Streß, geforscht werden. Bei der Risikoabwägung gilt, dass das Risiko der Einführung von Flaschennahrung für den Säugling in diesem Fall höher ist als das Risiko des geringen Medikamentenübertritts in die Muttermilch. LLLiebe Grüße Biggi Liebe Sandy, eine Mastitis oder ein Brustdrüsenabszeß wird häufig, insbesondere bei wunden Brustwarzen als Eintrittspforte, durch den Keim Staphylococcus aureus ausgelöst. Staphylokokken (griech. Staphyle, die Traube) sind grampositive, nichtsporenbildende Kugelbakterien, die sich in dichten Haufen oder Trauben anordnen. Staphylococcus aureus gehört zu den koagulasepositiven Staphylokokken, die durch die Produktion des Enzyms Koagulase besonders pathogen sind. Zahlreiche Stämme bilden das Enzym Penicillinase (β-Laktamase), das Penicillin G und Ampicillin durch Spaltung des β-Laktamaseringes zerstört und eine Therapie unwirksam macht. Oxacillin und Cephalosporine mit erhöhter β-Laktamase-Stabilität sind dagegen stabil. Penicilline und Cephalosporine gehören zu den β-Laktam-Antibiotika, hemmen die Zellwandsynthese von Bakterien und wirken bakterizid. Da vergleichbare Stoffwechselschritte im Säugetierorganismen nicht vorkommen, weisen sie in therapeutischer Dosierung praktisch keine Toxizität für den Menschen auf. In der „Roten Liste“ steht sowohl für Oxacillin (P 20) als auch für Cephalosporine (C 20) „Strenge Indikationsstellung“, und dass geringe Mengen in der Muttermilch zu finden sind sowie die Möglichkeit einer Sensibilisierung, von Durchfällen oder einer Sproßpilzbesiedlung der Schleimhäute nicht auszuschließen sind. Dr. Schaefer und Dr. Spielmann schreiben in ihrem Buch dazu, dass sich alle diese Nebenwirkungen bisher nicht erwiesen haben. Am ehesten sei mit einer vorübergehenden, nicht therapiebedürftigen Abnahme der Stuhlinkontinenz zu rechnen. Eine Pilzbesiedlung der Schleimhäute, die wir IBCLCs ab und zu beobachten, kann nebenwirkungsfrei behandelt werden und bedarf nicht der Stillunterbrechnug. Im o. g. Buch kann man lesen, dass Penicillinderivate und Cephalosporine neben Erythromycin die Antibiotika der Wahl in der Stillzeit sind. Soweit möglich, sollten länger eingeführte Substanzen bevorzugt werden. Wenn erforderlich, können auch andere β-Laktam-Antibiotika verwendet werden. Zusammenfassung: Generell gilt, dass Medikamente nur mit einer strengen Indikationsstellung eingesetzt werden sollten. Eine Mastitis (ausgenommen der doppelseitigen Streptokokkenmastitis) ist kein medizinischer Grund für eine Stillunterbrechung oder für ein Abstillen. Da Staphylococcus aureus häufig der auslösende Keim ist, sollte Staphylex ® (Oxacillin), auch im Hinblick der Medikamentenkosten, Mittel der Wahl sein. Gleichzeitig sollte nach der Ursache der Mastitis, wie z. B. wunde Brustwarzen oder Streß, geforscht werden. Bei der Risikoabwägung gilt, dass das Risiko der Einführung von Flaschennahrung für den Säugling in diesem Fall höher ist als das Risiko des geringen Medikamentenübertritts in die Muttermilch. LLLiebe Grüße Biggi
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