Vivi1987
Mein Sohn, 2,5 Monate alt, will jeden Abend durchgehend an die Brust.... Dies fordert er auch zunehmend wehement ein. Ja ich weiß un das Clusterfeeding; er ist zudem nicht reizüberflutet und eigentlich auch satt... Seit ca 4 Wochen (es wird innerhalb schlimmer) will er ab etwa 18 Uhr durchgehend an die Brust legen ich ihn ab weil er nimmer trinkt oder schläft, wacht er sofort auf und schreit so lange bis ich ihm wieder die Brust gebe... kuscheln, schaukeln, singen, beruhigen oder ähnliches funktioniert nicht. Das Ganze geht bis etwa 23 Uhr, bis er gefühlt vor Erschöpfung tief an der Brust einschläft. Ist das normal? Mittlerweile leidet meine Tochter (2,5 Jahre) so sehr, da ich sie nicht mal mehr ins Bett bringen kann oder mit ihr am Abend alleine kuscheln kann. Der kleine bleibt keine 5 min bei meinem Mann.... dadurch leider ich auch sehr unter der Situation und hätte gerne Tipps wie ich dem allem besser gerecht werden kann oder die Stillphase am Abend verkürzen könnte. Dankeschön
Liebe Vivi1987, diese Phase kennen viele Mütter, ich kann dich gut verstehen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Zwei kleine Kinder sind eine ungeheuere Herausforderung. Doch das zweite Kind weiß nicht, dass es das ist und dass seine Mutter noch ein Geschwisterkind zu versorgen hat und deshalb benimmt es sich wie alle Babys: es will und braucht das abendliche Dauerstillen, um zur Ruhe zu kommen. Gibt es jemanden in deinem Umfeld, der sich intensiver um die „Große" kümmern kann? Eine Oma, Tante, deine beste Freundin oder der Papa? So, dass du dich in der Zeit mit dem Baby ins Bett zurückziehen kannst und schlafen oder ausruhen? Ich habe damals das Baby einfach ins Tragetuch getan und gestillt und dem Großen etwas vorgelesen, das hat meist gut geklappt. Wie wäre es, wenn du während dem Stillen ein Buch vorliest? Mir persönlich gefällt das Buch "Ich will auch Geschwister haben" von Astrid Lindgren für diesen Zweck sehr gut. Ein Buch, das sich vor allem auch mit dem Thema Stillen beschäftigt und mit liebevoll gezeichneten Bilder aus der Sicht des größeren Bruders vom Auf die Welt kommen, dem Stillen und Tragen erzählt ist "Busi sagte Henriette" von Edith Seitz. "Busi sagt Henriette bekommst Du im Buchhandel (Edition buntehunde, ISBN 3 934941 03 6). Weitere Tipps für die Zeit nach der Geburt: o dem älteren Kind eine Babypuppe schenken, (oder sie ihr von dem Baby schenken lassen), die es ebenfalls versorgen und stillen kann. Außerdem kann das ältere Kind in die Versorgung des Babys miteinbezogen werden (es kann die Windeln reichen, den Po eincremen ...). Entscheidend ist, dass sie sich wichtig fühlt und weniger zurückgesetzt durch das Baby. o dem älteren Kind erlauben wieder klein zu sein, eben auch ein Baby, und es, wenn das Baby schläft, ein bisschen herumtragen, mit ihm ausgiebig kuscheln usw. Der oft geäußerte Spruch "Du bist jetzt schon so groß" führt bei manchen Kindern gerade zum Gegenteil dessen, was man erreichen wollte, denn "groß sein" bedeutet nach Auffassung des Kindes, dass es jetzt nicht mehr so wichtig ist. (Ich weiß, dass dies objektiv nicht so ist, aber das Kind kann es so empfinden). o ein Tragetuch verwenden. Mit dem Baby im Tuch, ist mindestens eine Hand frei für das ältere Kind (bei einem korrekt gebundenen Tuch). So kann die Mutter sich mit dem älteren Kind beschäftigen und gleichzeitig auf das Bedürfnis des Babys nach Nähe und Körperkontakt eingehen. Das Baby ist mit dabei, schläft wahrscheinlich sogar recht gut und es wird Freiraum für das Große gewonnen. Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel- und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.Ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine "Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Wenn du mit beiden Kindern unterwegs bist, sind die Kombination Buggy (großes Kind und/oder Einkäufe) und Tragetuch (Baby) optimal. Nur Mut, auch der (Still)Alltag mit zwei kleinen Kindern ist meisterbar, Ihr braucht nur Zeit dazu! Liebe Grüße Biggi
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