Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich habe meine Tochter Amanda 5 Monate voll gestillt. Sie hat bis zuletzt tagsüber alle 2 Stunden getrunken, dafür aber nachts gut durchgeschlafen. Dann wurde sie nachts immer öfter wach und ich hatte das Gefühl, dass sie Hunger auf mehr hat und ich habe ihr Mittags zwei Wochen lang Karotte gegeben. Klappt alles wunderbar. Sie war richtig gierig nach ihrem Gläschen. Nun habe ich drei Fragen: 1. Ab wann kann und soll ich die Vormittagsmahlzeit ersetzen und was soll ich ihr da am besten geben? (Morgens werde ich sie noch stillen). 2. Wieviel Stillmahlzeiten soll sie bis zum Ende des ersten Lebensjahres in den restlichen Monaten bekommen? 3.Bis zu welchem Monat soll ich denn ganz abstillen? Vielen Dank schon für deine Antwort. Ich bin ganz begeistert, dass es diese Homepage gibt. Und ich finde es schön, dass ihr so eine wichtige und einzigartige Sache wie das Stillen so unterstützt. Herzliche Grüße Alexandra
Liebe Alexandra, auch nach dem ersten halben Jahr ist es sinnvoll weiter zu stillen. Muttermilch sollte die Hauptnahrungsquelle für das gesamte erste Lebensjahr sein, erst im zweiten Lebensjahr ändern sich die Gewichtungen im Speiseplan eines Kindes. Insbesondere allergiegefährdete Kinder sollten möglichst lange gestillt werden. Nicht umsonst empfehlen AAP (Amerikanische Akademie der Kinderärzte) und WHO (Weltgesundheitsorganisation) das Langzeitstillen. Bei der Einführung der Beikost, sollte immer nur ein Nahrungsmittel (also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane usw.) eingeführt werden. Zunächst sollte nur eine geringe Menge angeboten werden, die allmählich gesteigert wird. Zwischen zwei Nahrungsmitteln sollte immer etwa eine Woche vergehen. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander vermischt werden. Der Begriff BEI-Kost sollte wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Selbstverständlich kannst Du deinem Kind den Brei auch mit abgepumpter Muttermilch anrühren. Ein Milchbrei ist nicht zwingend notwendig, wenn dein Baby noch mindestens zwei bis drei Mal gestillt wird. Du kannst zunächst mit Gemüse oder Kartoffeln anfangen. (Kartoffel bekommst Du mit etwas Muttermilch zu einem schön weichen Brei, den viele Babys gerne mögen). Allmählich erweiterst Du den Gemüsebrei zum Kartoffelgemüsebrei (oder umgekehrt den Kartoffelbrei mit Gemüse). Danach kannst Du anfangen Getreidebrei einzuführen und diesen anschließend mit Obst mischen. Milchbrei wird erst notwendig, wenn der Milchbedarf nicht mehr durch Muttermilch oder andere Milch gedeckt wird. Wie lange Du dein Kind stillen möchtest, bleibt ganz dir überlassen. Der einzige Grund früher Abzustillen ist der, das entweder die Mutter oder das Kind die Stillbeziehung beenden wollen oder müssen. In diesem Fall sollen/müssen die fehlenden Stillmahlzeiten durch Säuglingsersatznahrung ersetzt werden, da das Kind im 1. Lebensjahr keine reine Kuhmilch bekommen sollte. Wenn weder Du noch dein Baby die Stillbeziehung beenden wollen, gibt es also keinen Grund jetzt bereits endgültig abzustillen, um die Stillmahlzeiten dann durch künstliche Säuglingsnahrung ersetzten zu müssen. Auch im zweiten Lebenshalbjahr ist Stillen die bessere Ernährungsform. Es ist also im Gegenteil sinnvoll länger als sechs Monate, mindestens bis zum Ende des 1. Lebensjahres zu stillen. Von Seiten der WHO wird sogar eine zweijährige Stillzeit empfohlen. Ich erwähne dies hier jetzt deshalb, weil eine Stillbeziehung, auch wenn es die Ernährung des Kindes eigentlich nicht mehr erfordert, über die Vollendung des ersten Lebensjahres hinaus solange beibehalten werden kann, wie das Kind und die Mutter dies für sich wollen. Leider ist dies in unserem Kulturkreis derart ungewöhnlich geworden, dass eine längere Stillzeit kaum bis gar nicht mehr toleriert wird. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen, solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da. LLLiebe Grüße Biggi
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