Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abendbrei...

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Frage: Abendbrei...

Mitglied inaktiv

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Hallo, jetzt habe ich auch mal eine Frage rund ums Thema Beikost und Stillen. Mein Sohn ist knapp 7 Monate alt, wird gestillt und bekommt seit einem Monat mittags Gemüsebrei. Das hat auch alles super geklappt, nur jetzt mit dem Abendbrei haperts ein wenig. Er isst ihn sehr gerne, nur schläft er leider nicht mehr so gut ein. Zuvor hatte ich ein festes Ritual mit Babymassage, Stillen und dann wach ins Bett legen. Paul ist ohne Probleme alleine eingeschlafen. Nun fällt das Stillen weg, statt dessen kuschel ich mit ihm, er bekommt in meinem Arm ein wenig Wasser aus der Flasche, nuckelt an meinem Finger - alles ok soweit. Nur wenn er dann im Bett liegt, geht das Geschrei los... das kenne ich gar nicht von ihm. Er wacht auch wieder nachts auf (wird dann natürlich gestillt ;-)), was ich auch nicht von ihm kenne... das Problem ist auch, dass ich im Juni wieder anfange zu arbeiten, bin dann vormittags in der Schule - bis dahin möchte ich zumindest den Abendbrei ersetzt haben und als nächstes vormittags einen miclhfreien Obst-Getreide-Brei einführen, den er dann bei der Tagesmutter bekommt. Ich schweife vom thema ab, aber damit möchte ich eigentlich nur sagen, dass ich es irgendwie hinbekommen 'muss'... es geht ja gar nicht drum, dass er dann noch viel trinkt, wenn ich ihn nach dem Brei noch stille, er nuckelt ja nur... hätte ich das gefühl, er hätte nach Brei und Wasser noch Hunger, würde ich ja gar nicht groß rumzicken und ihn 'ran' lassen, aber es geht ihm ganz klar um die Nähe... und die kann ich ihm doch auch anders geben (oder auch mal jemand anders...) das ist jetzt irgendwie irre lang geworden, sorry - aber ich bin echt für jeden Tipp dankbar, wie ich Pauli die Umstellung leichter machen kann... Lieben gruß, Katja


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Katja, ich verstehe irgendwie nicht so ganz, warum die Abendmahlzeit bis zu Ihrem Arbeitsantritt ersetzt sein soll, wenn Sie am Vormittag außer Haus sind. Da ist es doch einfacher, dass Sie darauf hin arbeiten, dass Ihr Kind als nächstes eine Mahlzeit am Vormittag erhält und Sie das abendliche Stillen (eventuell auch nur ergänzend zur abendlichen Mahlzeit) beibehalten. Stillen ist nun einmal mehr als nur reine Nahrungsaufnahme und für ein Baby ist es das Selbstverständlichste und Natürlichste der Welt, dass Nähe und Geborgenheit sowie Beruhigung durch Saugen mit dem Stillen verbunden sind. Wenn Sie jetzt also unbedingt am Abend nicht mehr stillen wollen, dann gehen Sie langsam vor und verkürzen Sie das Stillen allmählich und stellen Sie es nicht von jetzt auf gleich ein. Schlafen und Essen haben auch längst nicht den Zusammenhang, der immer wieder von vielen Menschen hergestellt wird. Das Schlafverhalten eines Kindes lässt sich nur extrem selten durch feste Nahrung günstig beeinflussen (es sei denn, das Kind musste wirklich echten Hunger leiden, aber davon gehe ich bei euch nicht aus) und nicht wenige Eltern machen sogar die Erfahrung, dass ihr Kind ab der Einführung der Beikost schlechter schläft als vorher. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Es ist ein Irrtum - der aber einfach nicht auszurotten sein scheint - dass sich das Schlafverhalten eines Kindes durch entsprechende Nahrung positiv beeinflussen ließe. Gäbe es die „Wundernahrung", die ruhige Nächte garantiert, wäre sie außerdem längst (mit großem Werbeaufwand bekannt gemacht) im Supermarkt oder der Apotheke zu kaufen und es würde sich jemand eine goldene Nase damit verdienen. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. Das Buch ist entgegen den derzeit im Umlauf gebrachten Gerüchten NICHT vergriffen! LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Katja, das Problem hatten bzw. haben wir auch. ich "trickse" wenn er garnicht ohne mich schlafen kann. Ich ziehe dann mein am Tag getragenes Shirt aus und lege es an seinen Kopf, so das er mich riecht und denkt ich lieg neben ihm. Dann schläft er ganz ruhig. Vorher ist er nur an der Brust eingeschlafen. Jetzt muss er auch lernen alleine einzuschlafen und das hilft ihm dabei. Bald können wir auch das Shirt weg lassen. Hoffe, das es euch auch helfen wird! LG Katja


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