Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, ich habe nun sechs Monate voll gestillt und möchte nach Bedarf weiter stillen. Da unser Sohn uns am Tisch gierig jedne Bissen entreißen will, bekommt er jetzt kleine Mengen Beikost, die er gerne ißt, aber wird sonst weiter gestillt. Leider ist das Angebot-Nachfrage-Verhältnis etwas aus dem Lot geraten, sodaß manchmal die Brust direkt nicht reicht und ich abgepumpte Milch dazugebe. Ich mache mir Sorgen, daß dadurch das Stilen früher als er will beendet sein könnte. Der Hauptgrund ist wohl, daß er seit 4 Wochen spürbare Zähne hat und mich manchmal beißt, aber nur dann, wenn die Brust nicht ganz voll ist und er sofort reichlich Milch bekommt. Das liegt wiederum wohl daran, daß ich wegen der Angst vor dem Biß verkrampfe und der Milcheinschuß dann ausbleibt. HInzu kommt, daß er eine Lieblingsbrust hat (links), an der er jetzt fast nur trinkt, die ist aber nicht alle 2-3 Stunden prallvoll. Außerdem gehe ich einige Stunden am Tag außer Haus zur Arbeit und er bekommt seit einigen Wochen abgepumpte Milch dann mit der Flasche. Ich versuche im Moment folgende Lösung, da ich bis Ende 7. Monat gern die Beikost erst nach dem Stillen anbieten würde: Ich gebe ihm die Brust wenn sie voll ist, problemlos(nach 3-4 Stunden Pause, z.B. Nachts). Ansonsten pumpe ich an der anderen Brust ab (Avent-Isis), um eine Reserve zu haben, damit die Brust nicht versiegt, und vor allem, um auch an der anderen Brust durch den Milchspendereflex mehr Milch zu haben. Ich möchte errreichen, daß die Milchmenge nicht aufgrund der genannten Probleme zurückgeht. Ist das der beste Weg oder gibt einen besseren? Meine Angst vor dem Biß kann ich leider nicht wegtrainieren. Vielen Dank im voraus, Adeline
? Liebe Adeline, wie wäre es, wenn Sie, statt zu versuchen Ihre Angst wegzutrainieren (was verständlicherweise nicht so einfach ist), Ihrem Kind das Beißen abgewöhnen? Sie können Ihrem Kind durchaus vermitteln, dass Ihnen das Beißen weh tut. Ein Baby verbindet das Gefühl der Beruhigung und der Sicherheit ebenso wie das Stillen des Hungers mit seiner Mutter. Es versteht nicht, dass es der Mutter Schmerzen verursacht, wenn es seine Zähne auf ihre Brustwarze drückt. Babys beißen nicht aus Boshaftigkeit. Ein Baby muß lernen, was es beim Stillen mit neuen Zähnen tun muß. Oft lernt es durch Ausprobieren und dem, was darauf folgt. Daher kann ein plötzliches Aufschreien der Mutter dazu führen, dass das Baby entweder so erschrickt, dass es anschließend die Brust verweigert oder aber, dass es das Aufschreien sehr interessant findet und deshalb probiert, ob es diese Reaktion noch einmal hervorrufen kann. Die folgenden Strategien haben sich in dieser Situation als erfolgreich erwiesen: • das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. • etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bieten Sie dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. • das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. • einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. • mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Sie das Beißen nicht lustig finden (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Widerstehen Sie der Versuchung das Baby beim Zubeißen sofort von der Brust zu reißen, sondern ziehen Sie es nahe an sich heran. Dann lässt es los, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für Ihre Brust, wenn Sie das Baby loslassen, als es von der Brust wegzureißen. Die Brust muss sich nicht prall und voll anfühlen. Es ist ohnehin ein Trugschluss anzunehmen, dass sich in einer prallen Brust sehr viel Milch angesammelt hat. Im Verhältnis ist es nur eine sehr geringe Menge, die sich in der Brust sammelt, die meiste Milch wird während des Stillens (oder Abpumpens) gebildet. Legen Sie Ihr Baby einfach etwas häufiger an und pumpen Sie eventuell auch etwas häufiger, dann wird sich die Milchmenge auch wieder erhöhen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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