silicium
Liebe Frau Bader, mein Partner und ich haben jeweils ein Kind (6 und 7 Jahre). Die zwei verstehen sich gut und wir verbringen fast jedes zweite Wochenende zu viert. Auch Montag und Dienstag hat mein Partner wöchentlich Kontakt zu seinem Sohn. Nun hat die Mutter des Jungen sich von heut auf morgen von ihrem neuen Partner getrennt und plant 350 Km weit weg zu ziehen. Sie hat dort Freunde und bereits wieder einen neuen Mann in Aussicht. Sie lässt sich aus einem guten Job kündigen und meldet sich erstmal arbeitslos. Mein Freund schwankt zwischen Verzweiflung und Wut und sieht keine Chance das zu verhindern. Sie haben das gemeinsame Sorgerecht. Die Mutter ist grundsätzlich seine Hauptbezugsperson, jedoch nimmt sie ihn nun zum zweiten Mal aus dem Kindergarten, er käme jetzt in die Vorschule. Es wohnen auch viele Verwandte im Umfeld. Oma. Opa. Tante, Cousins zu denen er die Bindung verliert. Welche sinnvollen Möglichkeiten hat mein Freund? Viele Grüße Silke
Hallo, solange sie nicht das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht hat, kann er den Umzug durch ein Eilverfahren verhindern. Liebe Grüße NB
sterntaler82
Hat dein Freund das gemeinsame Sorgerecht mit der Kindesmutter?? Wenn nein, würde ich das ganz schnell beantragen und in dem neuen Ort im Einwohner melde Amt und Jugendamt schriftlich hinterlegen das er nicht damit einverstanden ist das der junge umzieht. Der Mutter würde ich vorher , am besten beim Jugendamt mitteilen das er dagegen ist das alles würde ich nur machen wenn ich auch bereit wäre den jungen zu mir zu nehmen, darüber sollte dein Freund sich im klaren sein.
Mitglied inaktiv
Der Kindsvater soll dem Umzug deutlich widersprechen, am besten per Anwalt und wenn er weiß an welchen Wohnort es geht, dort auch beim Einwohnermeldeamt. Die Mutter darf hinziehen wo sie hin will, das Kind aber nicht automatisch. Blöderweise ist es aber so, wenn die Mutter mal fakten geschaffen hat, dann wird es schwierig. Könnten ihr den Jungen notfalls auch selbst zu euch nehmen? Falls ja, würde ich erst recht schnell zum Anwalt und dann auch Antrag auf Aufenthaltsbestimmungsrecht stellen. Mit viel Glück hat er einen Richter der zu seinen Gunsten entscheidet wenn die Bindung zum Vater wirklich sehr gut ist.
silicium
Er hat das gemeinsame Sorgerecht. Das Jugendamt im jetzigen Wohnort hat der Mutter bereits gesagt dass sie den Umzug schon machen kann und der Vater da selten bis gar keine Chance hat es zu verhindern. Und der Junge hängt natürlich an seiner Mutter. Aber letztendlich versteht er auch gar nicht was es bedeutet wird. Wir kamen aus dem Urlaub und da hatte sie bereits die Wohnung ihres Partners verlassen und dem Jungen gesagt dass sie dort jetzt nicht mehr wohnen. Vollendete Tatsache. Und in 6 Wochen will sie dann weiter ziehen. Momentan wohnt sie übergangsweise bei ihrer Tante.
Sternenschnuppe
Er soll oben geschriebenes morgen! machen. Und sofort ihr per Anwalt mitteilen, dass er einer Ummeldung des Kindes nicht zustimmt, die einen Kindergarten / Schulwechsel bedeuten. So kann sie innerhalb des Radius sich was suchen aber nicht weiter. Und dann braucht sie das alleinige ABR um weiter zu ziehen Er muss JETZT handeln.
Pamo
So ein Unsinn. Er soll schriftlich seinen Widerspruch kundtun. Das JA macht die Gesetze nicht und hat ihn falsch informiert.
Mitglied inaktiv
WENN !!! das JA das wirklich so gesagt hat, dann hat es eine falsche Auskunft gegeben. Ich vermute aber mal stark, das die Mutter das nur behauptet. Wie gesagt, wenn sie Tatsachen geschaffen hat, hat sie extrem gute Chancen damit durchzukommen. Nur jetzt kann der Vater wirklich was gegen den Umzug machen. Er hat das gemeinsame Sorgerecht.
