Mitglied inaktiv
Hallo so langsam möchte ich aufhören mit Stillen. Meine Tochter (Allergiegefährdet / 13 1/2 Mt.) jung habe ich 6 Monate voll gestillt und seit damals noch morgens und abends. Laut meiner Mütterberaterin (CH) soll ich 2/3 Vollmilch mit 1/3 Wasser mischen und wenig Jemalt dazu geben. Das habe ich nun abends versucht, doch meine Kleine verweigert die Flasche. Sie schüttelt den Kopf, stösst meine Hand weg oder gibt die Flasche mir *ggg*. Die übrigen Mahlzeiten waren kein Problem. Sie isst auch sehr viel (mittags etwa 560 gr. Gemüsebrei mit Reis oder Mais), nachmittags etwa 150 - 200 gr. Jughurt mit Banane und abends meist etwas (wenig) Brot oder Reiswaffeln. Gibt es einen Tip, wie ich das abendliche Stillen ersetzen kann ? Und noch eine Frage: öfters habe ich gelesen, dass Stillen nach einem Jahr nicht mehr sättigend sei? Doch das kann ich nicht glauben, denn meine Tochter schläft jede Nacht durch und das würde sie ja wohl nicht, wenn sie hunger hätte. Liebe Grüsse: Vera (CH)
? Liebe Vera, es gehört in das Reich der Ammenmärchen, dass die Muttermilch ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr nahrhaft oder sättigend wäre. Leider wird diese Behauptung aber dennoch immer wieder in den Raum gestellt. Ich weiß leider nicht, was Jemalt ist, bei uns in Deutschland kenne ich kein Produkt, das so heißt. Ein Kind nach dem ersten Geburtstag kann jedoch in den meisten Fällen normale pasteurisierte Vollmilch bekommen, die nicht mit Wasser verdünnt wird. Es stellt sich auch die Frage, ob bei einem Kind in diesem Alter noch unbedingt die Flasche eingeführt werden muss. Zwingend notwendig ist die Flasche nicht und wenn das Kind noch ein starkes Saugbedürfnis hat, kann dies auch auf andere Weise gestillt werden. Statt der Flasche kann auch der Becher eingeführt werden und es muss auch nicht unbedingt Milch in flüssiger Form sein, es kann auch ein Milchbrei angeboten werden. Ich werde Ihnen nun einige Methoden vorstellen, die sich beim Abstillen eines älteren Babys oder Kleinkindes bewährt haben: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Sie Ihrem Kind die Brust nicht von sich aus anbieten, aber auch nicht ablehnen, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Ihre Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Sie müssen die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Sie viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmen, die Ihrem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Sie Ihr übliches Verhalten in bestimmten Situationen verändern. Wenn Sie zum Beispiel sitzen bleiben anstatt sich hinzulegen, wenn Sie Ihr Kind zum einschlafen bringen. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal ist es sinnvoll, wenn der Vater das abendliche Zubettbringen übernimmt. Manchmal bringt es das Abstillen auch weiter, wenn Sie das Stillen immer dann, wenn Ihr Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschieben. Das können Sie flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Sie können auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Womöglich wäre „punktuelles Abstillen" eine Lösung für Sie. Es ist eine Alternative zum vollständigen Abstillen. Damit meine ich, dass zu bestimmten Zeiten nicht mehr gestillt wird oder Sie versuchen Ihr Kind davon zu überzeugen, nach einer ausreichend langen Zeit an der Brust, etwas anderes zu tun. Außerdem möchte ich Ihnen das Buch „Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und bei jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich. Zum Schluss noch etwas, was unter Umständen paradox klingt: einige Kinder stillen sich von alleine ab, sobald ihre Mutter die Abstillbemühungen aufgibt. Und denken Sie daran, Stillen ist viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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