Hallo,
seit der Geburt meines Sohnes am 10.02.2004 pumpe ich die Milch mit einer elektrischen Milchpumpe von Baby-Frank ab, da es mit dem Stillen nie geklappt hat (auch nicht im Krankenhaus unter Anleitung/mit Hilfe der Stillschwester und mit oder ohne Stillhütchen). Anfangs habe ich nach jedem Füttern gepumpt (ca. 6x bis 7x am Tag), dann 5x am Tag 15 min pro Brust (nachdem er 2 Monate alt war) und nun, seitdem er ca. 3 ½ Monate alt ist, nur noch 4x 20 min pro Brust (ca. 5.30 Uhr, 11.00 Uhr, 17.00 Uhr und 22.00 Uhr). Täglich pumpe ich so ca. 1100 ml bis 1200 ml ab. Da ich mittlerweile ziemlich viel Muttermilch eingefroren und jetzt gerade mit der Beikost angefangen habe sowie ab November wieder arbeiten gehe, möchte ich mich schon einmal über das Abstillen informieren. Wie gehe ich denn am besten ran? Soll ich seltener abpumpen, aber trotzdem die gewohnte Zeit? Soll ich 4x abpumpen, aber nicht so lange? Oder soll ich beides kombinieren, also seltener und kürzer? Ich hatte zwar noch keinen Milchstau, möchte ihn aber doch gern vermeiden. Danke schon einmal für die Beantwortung meiner Fragen.
Mitglied inaktiv - 26.07.2004, 18:12
Antwort auf:
Abstillen mit Milchpumpe
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Liebe Anja,
es ist schon eine Leistung über so so lange Zeit so viel Milch abzupumpen.
Beim Abstillen können Sie folgendermaßen vorgehen: Sie pumpen einfach bei jeder Pumpsitzung etwa weniger ab und signalisieren so der Brust, dass der Bedarf sinkt.
Als nächsten Schritt lassen Sie eine Pumpzeit ausfallen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen.
Auf diese Weise lassen Sie eine Pumpzeit nach der anderen ausfallen, bis Sie gar nicht mehr pumpen. Wenn Sie langsam genug vorgehen, muss es nicht zu Stauungen kommen.
Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums.
Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Es gibt auch naturheilkundliche (wie Pfefferminz- und Salbeitee) und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 28.07.2004