Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Doktor Bluni, Habe mich schon einige Male an Sie gewendet und ich jetzt bin ich wieder da. Ich schreibe Ihnen aus Belgrad. Ich habe hinter mir 2 x missed abortion und 1x Frühgeburt in der 32.SSW., das Kind ist ok, ohne irgendwelche Folgen. In der letzten Schwangerschaft hatte ich Prednizon als Therapie und Aspirin (wegen Mangel der Aktivität des Proteins C). Damals hatte ich aber nicht alle Analysen beim Hämatologen durchgeführt. Leider konnte der Hämatologe nicht feststellen, ob diese Blutsgerinnungsstörung auch außerhalb der Schwangerschaft vorkommt, da ich schwanger war. Jetzt bin ich wieder schwanger, 9. SSW und diesmal habe ich alle Analysen gemacht. Habe keine Trombophilie und bin auch nicht der Träger der FV-Leiden-Mutation, sondern habe nur erhöhte Anticardiolipin-Antikörper (ACA At) und zwar ist normaler Wert von 0-10 und ich habe 14,4. Meine Diagnose ist Graviditas Antipospholipidicum. Der Hämatologe hat also folgende Therapie verordnet (wahrscheinlich bis zur 12.Woche): 1. Fragmin Injektionen 5.000 Einheiten jede 24h, subkutan 2. Pronizon 2x5mg 3. Aspirin 1x 100mg 4. Gelusilac Tabletten für den Magen vor der Einnahme von Pronizon und Aspirin 5. und vom Frauenarzt 2x1 Utrogestan, Vitamin E, 1g Vitamin C und Folsäure. Kontrolle in 3 Wochen, mit Blutbild und ACA erneut. Der Frauenarzt stimmt der Therapie absolut zu. Beim Festellen der Schwangerschaft in der 6.SSW wurde auch eine Zyste des Gelbkörpers sichtbar, 4 cm. Beide Ärzte versicherten mir, daß sowohl ich, als auch das Baby durch diese Therapie geschützt sind. Bitte um Ihre Meinung über meine Diagnose und Therapie und ob ich somit die Schwangerschaft auch gesund austragen kann. Danke Milena
liebe Milena, die Indikation für das Prednison (Pronizon) ist mir in dem Zusammenang nicht klar und ich kenne dieses auch nicht. Dazu wird dann ein Spezialist vor Ort ggf. etwas sagen können. Zu diesem Wirkstoff ist folgendes zu sagen: unter strenger Indikationsstellung ist eine kurzzeitige, lokale und auch systemische Behandlung von allergischen Erkankungen mit Glucocortikoiden erlaubt. Prednison und Prednisolon sind dann die Mittel der Wahl. Bei einer selten erforderlichen, hochdosierten Behandlung über viele Wochen sollte das kindliche Wachstum sonographisch beobachtet werden. Bei bis zur Geburt anhaltenden Therapie sollte an die Nebennierenrindenfunktion des Kindes gedacht werden, wenn bestimmte Dosen überschritten werden. 2.eine der Ursachen von häufigen Fehlgeburten können angeborene Störungen der Blutgerinnung sein (Thrombophilie),die man nur mit bestimmten Untersuchungen erkennen kann, es können aber auch Erkrankungen des Bindegewebes und der Gefäße (Kollagenosen) sein, die hier ursächlich sind. Hier können sich dann auch mal ganz bestimmte Antikörper, wie Cardiolipin-Autoantikörper finden. Sind im Blut so genannte Cardiolipin-Antikörper nachweisbar, erhöht sich das Risiko für Fehlgeburten/Totgeburten/missed abortion deutlich. 3.Liegt bei der Schwangeren ein Risiko vor: Zustand nach Thrombose oder eine angeborene Blutgerinnungsstörung, so kann eben die Verordnung z.B. eines niedermolekularen Heparins zur Blutverdünnung notwendig werden. Dieses reduziert dann ganz erheblich das durch die Gerinnungsstörung oder die Situation nach einer durchgemachten Thrombose erhöhte Risiko für eine Thrombose oder Embolie. Dieses sollte dann über 6 Wochen nach der Geburt fortgesetzt werden. Eine Schwangerschaft ist bekanntermaßen ein Zustand, der auch ohne eine solche Vorgeschichte dazu führt, dass Thrombosen & Embolien häufiger vorkommen können. Mögliche Nebenwirkungen unter einer solchen Therapie treten selten auf, sollten aber bedacht werden: es kann zum Abfall der Blutplättchen kommen oder Blutungen hinter dem Mutterkuchen, beim Kind sind keine negativen Folgen zu erwarten. 4. die gewählte Dosis des Fragmin würde man auch hier so empfehlen. Liebe Grüße ins schöne Belgrad. VB
Mitglied inaktiv
Hallo. Nur mal ne Frage, aber ist Aspirin, vor allem in der Frühschwangerschaft nicht gefährlich??? Habe ich schon etliche Male gelesen und gehört. Möchte dich damit nicht verunsichern, ich kenne mich ja mit der Diagnose deines Artes nicht aus, wollte dir nur eben mitteilen, was ich (in Österreich) so weiß. Liebe Grüße und trotzdem alles Gute.
Mitglied inaktiv
Ich muss dem zustimmen was Mausal3 schreibt. Ich hatte eine Grippe und wollte Aspirin nehmen und mein Arzt sagen auf gar keinen Fall, da Aspirin das Blut dünner macht. Ich weiß ja nicht was dein Arzt diagnostiziert hat, kenne mich da auch nicht aus, aber ich würde deswegen nochmal nachfragen. Liebe Grüsse
Mitglied inaktiv
Huhu, es gibt Fälle da muß man in der ss Aspirin nhemen um eben das Blut dünner zu machen. Fragmin verdünnt das Blut auch. Ich habe auch ein FAktor-V-Leiden, und muß Fragmin spritzen und Aspirin nehmen inner ss. Klar normalerweise sollte man kein Aspirin nehmen in der ss, aber wie gesagt es gibt ausnahmefälle. Liebe Grüße Annika
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