Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich stille meinen Sohn ( 1 Jahr ) noch morgens und abends. Weil ich einen ganz schlimmen Soorbefall auf meinen Brustwarzen habe, und ich dadurch fürchterliche Schmerzen beim stillen habe, hat mir mein Mann eine Milchpumpe bei einer Hebamme besorgt. Brauch ich jetzt noch ein Rezept vom Arzt, und muß ich das der Hebamme dann geben? Ist das Starter Set dann mein Egentum oder muß ich das mit der Milchpumpe wieder abgeben? Da ich abends auch mal wieder öfters fortgehen würde und mein Kleiner auch keine Flasche nimmt ( möcht ich ihn eigentlich mit einem Jahr auch nicht mehr geben), bin ich auf die Idee gekommen ob man nicht auch mit der Muttermilch einen Brei anrühren kann? Und wie geht das? Wie lange davor kann ich die Milch abpumpen? Kann ich dann einen Grießbrei kochen z.B. Pomps kindergrieß und ich verwende dabei meine Milch? Muß ich dann die Mich genau so behandeln wie Kuhmilch, und welche Menge müßte ich denn da abpumpen? Oh Gott, ganz schön verwirrend aber ich such alternativ Lösungen weil das stillen für mich zur Zeit die Hölle ist, gibt es denn kein wundermittel gegen Soor? So macht es nähmlich keinen Spaß und ich bin kurz vorm abstillen wenn es nicht besser wird, aber das abpumpen wäre echt die Lösung wenn du mir die Tips verrätst, wie ich Breie daraus herstellen kann!! Ganz lieben Dank Petra
Liebe Petra, wenn der Arzt auf die Verordnung den Vermerk „mit Zubehör“ anbringt, wird die Krankenkasse die Kosten übernehmen und Du kannst das Starter Set behalten. Sicherlich kannst Du mit Muttermilch auch Brei herstellen, Du solltest die Milch aber nicht abkochen, sondern nur leicht erwärmen oder frisch abgepumpte Milch verwenden. Wichtiger ist aber im Moment, dass der Soor behandelt wird! Bei einer Soorinfektion ist es unabdingbar, dass immer Mutter und Kind behandelt werden, auch wenn einer von beiden keine Symptome zeigt. Candida ist hartnäckig und kann in der Mundhöhle deines Kindes sitzen, ohne dass die geringsten Symptome zu erkennen sind. Wird dann nur die Mutter behandelt, dann steckst Du dich immer wieder neu an. Das gibt den berühmten Ping-Pong-Effekt und Du kommst aus diesem Kreislauf nicht mehr heraus. Ganz wichtig ist, dass lange genug behandelt wird. Du musst auch nach dem vollständigen Verschwinden der Symptome noch eine Weile weiterbehandeln, um einen Rückfall auszuschließen. Ich zitiere dir nun noch aus „The Breastfeeding Answer Book" Stock, Mohrbacher, 1997: „Durch die Soorbehandlung muss das Stillen nicht beeinträchtigt werden. Bei leichteren Soorinfektionen kann bereits 24 bis 48 Stunden nach Beginn der Behandlung eine Besserung der Symptome verspürt werden. In anderen Fällen kann es drei bis fünf Tage oder länger dauern, bis die Symptome verschwinden. Die Mutter sollte die Medikamente bis zum Ende des Behandlungszyklus einnehmen, denn die Infektion kann wieder aufflammen, wenn die Medikamente beim Verschwinden der Symptome abgesetzt werden. Es gibt Möglichkeiten, wie die Mutter die Beschwerden während der Soor-Behandlung mildern und das Stillen angenehmer machen kann. Nachdem die Behandlung der Soorinfektion begonnen wurde, können die Beschwerden für ein bis zwei Tage schlimmer erscheinen, bevor eine Besserung eintritt. Die Mutter sollte ihre Brustwarzen nach jedem Stillen mit klarem Wasser abspülen und an der Luft trocknen lassen, da Soor in Milch und feuchtem Milieu gut gedeiht. Bis der Schmerz verschwindet, können folgende Vorschläge dazu beitragen, das Stillen weniger schmerzhaft zu machen: • häufigere, kürzere Stillmahlzeiten anbieten, • an der weniger schmerzhaften Seite zuerst anlegen (wenn es eine weniger schmerzhafte Seite gibt), • den Saugschluss des Babys unterbrechen, bevor es von der Brust genommen wird, indem sanft am Kinn des Babys oder an seinem Mundwinkel gezogen wird. Sobald die Diagnose Soor bestätigt ist, sollte die Mutter Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit es keinen Rückfall gibt. Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden. • Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde, sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa, 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen. • Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich 20 Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden. • Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden. • Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden. • Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern. Treten immer wieder Soorinfektionen auf, müssen unter Umständen alle Familienmitglieder behandelt werden. Männer können mit Soor infiziert sein, ohne Beschwerden zu haben. Soorinfektionen können durch Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau hin und her übertragen werden und von Kind zu Kind, wenn sie die gemeinsam verwendeten Spielzeuge in ihren Mund stecken oder beim Tandem-Stillen. Tritt der Soor immer wieder auf, nachdem bei Mutter und Baby zwei komplette Behandlungszyklen durchgeführt wurden, kann es sein, dass die ganze Familie gleichzeitig behandelt werden muss." Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
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