Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist jetzt 7 Wochen alt. In einer Woche endet mein Mutterschutz und ich muss wieder arbeiten ( 6 Nächte/Monat am WE ) . Seit 4 Wochen versuche ich nun, mir einen Milchvorrat anzulegen. Leider gibt es dabei einige Fragen und Probleme. Ich habe eine Handmilchpumpe von Chicco. Damit konnte ich etwa 20-30ml pro Seite abpumpen. Da mir das aber dann doch zu wneig war, habe ich mir eine elektr. Pumpe aus der Apotheke geliehen ( Dracostill), die eigentlich ganz gut war. Aber auch damit kamen immer nur max 50ml. Zwischendurch hatte ich mal einen Glückstreffer mit 100ml aus der rechten Brust. Meine Tochter trinkt immer nur eine Seite leer und bei der nächsten Mahlzeit die andere. So wollte ich dann die 2. Seite abpumpen um den Vorrat anlegen zu können. Nun wurde mir gesagt ich könnte über de ganzen Tag verteilt abpumpen, was ich kriege und es im Kühlschrank sammeln und nach 24 Std einfrieren, was da ist. So würde ich evtl über den tag eine mahlzeit zusammen bekommen. Nun hat das häufige Pumpen aber zur Folge, daß die Brustwarzen wund werden und beim Stillen schmerzen. Die geliehene Pumpe musste ich nun auch abgeben, da der FA kein rezept ausgestellt hat ( nur bei Problemen, Vorrat sei kein Problem und meine Sache) und ich selber zahlen muss. Mit der Handpumpe hatte ich vor 3 Tagen Glück und plötzlich schoss die Milch nur so, insgesamt 170ml aus einer Seite! Nächste Woche bekommei ch die Avent Isis und hoffe, dass es besser geht. NUn zu de Fragen: 1. Wenn ich die Milch in Miniportionen sammeln muss und das 24 Std dauert, ich dann einfriere und wieder auftaue, wie lange hält diese Milch dann im Kühlschrank? 2. Woran kann es liegen, daß ich 2x grosse Mengen pumpen konnte und sonst nicht? (Meine Tochter liegt meist neben mir als "Auslöser" für den Milchspenderreflex. 3. Wenn ich immer nur 20ml bekomme, ist das dann nur die dünne Anfangsmilch? Denn dann würde sie ja nicht satt, wenn ich ausschließlich diese Milch sammle, oder? 4. Wodurch läßt sich diese Anfangsmilch von der gehaltvolleren Hintermilch unterscheiden? Meine Milch sieht immer sehr dünnflüssig aus. 5. Ich lasse die abgepumpte Milch immer jemand anders geben und dann per Teesauger. Hoffe so zu verhindern, dass sie die Brust nicht mehr will, wenn die Flasche so anstrengend ist. Ausserdem ist sie Schreikind ( bis zu 16Std täglich) wegen Blähungen und ich hoffe dass sie mit dem Sauger so langsam trinken muss dass sie nicht so viel Luft schluckt. Oder tut es sie gerade dann besonders? Ist das eine gute Idee oder eher nicht? Das sind ziemlich viele Fragen, ich hoffe nicht zu viel und danke schonmal für eine Antwort. Gruß, Corinna
? Liebe Corinna, wenn Ihre Brustwarzen durch das Pumpen wund werden, dann stimmt etwas nicht. Entweder es ist die falsche Pumpe oder Sie verwenden die Pumpe falsch. Und damit sind wir bei dem Problem, das sich leider beim Abpumpen immer wieder ergibt: Abpumpen ist etwas was gelernt und geübt werden muss und bedeutet keineswegs „Pumpe ran und los". Prinzipiell sollte keine Frau eine Pumpe in die Hand bekommen, ohne eine ausführliche Beratung durch eine Stillberaterin erhalten zu haben. Eine Stillberaterin kann mit Ihnen im direkten Kontakt zunächst einmal besprechen, welche Pumpe für Sie überhaupt geeignet ist (da gibt es große Unterschiede und manche Pumpen taugen leider nur für die Tonne) und Ihnen dann zeigen und erklären, wie Sie diese Pumpe korrekt und effektiv einsetzen. Es gibt allerdings auch Frauen, die trotz absolut reichlichem Milchangebot nicht erfolgreich pumpen können. Für diese Frauen kann das Handausstreichen die bessere Wahl sein. Die Kollegin kann Ihnen dann auch gleich Tipps geben, wie Ihr die abgepumpte Milch bekommen kann und welche Möglichkeiten es gibt, das Luftschlucken beim Trinken so gut wie möglich zu verhindern. