Guten Tag,
ich bin in der 26. SSW. Habe Eisenmangel und hatte vieles nicht vertragen. Bis auf Floradix Kräuterblut: Eisen-Faulsäure Dragees. Der Saft hatte mir auch nicht geschmeckt. Ich möchte gerne diese Dragees nehmen.
Gleichzeitig nehme ich täglich Femibion, dass sind Vitamintabletten, in den vieles für die SS enthalten ist unter anderem 0,2 mg Folsäure.
Meine Frage: Eisen-Folsäure Dragees haben: 0,4 mg Fölsäure. Kann ich es beides zusammen nehmen? Oder sind es dann zu viel Folsäure?
2. Bei mir wurde mal am Anfang der SS Urealsplasmen festgestellt, die dann plötzlich nicht mehr da waren. Daher war eine Behanedlung nicht notwendig.
Nun habe ich jetzt einen Anruf vom Frauenartz erhalten, dass ich wieder Urealplasmen habe und morgen kommen muss.
Muss ich mir große Sorgen machen? Betrifft es mehr die Geburt oder schon bereits die Schwangerschaft jetzt? Kann Baby jetzt schon davon geschädigt sein? Kann jetzt deswegen was passieren?
Mitglied inaktiv - 15.11.2010, 16:31
Antwort auf:
Folsäure und Eisen
Hallo,
1. ja, das können Sie, da 0,6 mg pro Tag auch in Ordnung wären
2. für die Schwangerschaft diese Keime insofern von Bedeutung, als in Studien gezeigt werden konnte, dass sie auch mit Fehl- und Frühgeburten in Zusammenhang gebracht werden können. Darüber hinaus können sie einem vorzeitigen Blasensprung mit Entzündung der Eihäute und Erkrankungen beim Neugeborenen führen.
Betroffen sind aber offensichtlich überwiegend Frühgeborene und mangelentwickelte Kinder. Am Termin geborene und normalgewichtige Kinder sind davon eher nicht betroffen.
Aus diesem Grund wird bei deren Nachweis eine Therapie in Schwangerschaft und Wochenbett mit anschließender Abstrichkontrolle empfohlen. Mittel der Wahl in der Schwangerschaft ist Erythromycin.
Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt bzw. der Frauenklinik ab.
Quellen:
1. Abele-Horn M. et al:
Vaginal Ureaplasma urealyticum colonization: Influence on pregnancy outcome and neonatal morbidity. Infection 1997. 25:286-291.
2. Abele-Horn M. and Hentschel J.:Ureaplasma urealyticum bei Neu- und Frühgeborenen: Assoziation mit der bronchopulmonalen Dysplasie. DMW 1992. 117:408-414.
3. Pararas M.V., Skevaki C.L., Kafetzis D.A.:Preterm birth due to maternal infection: Causative pathogens and modes of prevention.
Eur J Clin Microbiol Infect Dis. 2006.25:562-569
4. WAITES, K. B., B. KATZ u. R. L. SCHELONKA (2005): Mycoplasmas and Ureaplasmas as neonatal pathogens. Clin. Microbiol. Rev. 18, 757 - 789
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 15.11.2010