Mitglied inaktiv
Hallo, ich hab ein paar Fragen. Ich pumpe seit der Geburt meiner Tochter Alina (15.10.03) 6 mal pro Tag/Nacht ab. Sie wurde sofort nach der Geburt operiert und dann erst mit Magensonde ernährt. Nach 6 Monaten möchte ich abstillen. Wie und über welchen Zeitraum ist es am sinnvollsten? Wie mache ich am besten den Übergang zu Milchnahrung und erster Beikost? Und noch eine Frage: muss ich stilles Wasser für Alina abkochen oder erwärmen? Danke für die Hilfe Gruß Dorothee
? Liebe Dorothee, so lange zu pumpen ist eine große Leistung! Wie schnell Sie nun beim Abstillen vorgehen können nur Sie entscheiden, die generelle Vorgehensweise dabei kann ich Ihnen beschreiben. Sie pumpen einfach bei jeder Pumpsitzung etwa weniger ab und signalisieren so der Brust, dass der Bedarf sinkt. Als nächsten Schritt lassen Sie eine Pumpzeit ausfallen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Auf diese Weise lassen Sie eine Pumpzeit nach der anderen ausfallen, bis Sie gar nicht mehr pumpen. Wenn Sie langsam genug vorgehen, muss es nicht zu Stauungen kommen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Es gibt auch naturheilkundliche (wie Pfefferminz- und Salbeitee) und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Als Ersatz für die Muttermilch wird eine künstliche Säuglingsnahrung notwendig werden, da Ihr Kind noch Weiterhin Milchmahlzeiten braucht und noch nicht vollständig auf Beikost umgestellt werden kann. Besprechen Sie mir Ihrer Kinderärztin/arzt, ob eine Pre-Nahrung oder eine HA-Nahrung sinnvoll sind. Pre-Nahrung ist der Muttermilch am ehesten angenähert und kann das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden. Bei der Einführung der Beikost sollte langsam vorgegangen werden. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Wenn Sie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz leben und an eine öffentliche Wasserversorgung angeschlossen sind und nicht in einem Neubau mit Kupferleitungen oder einem Altbau mit Bleileitungen wohnen, ist Leitungswasser das optimale Getränk für die ganze Familie. Für ein Kind über sechs Monaten muss es normalerweise auch nicht mehr abgekocht werden. Mineralwasser sollte den Aufdruck „für die Zubereitung von Babynahrung geeignet" habe, damit es nicht zu viel Salz usw. enthält. Aus einer frisch geöffneten Flasche ist wahrscheinlich kein Abkochen erforderlich, aber wenn die Flasche länger steht, kann es durchaus zu einer Keimentwicklung kommen. Wenn abgekochtes Wasser als Getränk verwendet wird, kann auch einmal am Tag eine größere Menge abgekocht werden und dann verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Beim Trinken sollte es etwa Zimmertemperatur haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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