Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen wegen Antibiotika

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen wegen Antibiotika

Mitglied inaktiv

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Hallo liebe Biggi, hoffentlich kannst Du uns weiterhelfen, ich bin schon ganz verzweifelt. Ich habe seit einigen Tagen mit einer Seitenstrangangina zu tun, nun hat der Arzt gesagt, dass ich ohne Antibiotika nicht dagegen ankomme und abstillen soll. Das war schon ein Schock. Meine Tochter ist jetzt 8 1/2 Monate alt, sie isst inzwischen die Mittagsmahlzeit (Gemüse) und abends bekommt sie einen Haferbrei bzw. Getreidebrei. Ich wollte nun anfangen, die Nachmittagsmahlzeit zu ersetzen. Aber morgens wollte ich so lange stillen, wie sie es mag. Meine Frage: kann ich die Antibiotika die 5 Tage nehmen und nach einer zwei Tagen Pause wieder stillen? So lange würde ich abpumpen und die Milch wegkippen. Ist die Milch nach 2 Tagen Antibiotikaabsetzen wieder schadstofffrei? Nun habe ich noch ein Problem: Meine Tochter akzepiert keine Folgemilch aus der Flasche. Heute morgen habe ich ich stille sie seit heute morgen nicht mehr) vergebens versucht, ihr eine Flasche zu geben, weder mit Sauger noch mit Schnabel wollte sie die Milch, ich habe schließlich einen Milchbrei gekocht und den mit der Milch verdünnt. Aber davon wollte sie auch kaum etwas. Nun ist ihre Windel schon seit zwei Stunden trocken und sie mag trotzdem weder Tee noch etwas anderes. Ich mache mir allmählich Sorgen. Kannst Du mir raten, wie ich sie übergangsweise zum Milchtrinken aus der Flasche bekomme? Vielen Dank und Entschuldigung für dieses konfuse Schreiben! Gruß Anke


Biggi Welter

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? Liebe Anke, die Notwendigkeit einer Behandlung mit einem Antibiotikum bedeutet keineswegs zwangsläufig eine Stillpause oder gar ein Abstillen! Es gibt eine ganze Reihe von stillverträglichen Antibiotika. Welches Präparat sollst Du denn nehmen? Ich kann in „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer nachschauen, was dazu zur Vereinbarkeit mit dem Stillen steht und außerdem kannst Du mit deinem Arzt sprechen, dass Du eine stillverträgliche Medikation möchtest und er soll sich entweder belesen (z.B. in o.g. Buch und nicht im Beipackzettel oder der Roten Liste) oder in Berlin beim Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie 030-30686734 erkundigen, welche Therapie bei dir wirksam ist und gleichzeitig keine Unterbrechung des Stillens erfordert. Das Team um Dr. Schaefer in Berlin bietet einen Beratungsservice für Ärzte an und verfügt über die neuesten Informationen zum Thema Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit. Vielen Ärzten ist leider nicht bewusst, was es bedeutet von jetzt auf gleich abzustillen und welcher Stress dadurch auf Mutter und Kind zukommt, von allen anderen Auswirkungen des Abstillens mal ganz abgesehen. Sprich nochmals mit deinem Arzt und wenn er nicht zugänglich ist, hast Du jederzeit das Recht eine zweite Meinung einer anderen Ärztin/Arzt einzuholen. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Änka, ich hatte eine ziemlich heftige Brustenzündung, als unsere Tamina 2 Monate alt war. Da sich keiner mehr traute, mir homöopathische Mittel zu verabreichen, bekam ich ein Antibiotikum, welches ich 5 Tage nahm. ALLE, mein Frauenarzt, die Hebamme, die KiÄrztin haben nicht einmal daran gedacht, dass ich nicht mehr stillen soll. Ich habe immer ganz normal gestillt ... jetzt ist Tamina 10 Monate alt. Sooo viel Antibiotikum gelangt bestimmt nicht in die MuMi ... Stichwort: stillfreundliches Antibiotikum. Viele Grüße Heide


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Hallo, da es akut zu sein scheint: schau doch mal in Biggis Archiv nach unter Suchbegriff Antibiotika. Das kann Dir helfen, bis Bigg Dir antworten kann. lg Doro


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Hallo Ihr Lieben! Vielen Dank für die Antworten. Ich habe erst nach dem Schreiben meines ersten Beitrages unter "Antibiotika" gesucht und gelesen, dass ich durchaus weiterstillen könnte. Ich denke, sollte meine Kleine weiterhin alles Flüssige ablehnen und mich an der Bluse lecken (das tat sie vorhin, die Arme), dann werde ich wieder stillen. Liebe Biggi, ich nehme nun leider schon seit gestern die Tabletten, so dass ich nicht mehr wechseln möchte. Das Präparat heißt: "Roxihexal" mit dem Wirkstoff Roxithromycin (150 mg). Auf jeden Fall habe ich aus der Sache gelernt und werde mich nicht mehr so schnell mit einem Rezept nach Hause schicken lassen ohne zu hinterfragen. Nochmals vielen vielen Dank für die schnellen Antworten. Anke


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