Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen aber er verweigert jede andere Milch

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Frage: Abstillen aber er verweigert jede andere Milch

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Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt fast 14 Monate alt und wir wollen ihn jetzt abstillen. Tagsüber geht das ganz gut, nur Nachts ist es nicht so einfach. Bisher hat er recht viel von der Brust getrunken und alle Milch - ob Folgemilch, richtige Milch und sogar Kakao- verweigert er nach einigen wenigen Schlucken. Deshalb habe ich ihm tagsüber Joghurt und Quark mit Früchten als Calcium-Ausgleich gegeben. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, um ihn ganz abzustillen reicht ihm das nicht. Wie erhält er trotz das er keine Milch mag genügend Milch? Mein Mann und ich wir beide mögen und trinken keine Milch - hat er vielleicht uns damit übernommen? Und was für Tipps kannst du mir geben, wie ich ihn auch Abends und Nachts voll entwöhne. Noch kann ich mir das nicht recht vorstellen - ist das Stillen doch sehr praktisch. Ein Abstillen ist Notwendig, da wir ein zweites Kind wünschen und es anscheinend wegen dem Stillen nicht klappt. Ein weiteres Hinauszögern der Schwangerschaft ist aber nicht erwünscht, da mein Mann zu Hause ist und ich arbeite. Und irgendwann will er ja auch mal wieder arbeiten gehen. Über einige Tipps würde ich mich sehr freuen, da ich nun doch etwas ratlos bin, wie es weitergehen soll. Liebe Grüße und vielen Dank schon im Voraus Grit


Biggi Welter

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? Liebe Grit, nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Das heißt, dass ein Kind keineswegs zwingend Milch trinken muss und es ist sogar möglich, dass sich der Mensch nach dem Abstillen ganz milchfrei ernährt. Der Mensch ist ja ohnehin das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen noch weiter Milch einer anderen Art auf seinem Speiseplan stehen hat und auch beim Menschen gibt es eine ganze Reihe von Kulturen, die milchfrei und dennoch gesund leben. Notwendig ist die Milch - auch wenn das in unserer Kultur oft nicht geglaubt wird - nicht. Es gibt eine ganze Menge an kalziumreichen Nahrungsmitteln, mit denen sich der Kalziumbedarf decken lässt. Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit zur Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner - die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können - enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse sowie Dosensardinen und Lachs (die allerdings beide mitsamt der weichen Gräten gegessen werden). Doch ich denke, dass es bei euch beim Abstillen nicht unbedingt in erster Linie um die Kalziumversorgung des Kindes geht. Stillen ist ja nun doch deutlich mehr als nur Ernährung. Deshalb ist der erste Schritt zum Abstillen der, dass Du dir selbst ganz sicher bist, dass Du nicht mehr stillen willst. Du musst ohne Wenn und Aber zu dieser Entscheidung stehen, denn jeden Zweifel wird dein Kind sofort spüren und entsprechend reagieren. Wenn Du dein Kind nun an das Einschlafen ohne Stillen gewöhnen willst, kannst Du das Stillen in dieser Situation zunehmend immer weiter verkürzen und sich so quasi „ausschleichen". Um das abendliche Stillen wegzulassen, bietet sich eine Veränderung des Abendrituals an. Als nächstes kannst Du dann an die Verkürzen des Stillen gehen und auch den Vater am abendlichen Einschlafritual beteiligen. Ihr könnt ein festes Ritual mit Kuscheln und Vorlesen oder Geschichte erzählen einführen. Viele Eltern beginnen auch bereits bei einem wenige Monate alten Baby damit, den Tag am Abend noch einmal Revue passieren zu lassen und so ein Gespräch (das sich im Laufe der Zeit dann entwickeln wird) über die Erlebnisse, Freuden, aber auch Sorgen und Nöte des Kindes zu führen. Durch solch ein Gespräch bleiben Eltern dann auch in engem Kontakt mit ihrem Kind und der leider viel beobachtet Sprachlosigkeit zwischen Eltern und Kind kann entgegengewirkt werden. Auch das Einbinden des Partners in das Abendritual kann sehr hilfreich sein. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Baby auf andere Weise beruhigen müssen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kleiner weiß, dass Du ihm zwar die Brust entziehst, nicht aber deine Liebe und dass Du nicht gleich verzweifelst, wenn das Abstillen nicht so ganz gradlinig verläuft. LLLiebe Grüße Biggi


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