silicium
Mein Freund und ich wohnen selbst seit 3 Jahren noch nicht zusammen weil ich meine Tochter nicht aus Kindergarten /Schule nehmen will und er in der Nähe seines Sohnes bleiben wollte. Wir wohnen 25 km auseinander. Er geht davon aus dass er nur verlieren kann weil entweder sie das ABR bekommt oder der Junge bei ihm ohne Mutter leben muss. Sie hatte zuerst vorgeschlagen ihm einmal im Monat seinen Sohn zu bringen (Fahrzeit 3-4 Std. einfach), jetzt droht sie dies nicht zu tun wenn er ihr Steine in den Weg legt. Er hat einmal mit dem JA telefoniert. Und sie hatte dort einen Termin. Sie hat danach gesagt ihr wurden bessere Chancen zugesichert. Einen Anwalt zu finden scheint grad auch schwierig und er fängt an zu resignieren. Über eine Elternvereinbarung denkt er auch nach, aber besser wäre wenn man sie einfach dazu bringen könnte zu bleiben... Vielen Dank für eure Hilfe und Tipps.
Strudelteigteilchen
Das ist utopisch. Die Mutter ist erwachsen und darf umziehen, wohin sie will. Letztlich läuft es auf die Frage hinaus, ob das Kind besser in der neuen Umgebung bei der Mutter oder in der (halbwegs) alten Umgebung beim Vater aufgehoben ist. Wenn der Vater zwar nicht möchte, daß das Kind umzieht, aber keinen belastbaren Alternativvorschlag zu einem Umzug des Kindes mit der Mutter hat, hat er schlechte Karten. Das Kind kann ja schlecht alleine in der derzeitigen Wohnung bleiben. Die Mutter bekommt auch nicht zwangsläufig das ABR. Es kann auch sein, daß das ABR bei beiden Eltern verbleibt und lediglich die Zustimmung zum Umzug ersetzt wird. An Stelle des KV würde ich mir einen richtig guten (und gerne etwas bissigen) Anwalt nehmen und schauen, was realistischerweise geht.
Sternenschnuppe
Wenn er so schnell aufgibt .... Sorry, aber er soll sich entscheiden was er will. Das Kind ziehen lassen oder kämpfen und es ggf. zu sich nehmen. Entweder oder, aber nicht nix machen und jammern er hätte keine Chance. Er hat alle Chancen !
Mitglied inaktiv
Ich würde mal sagen, die Mutter kann ihn schon recht gut einschätzen. Wenn der so schnell aufgibt würde ich ihm auch sofort sagen, hast eh keine Chancen..... Erspart mir als Mutter den Stress und vor allen die Unsicherheit ob ich nicht doch vor Gericht verliere. Und wie unsicher sie sich doch wo ist, zeigt IMO die Drohung. Die wäre ja nicht nötig wenn sie sich so sicher wäre wirklich zu gewinnen. Aber sei schüchtert ordentlich ein und hält den Papa schön still. Wenn einem das ganze aber so unwichtig ist, sollte man sich wirklich überlegen ob man der Mutter Konter gibt. Und egal wie schwierig es wäre einen Anwalt zu finden und selbst wenn ich 3mal zum Jugendamt müsste um nachzufragen, wenn mir das eigene Kind wichtig genug ist, würde ich da einen Weg finden das selbst zu klären. Und sei es nur um wirklich sicher zu sein. Nie und nimmer würde ich mich da auf Aussagen anderer verlasen - erst recht nicht wenn die Aussagen von jemanden kommen der mehr zu verlieren hat.
silicium
Ja, ich sehe das ja auch so wie ihr. Der Junge wurde natürlich schon mal gefragt ob er beim Papa wohnen will. Und er hat "bei der Mama" gesagt. Er will sein Kind auch nicht zwingen bei ihm zu bleiben und doch macht es ihn fertig. Ich denke trotzdem er sollte ihr Steine in den Weg legen, deshalb haben wir grad auch Meinungsverschiedenheiten.
Sternenschnuppe
Sein Kind, sein Job. Ohne eigenen Antrieb wird das eh nix. Warum also streiten? Aber ich würde ihm deutlich machen dass er dann auch nicht jammern soll danach. Und dann das Thema so gut es geht "ausklammern". Bei Gericht könnte auch rauskommen dass sie sich verpflichtet das Kind alle 2 Wochen zu bringen und die Kosten zu tragen etc. Alles was er jetzt ohne alles abnickt ist nix wert wenn sie sich dann nicht daran hält..... Und Eure Beziehung wird arg eingeschränkt wenn er dann jedes zweite WE selbst die Strecke meistern muss, ggf. da schlafen muss etc. Wenn er das dann überhaupt machen würde ....
silicium
Das ABR haben derzeit noch beide. Wie läuft so ein Eilverfahren ab? Was ist das Ergebnis? Dass der Junge bei ihm bleibt oder dass sie einfach nicht umziehen darf? Da wird sie sicher in Revision gehen. Wir haben nun eine Elternvereinbarung aufgesetzt.
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