mami1981
Hallo, ich weiß so langsam nicht mehr weiter und bin mit meinen Kräften und Nerven am Ende. Mein Sohn ist mittlerweile 10 Monate alt und genauso lang sind unsere Nächte ein Alptraum. Er schläft sehr sehr schlecht und kommt auch ca. alle 2 Stunden zum Stillen. Teilweise schläft er nach dem Stillen nicht wieder ein, dann müssen wir ihn in den Schlaf schunkeln. Das zerrt mittlerweile so an meinen (unseren) Nerven, dass der Alltag durch schlechte Laune und Antriebslosigkeit geprägt ist. Wir haben noch eine 7jährige Tochter, die seit 10 Monaten total hinten ansteht, da mein Kleiner auch tagsüber sehr anstrengend ist. Nun war ich heute beim Kinderarzt und der meinte, dass ich den Kleinen Nachts einfach nicht mehr stillen soll und tagsüber auch nicht mehr schlafen legen soll!?! Wie bitte soll das funktionieren??? Ich will noch gar nicht abstillen und ich denke , dass der Kleine durchdreht, wenn er die Brust nicht mehr bekommt. Ich weiß einfach nicht mehr, was wir noch machen sollen. Ab Juni geht er in die Krippe und ich wieder arbeiten. Ich habe Angst, dass es dann noch schlimmer wird!! Ich hoffe sehr, dass sie mir irgendwie weiterhelfen können!! Liebe und müde Grüße Michaela
Kristina Wrede
Liebe Michaela, wäre es nur so einfach... aber eben: was soll denn dann in den Nächten passieren mit deinem Kleinen? Soll er stundenlang schreien? Wer von euch (welcher Mensch überhaupt) könnte DAS dann besser ertragen? Ich denke, dass es sicher einen Grund dafür gibt, dass dein Kleiner so ist, wie er ist. Und vielleicht hat das auch irgendwelche Ursachen, die ihr noch nicht erkannt habt, vielleicht wäre das ein Ansatz, therapeutisch nochmal schauen zu lassen... Wie ist er denn tagsüber so drauf? Wo schläft er, wo deine Tochter? Trägst du ihn viel? Und dein Mann? Kannst du das Arbeiten gehen vielleicht noch ein wenig verschieben? Kinder, die fremdbetreut werden in diesem Alter werden dadurch oft noch anhänglicher an Mami, wenn sie dann verfügbar ist. Ob das bei ihm der Fall ist, kann ich nicht sagen, aber ich denke, es sollte erwähnt werden. Lieben Gruß, Krsitina
mama2010
Wie sieht es mit det Flasche aus?
mami1981
Ich habe es mit der Flasche mal probiert, aber er nimmt sie nicht. Er wurde von Anfang an gestillt und ehrlich gesagt, möchte ich auch jetzt nicht mehr damit anfangen.
mami1981
Hallo Kristina, erstmal vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Mein Sohn ist auch tagsüber sehr anhänglich und kuschelbedürftig. Ich kann mir noch gar nicht vorstellen, ihn in fremde Hände zu geben. Leider muss ich am 1.6. wieder anfangen zu arbeiten. Es geht leider finanziell nicht anders. Mein Sohn wird Abends Einschlafgestillt und schläft dann erstmal in seinem eigenen Bett. Nach dem 1. Stillen verbringt er meist die restliche Nacht bei uns im Bett. Meine Tochter schläft in ihrem eigenen Bett im eigenen Zimmer. Ja, ich trage ihn am Tag sehr viel. Mein Mann kann mich tagsüber nicht entlasten, da er Vollzeit arbeitet. Dafür steht er mir Abends und Nachts zur Seite. Wir waren mit dem Kleinen auch schon beim Osteopathen, als er ca. 2 Monate alt war, da er sehr viel geweint hat. Es wurden ihm damals 3 Halswirbel eingerenkt, danach folgte Krankengymnastik. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Was können wir denn noch tun? LG Michaela
mama2010
Sehe ich auch so,er brauch dich noch sehr. Da würde ich jetzt nich abrupt abstillen.und arbeiten kannst du doch auch noch später,es ist doch schöner bei seinen kind zusein. Lass das mit den arbeiten noch
mami1981
Ich werde auch noch nicht abstillen! Klar ist es schöner, bei seinem Kind zu sein, aber bei uns geht es finanziell nicht. Wir sind auf ein 2.Gehalt angewiesen!! Ich gehe erstmal nur halbtags arbeiten, d.h. das ich ab 13 Uhr wieder bei ihm bin!
Liebe Michaela, ich kann deine Verzweiflung gut verstehen, aber dein Baby ist noch so jung und es braucht dich einfach noch. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys „begreifen" dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch „nur fünf Minuten" oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Dein Kind braucht deine Nähe und wahrscheinlich auch das geborgene Gefühl an der Brust. Das ist sicher nicht immer einfach für die Mutter, die auch mal gerne was anderes tun würde, aber letztlich kostet es nicht mehr Nerven und Zeit, als sich ständig neue Methoden auszudenken und das Baby weinen zu lassen. Sobald das Kind die nötige Reife hat, wird es von selbst alleine (ein)schlafen. Gerade wenn Du jetzt wieder arbeiten musst, braucht sein Kind die Brust umso mehr und es wird auch für DICH leichter, wenn Du dein Kind nachts einfach anlegst und es nicht stundenlang auf andere Art und Weise beruhigen musst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. LLLiebe Grüße Biggi
mami1981
Liebe Biggi, auch Dir vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe das Buch "Schlafen und Wachen" gerade erst gelesen. Es beschreibt zwar unsere jetzige Situation sehr gut, aber mir persönlich fehlen Tipps und Ratschläge. Es muss doch bald mal besser werden. Das Stillen stört mich überhaupt nicht, aber das er so Probleme mit dem Schlafen hat schon!
Kristina Wrede
Das klingt durchaus machbar :-) Wenn dir "Schlafen und Wachen" nicht weiterhelfen konnte, wäre "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte" von Elisabeth Pantley vielleicht ein gutes Buch für dich. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Vielleicht ist es auch für euch hilfreich (obwohl auch sie klar schreibt, dass manche Babys einfach diese intensive Zuwendung in der Nacht brauchen und sich das nicht immer ändern lässt, bevor sie nicht eben reif genug dafür sind)? Lieben Gruß, Kristina
dreamteam468
Ich hatte auch so einen Sohn, der das gesamte erste Jahr mindestens 5 x wach wurde und leider auch tagsüber sehr anstrengend war. Es ist leider nicht so, dass den Kindern das häufige Erwachen nichts ausmacht. Erst kurz nach dem zweiten Geburtstag kam die Erlösung, als ich nicht mehr weiter wusste und eine "stillfreie" Zeit einforderte. Allerdings war dies nicht mein erster Versuch, Deiner ist ja noch erheblich kleiner. Das mit dem Arbeiten sehe ich auch skeptisch. Allerdings möchte ich Dir Mut machen, eine stillfreie Zeit einzurichten. AUf liebevolle Weise. Viel Kraft!
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