Mitglied inaktiv
Hallo ! Unser süßer Sohn ist nun 8 Wochen alt. tagsüber hat er meist nen 2 - 4,5 Stunden Trink-Rhythmus wobei es kein wirklicher Rhythmus ist. Mal so mal so.... ich weiß nie wann er wieder kommt. Wenn ich ihn am Abend so um 20 uhr nach dem Stillen ins Bett lege schläft er ohne Probleme. So gegen halb elf meldet er sich dann wieder dann so gegen 3 uhr dann gegen 5 uhr und von da an kommt er dann jede einzelne Stundce bis so 7 oder 8 Uhr bis er dann vollends ganz aufwacht und ich dann mit ihm aufstehe. Versuche ihm zwischendurch mal nen schnuller zu geben wenn er so oft in der Nacht kommt sind fehlgeschlagen, da wird er böse, und er trinkt ja auch jedesmal, allerdings oft auch nut n paar Minuten stark und dann schläft er weiter. Auch nachts "wach wickel" um ihn munter zu machen dass er mehr trinkt mach ich nicht mehr da er dann anderthalbstunden nicht mehr in den schlaf findet und trotzdem nach 2 Stunden wieder trinken will. Normalerweise macht er nichtmal ganz die Augen auf, ich erkenn wenn er unruhig wird und hol ihn dann aus dem Beistellbett rüber... Oder soll ich länger warten ? trinkt er dann mehr und kann länger durhchalten am Stück ?? Was ist von dem Buch " Jedes Kind kann schlafen lernen" zu halten ?!? macht das sinn diesen "Tipps " zu folgen oder kommt das von allein? Ebenso ein richtiger Rhytmus von 3-4 Stunden, kommt der von allein oder macht es sinn zu "trainieren" mit Hinhaltetechniken usw. ? Kann man Babys auch "überfüttern " ?? Ich denk manchmal ob ich seine Hungersignale doch nicht versteh und ihn zu oft anlege ? Geht das überhaupt? (abends und tags nimmt er auch ab und zu gerne den schnuller um zur ruhe zu kommen und zu nucklen) Ach ja, unser Sohn ist eher groß und eher schwer und kognitiv ziemlich fit für sein " alter" laut Kinderarzt. Danke für ihre Antwort !
Kristina Wrede
Liebe streunerin, meine Antwort wird recht lang, ich hoffe, das ist ok! Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Mit 8 Wochen ist ein Baby definitiv zu klein um von ihm zu erwarten, dass es durchschläft! Darum wäre es alles andere als empfehlenswert, Büchern wir JKSL zu folgen (auch später nicht, es gibt liebevollere Methoden, die die Vertrauensbasis zwischen Kind und Eltern nicht so gewaltig auf die Probe stellen!). Ehrlich gesagt, am leichtesten findet ein Baby seinen eigenen Rhythmus, je weniger wir versuchen den zu erzwingen. Also: Stillen Sie nach Bedarf, versuchen Sie, sich immer wieder auszuruhen, und ihr Kind nicht in ein Schema zu pressen; Sie werden sehen, bald wird es viel entspannter! Lieben Gruß, Kristina
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