Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abendbrei u.a.

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Frage: Abendbrei u.a.

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Hallo Biggi, ich habe einige konkrete Fragen zur Beikost. Meine Tochter Valerie ist 7,5 Monate alt und ich habe sie 6 Monate voll gestillt. Im ersten Monat danach habe ich die Mittagsmahlzeit stufenweise ersetzt, mittlerweile isst sie ein 190 g Glas Karotten, Kartoffeln und Rindfleisch von Alnatura mit Begeisterung auf. Da sie zu den Leichtgewichten gehört (knappe 6 kg bei 65 cm Länge) wäre meine erste Frage, ob ich ihr mittags auch mehr geben kann. Manchmal protestiert sie, wenn das Gläschen leer ist und ich gebe ihr dann ein paar Löffel Obst hinterher. Gestillt werden will sie hinterher nicht mehr unbedingt. Vor 2 Wochen haben wir angefangen, die Abendmahlzeit zur ersetzen, da hab ich einiges probiert, bis ich etwas gefunden hab, was ihr schmeckt. Mittlerweile isst sie Hirsebrei (von Alnatura mit Wasser zubereitet) mit einem halben Obstgläschen sehr gerne. Als Obst habe ich erst Früchteallerlei von Bebivita genommen, da ist allerdings Ananassaft drin und ich habe jetzt gelesen, dass das bei allergiegefährdeten Kindern problematisch ist. Stimmt das? Valerie hat Hautprobleme mit Verdacht auf Neurodermitis. Ich hab allerdings nach dem Fruchtallerlei keine Verschlimmerung festgestellt. Wahlweise hab ich jetzt Apfel-Getreide-Brei zu der Hirse hinzugefügt. Ist das ok so? Einen Milch-Getreide-Brei (also Milch anstatt Obst zu dem Hirsebrei) habe ich auch probiert mit HA-Folgemilch (auf Anraten der KiÄ wegen der ND), das mochte sie gar nicht. Muss ich abends einen Milchbrei füttern? Ansonsten müsste ich Muttermilch abpumpen und dazugeben, damit würde ich die Milchmenge natürlich wieder steigern, was dem langsamen Abstillen ja widerspricht ;-) Valerie bekommt zur Zeit noch 3 Stillmahlzeiten, 2 morgens, 1 nachmittags. Welche Mahlzeit würde ich wie als nächstes ersetzen? Das war etwas viel, ich hoffe, Du steigst durch :-) Danke und Gruß Nicolette


Biggi Welter

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? Liebe Nicolette, ersetzen musst du überhaupt keine Mahlzeit:-) Bei der Beikost geht es ja zunächst auch nicht um das Ersetzen einer Stillmahlzeit, sondern um die ergänzende Fütterung. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI-Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT-Kost heißen. Wenn Eltern sich das bewusst machen, dann ist schon viel Stress vermieden, denn dann ist es nicht mehr „unnormal" oder „anstrengend", dass ein Kind nur wenige Löffel voll isst. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Der nächste Punkt ist: „Was ist eine Mahlzeit". Nur weil in Gläschen eine bestimmte Menge abgefüllt ist, bedeutet das doch nicht, dass jedes Kind diese „Normmenge" essen muss. Lass dich von deinem Kind leiten, es weiß selbst am besten, wie viel oder wenig es braucht. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei. Es ist möglich, ein Baby vollkommen ohne andere Milch als die seiner Mutter groß zu ziehen. Gerade bei einem allergiegefährdeten Kind ist weniger mehr! Also kein Früchteallerlei, sondern immer nur ein einzelnes neues Nahrungsmittel pro Woche.Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr und wie oben schon gesagt, kann und soll das Kind weiterhin nach Bedarf gestillt werden, gleich wie alt es ist und wieviel Beikost es bereits bekommt. Gerade bei einem allergiegefährdeten Kind ist es sinnvoll, dem Kind Zeit zu geben und auf Nahrungsmittel wie Kuhmilch, Ei, Fisch, Soja, Schweinefleisch, Beeren und Zitrufrüchte und Weizen bis zum ersten Geburtstag zu verzichten. LLLiebe Grüße Biggi


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Liebe Biggi, danke für Deine ausführliche Antwort! :-) So streng, wie es vielleicht klang, hab ich das mit dem Ersetzen der Mahlzeiten auch nicht gemeint :-) Aber durch Deinen Beitrag ist mir jetzt nochmal ganz klar, dass ich immer zwischendurch noch Stillen kann/sollte und die groben Faustregeln helfen mir auf jeden Fall schon weiter. Ich werde versuchen, den Milchersatz komplett zu vergessen und genügend MuMi füttern, dass meine Tochter alles bekommt, was sie braucht. Lieben Dank Nicolette


Mitglied inaktiv

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Ich habe auch zwanghaft versucht, abends einen Milchbrei einzuführen und die Mumi wegzulassen. Inzwischen isst Anton abends am Familientisch ein paar Löffel Brei (Gemüse/Früchte/Milchbrei), weil er so futterneidisch ist und immer das essen will, was die anderen essen.Vor dem Schlafengehen bekommt er dann sein Fläschchen mit abgepumpter Mumi und ist damit sehr zufrieden. Mittags isst er auch fast ein Gläschchen aus und trinkt danach höchstens kalte mumi, warme auf keinen Fall, dann lieber gar nichts. VLG gretel


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