Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe gestern zum ersten mal versucht Milch abzupumpen, hab' aber nur klägliche 30 ml geschafft. Irgendwie hat mein Milchflussreflex nicht funktioniert. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass meine Kleine (4 Wochen alt) bei ihrer nächsten Stillmahlzeit nicht genug bekam (ich musste mehrmals die Seite wechseln). Was kann ich tun, damit das mit dem Abpumpen besser klappt und v.a. wann soll ich am besten abpumpen, damit ich genug Milch rausbekomme, meine Kleine aber anschließend nicht zu kurz kommt? Ich bin nun dazu übergegangen, während der Stillmahlzeiten die Milch, die aus meiner anderen Brustwarze fließt mit einem sterilisierten Glas aufzufangen (jedesmal ca. 10 ml) und über 24 Std. hinweg zu sammeln. Ist das auch in Ordnung und gibt es irgend welche "Auffanggefäße", mit denen das nicht so umständlich ist? Gruß Katrin
? Liebe Katrin, 30 ml beim ersten Abpumpversuch sind nicht kläglich, sondern sehr gut! Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss und dann kommt es auch noch sehr auf die verwendete Pumpe an. Nicht jede Pumpe passt zu jeder Frau und manche Pumpen sind schlichtweg untauglich (z.B. die Modelle mit einem Gummiball.). Es gibt auch Frauen, die trotz reichlicher Milchproduktion und einer guten Pumpe keinen Tropfen Milch abpumpen können, diese Frauen kommen oft mit dem Handausstreichen besser zurecht. Allerdings kann keine Pumpe der Welt die Brust so gut anregen und leeren wie ein gut saugendes Baby. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder ein Tonband mit seinen Geräuschen hören) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen - unterbrechen zum Massieren der Brust - 5 Minuten pumpen - massieren der Brust - 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. DEN idealen Zeitpunkt zum Abpumpen gibt es nicht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Am besten lassen Sie sich eingehend von einer Stillberaterin vor Ort beraten, wie Sie die Pumpe korrekt einsetzen und welche Pumpe am besten zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Es gibt sogenannte Milchauffangschalen, die im BH getragen werden. Allerdings sind diese Schalen nicht unbedingt dafür gedacht, Milch zu sammeln, die später an der Baby verfüttert wird, sondern dienen eher dazu, die Kleidung vor auslaufender Milch zu schützen. Wenn die Milchauffangschalen nur kurzfristig während des Stillens auf der anderen Seite getragen werden, die ausgelaufene Milch sofort gekühlt aufbewahrt wird und die Schalen immer gründlich gereinigt und ausgekocht werden, können sie eventuell auch zum Sammeln der Milch verwendet werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, Katrin, es gibt so Brustschalen (meine sind von Avent), die man in den Still-BH an die Brust legt, an der das Kind nicht liegt, und die die dort rauslaufende Menge auffangen. Ich fand das ganz praktisch, hab nämlich auch jeden Tag mit der Methode ca. 100 ml zusammengesammelt. Du musst Dir nur im Klaren sein, dass das die "dünne" Vordermilch ist, von der das Kind nicht satt wird, sondern den Durst löscht. lg Doro
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