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Muttermilch sieht immer dünnflüssig aus und es lässt sich nicht pauschal sagen, nach xx ml ist es Hintermilch. Bei einem reif geborenen und gesunden Baby gelten die folgenden Zeitangaben zur Aufbewahrung von Muttermilch: Bei Raumtemperatur Reife Muttermilch • 24 Stunden bei 15 ° C (Hamosh 1996) • 10 Stunden bei 19 bis 22 ° C (Barger und Bull 1987) • 4 bis 6 Stunden bei 25 ° C (Hamosh 1996, Pittard 1985) Im Kühlschrank Reife Muttermilch • 8 Tage bei 0 bis 4 ° C (Pardou 1994) Im Tiefkühlgerät • 2 Wochen in einem Tiefkühlabteil in einem Kühlschrank • 3 bis 4 Monate in einem Tiefkühlabteil eines Kühlschranks mit eigenständiger Kühlung (unterschiedliche Temperatur, weil die Tür häufig geöffnet und geschlossen wird) • 6 Monate und länger in einem separaten Tiefkühlgerät bei konstant - 19 ° C. (Quelle: The Breastfeeding Answer Book Ausgabe 1997) Milch die über einen Zeitraum von 24 Stunden hinweg abgepumpt wird kann gesammelt, zusammengeschüttet und dann eingefroren werden. Es hat sich bewährt die Milch in kleinen Portionen (etwa 50 bis 60 ml) einzufrieren. Diese kleinen Mengen sind schnell aufgetaut und erwärmt und es muss nicht so viel Milch weggeworfen werden, wenn das Baby nicht alles trinkt. Es ist möglich frisch abgepumpte Milch auf bereits gefrorene Milch zu geben, vorausgesetzt die Milch wurde zunächst gekühlt und es ist nicht mehr frische Milch als bereits gefrorene Milch. Wenn Milch für eine voll ausgetragenes, gesundes Baby zu Hause (nicht im Krankenhaus) abgepumpt wird, reicht es, die Pumpe einmal täglich zu sterilisieren und ansonsten nach jedem Gebrauch gründlich mit heißem Wasser zu reinigen und trocknen zu lassen. Gefrorene Muttermilch ist schonend aufzutauen (keine Mikrowelle!!!). Entweder sehr langsam über 24 Stunden im Kühlschrank bei +4°C oder bei Raumtemperatur. Im Notfall kann die Milch auch schnell unter fließendem kaltem oder lauwarmen Wasser (max. 37°C) aufgetaut werden. Flaschenwärmer ist auch möglich, aber bitte das Wasser immer wechseln. Beim Füttern sollte die Milch etwa Körpertemperatur haben. Ist die Milch aufgetaut, muss sie sofort bis zum Verbrauch wieder in den Kühlschrank. Aufgetaute Muttermilch kann für 24 Stunden ungeöffnet bei +4°C aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen des Gefäßes muss aufgetaute Muttermilch bei +4°C aufbewahrt und innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden. Reste einer erwärmten Muttermilchmahlzeit müssen weggeworfen werden und Muttermilch kann nicht über einen längeren Zeitraum hinweg warmgehalten werden. Bei der Wahl des Gefäßes muss darauf geachtet werden, dass es gut zu reinigen ist, eventuell sterilisiert werden kann, lebenmittelecht ist und dicht verschlossen werden kann. Falls die Muttermilch in Kunststoffbeuteln eingefroren wird, sollten diese nicht aus Polyethylen bestehen. (Es gibt spezielle Beutel zur Aufbewahrung von Muttermilch). Muttermilch kann in Glas oder Kunststoffflaschen eingefroren werden, dabei sollte beim Einfüllen jedoch etwa zwei Platz bleiben, damit sich die Milch beim einfrieren ausdehnen kann, ohne dass die Flasche platzt. Am einfachsten ist es, wenn Sie die Milch gleich in die Flasche, in der Sie sie aufbewahren wollen abpumpen, so vermeiden Sie das Umschütten, bei dem Milch verschüttet und verunreinigt werden kann. So, das war jetzt ein Schnellkurs über das Abpumpen, die Aufbewahrung und Behandlung von abgepumpter Muttermilch. Ich hoffe, damit Ihre Fragen beantwortet zu haben, wenn noch etwas offen geblieben ist, einfach nochmals fragen. Die Ausgabe 2/2000 (März) des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" (die deutschsprachige Zeitschrift der La Leche Liga) beschäftigt sich unter dem Titel „Beruf und Berufung" mit dem Thema Stillen und Berufstätigkeit. Neben praktischen Tipps (Abpumpen, Aufbewahren von Muttermilch usw.) finden Sie in diesem Heft auch Erfahrungsberichte. Vielleicht ist der Inhalt dieses Heftes auch interessant für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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