TrissM
Liebe Biggi, ich lese gerne deine Beträge und wende mich nun auch an dich. Mein Sohn ist jetzt 18 Monate alt und ich möchte langsam, aber sicher die Stillreise beenden. Tagsüber klappt das auch sehr gut, nach dem Prinzip nicht anbieten aber auch nicht ablehnen. Er verlangt tagsüber nur noch selten die Brust. Mittags akzeptiert er sogar eine Flasche mit Tee oder auch mit Milch. Er trinkt sie leer und schläft in meinem Arm ein. Abends vor dem Einschlafen stille ich ihn nochmal, lege ihn dann aber ins Bett und lege mich neben ihn, bis er schläft. Auch das klappt sehr gut. Nachts meldet er sich momentan allerdings 6-7 Mal und schläft dann nur an der Brust wieder ein. Da kommt jetzt mein Problem...wie kann man das Reduzieren und dann ausschleichen? Ich will ihm auf keinen Fall das Stillen einfach wegnehmen...Abends und Nachts akzeptiert er leider auch keine Flasche. Wenn er die Flasche dann sieht,wird er richtig wütend. Ich war Mal einen Abend nicht zu Hause und er lässt sich dann auch gar nicht von seinem Papa ins Bett bringen:( er möchte ganz unbedingt noch an die Brust. Bitte gebe mir doch einen Rat, wie ich das abendliche und nächtliche Stillen sanft ausschleichen kann mit möglichst wenig Tränen. Ich würde mir dafür auch viel Zeit lassen,wenn es nötig ist. Vielen Dank schon Mal für deine Antwort!
Liebe TrissM, mit viel Geduld und liebevoller Konsequenz schaffst Du das! Am besten wäre es, wenn du wieder schrittweise vorgehen würdest und anfangs stillfreie Stunden einführen würdest, denn das hat ja bereits geklappt. Kennst du Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte“? Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Dazu kannst du wie folgt vorgehen: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst du deinem Kleinen während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Die ersten paar Nächte werden nicht einfach werden und dein Kind wird erst einmal toben. Vielleicht kannst du an einem Wochenende beginnen, damit du tagsüber etwas ausruhen kannst. Dein Kind wird sich irgendwann an die neue Situation gewöhnen und ihr werdet das auch schaffen. Je klarer und sicherer DU bist, umso leichter machst du es deinem Kind. Denn unsere Kinder spüren jeden Zweifel in uns und dann fällt es ihnen schwerer, uns zu folgen (im wahrsten Sinne des Wortes). Gib deinem Kind ganz viel Liebe und tröste es, zeige ihm, dass du seinen Schmerz verstehst. Dein Kleiner wird das verkraften, denn du bist sein Leuchtturm und er wird sich an dir orientieren. Hab Geduld, mit liebevoller Konsequenz schaffst du das! Lieben Gruß Biggi
TrissM
Liebe Biggi, vielen lieben Dank für deine ausführliche und sehr hilfreiche Antwort. Genauso werde ich es machen!
:-)
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