Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

abpumpen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: abpumpen

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Hallo! Tut mir leid, daß ich schon wieder eine FRage zum Abpumpen stelle, hast sie wahrscheinlich schon 100 x beantwortet, konnte aber keine ähnliche finden. Also: Ich würde gerne ein bißchen abpumpen um ein bißchen flexibler zu sein und auch ein paar mal weggehen zu können. Mein Kleiner ist jetzt 3 Wochen und ich stille voll (alle 3 - 4 Std.). Ich bin aus Österreich und habe mir für 3 Monate eine elektrische pumpe verordnen lassen (zahlt dann die WGKK). Das Abpumpen an sich funktioniert auch gut, meine Frage ist nur wieviel ich abpumpen muß bzw. wie viel eine ganze mahlzeit ist. wieviel kann ich pro mal abpumpen und worin frier ich die milch am besten ein. Dann hab ich noch eine FRage ich stille Matthias immer das letzte mal um 12 uhr und kaum liegt er im bett möchte er schon wieder trinken. kann es sein, daß er zu wenig bekommt? in der letzten woche hat er allerdings laut waage der kinderärztin über 350 g zugenommen. allerdings ist er sehr groß - war schon bei der geburt 57 cm. danke für deine antwort. liebe grüße aus wien birgit


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? Liebe Birgit, Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten" abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen. Bei Babys, die regelmäßig abgepumpte Milch bekommen, lässt sich allmählich ein Erfahrungswert erkennen, doch auch der ist immer nur ein Anhaltspunkt. Deshalb hat es sich bewährt, die Milch in kleinen Mengen aufzubewahren, da kleine Mengen (50 bis 100 ml) rasch aufgetaut und erwärmt sind und nicht so viel übrig bleibt, was dann weggeworfen werden muss. Letztlich müsst ihr ausprobieren, wieviel euer Baby trinken mag. Es ist sinnvoll, dass Du immer nur kleine Mengen (zwischen 30 und 50 ml) abpumpst, um nicht in der Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage zu sehr einzugreifen. Jeden Tag zwei bis drei mal 30 ml ergibt recht rasch einen ganz ordentlichen Vorrat. Für ein gesundes, voll ausgetragenes Baby zu Hause kann im Prinzip jeder Behälter verwendet werden, der mit heißem Seifenwasser gereinigt und ev. ausgekocht werden kann. Es gibt auch Eiswürfelbereiter, die einen festen Deckel haben, der absolut dicht schließt. Sie werden von einigen Müttern für das portionsweise Einfrieren von Muttermilch verwendet. Außerdem gibt es - neben Kunststoff- oder Glasflaschen - spezielle Beutel zum Einfrieren von Muttermilch. Es ist nicht sehr erstaunlich, dass ein Kind wieder aufwacht, wenn es nach dem Stillen hingelegt wird, denn es bekommt die Lageveränderung durchaus mit. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wird dein Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, dass dein Baby weint, wenn es abgelegt wird. Mit drei Wochen ist dein Baby außerdem im klassischen Alter für einen Wachstumsschub und auch das kann der Grund für das häufige Stillverlangen sein. LLLiebe Grüße Biggi


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