Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Trennung

Frage: Trennung

Babyspeck27

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Guten Tag Frau Bader, Mein Partner und ich trennen uns nach 9 gemeinsamen Jahren und einer 2,5 jährigen Tochter. Wir sind nicht verheiratet. Jetzt versteht mein Partner nicht das, dass Kind zum Großteil bei mir sein soll. Was für mich ganz selbstverständlich ist, da er sich die ersten zwei Jahre so gut wie gar nicht gekümmert hat. Jetzt besteht er auf ein Wechselmodell 1 Woche hier 1 Woche da. Oder Wechsel alle drei Tage. Funktioniert das denn so einfach? Nach allem was ich alleine durch stehen müsste, kann er mir doch jetzt nicht einfach wochenweise das Kind "wegnehmen"... Vielen Dank für Ihre Hilfe


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, haben SIe gemeinsames Sorgerecht? Entscheidend ist, wo das Kind seinen Lebensmittelpunkt hat. Das svcheint bei Ihnen der Fall zu sein. Dann wird es auch kein Wechselmodell geben. Liebe Grüße NB


mellomania

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Habt ihr das gemeinsame Sorgerecht?


Felica

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Du machst es doch nicht anders. Du nimmst ihm ja auch das Kind weg. Ihr werdet euch einigen müssen, sonst klärt im Notfall ein Richter die Sache. Was auch bedeutet das es auch passieren kann das dein Ex das Kind zugesprochen bekommt wenn er die besseren Voraussetzungen hat. Da interessiert es übrigens auch oft nicht was in der Vergangenheit war, es kommt drauf an was er jetzt bereit ist zu leisten. Mein Rat wäre, probiert es aus und schaut dann. Besser so wie wenn der Richter es festlegt. Meistens bedeutete das nämlich einiges an Kampf vorher was eurer neuen Rolle wenig zu Gute kommt. den ihr werdet noch einige Jahre zusammen einen Basis finden müssen wo ihr zusammen im Sinne des Kindes mit einander Lösungen finden müsst. Je früher ihr da eine gemeinsame Basis findet, desto besser für euer gemeinsames ! Kind.


Felica

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Du machst es doch nicht anders. Du nimmst ihm ja auch das Kind weg. Ihr werdet euch einigen müssen, sonst klärt im Notfall ein Richter die Sache. Was auch bedeutet das es auch passieren kann das dein Ex das Kind zugesprochen bekommt wenn er die besseren Voraussetzungen hat. Da interessiert es übrigens auch oft nicht was in der Vergangenheit war, es kommt drauf an was er jetzt bereit ist zu leisten. Mein Rat wäre, probiert es aus und schaut dann. Besser so wie wenn der Richter es festlegt. Meistens bedeutete das nämlich einiges an Kampf vorher was eurer neuen Rolle wenig zu Gute kommt. den ihr werdet noch einige Jahre zusammen einen Basis finden müssen wo ihr zusammen im Sinne des Kindes mit einander Lösungen finden müsst. Je früher ihr da eine gemeinsame Basis findet, desto besser für euer gemeinsames ! Kind.


desireekk

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Neben dem gemeinsamen Sorgerecht: ER nimmt dir gar nichts weg. Von Gesetzes wegen, (steht im BGB, muss ich dir gen Paragraphen raussuchen?) habt ihr beide als Eltern dafür zusorgen, dass das Kind möglichst viel von beiden Eltern hat. daraus folgt: DU willst dem Kind von der Zeit mit dem Vater etwas wegnehmen. Warum? Ich selbst bin kein Freund von einem vollen Wechselmodell, aber einfach und platt zusagen, er nähme DIr das was weg ist einfach der falsche Ansatz. LG D P. S. begrüße es doch wenn er sich jetzt und die kommenden ca. 16 Jahre paritätisch mit dir um das Kind kümmert.


Babyspeck27

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Wir haben das gemeinsame Sorgerecht. Daher war ja das wegnehmen in an Führungsstrichen. Ich will ihm ja nichts weg nehmen aber ich weiß nicht wie ich diese Modelle finden soll. Ich habe auch nicht vor ihm alle zwei Wochen ein Wochenende zu spendieren. Ich mache alles alleine mit dem Kind und jetzt auf einmal eine Woche ohne Kind ist für mich unvorstellbar. Auch unsere Tochter sagt immer nur Papa ist arbeiten. Ich wüsste gar nicht wie er das schaffen wolle. Ich habe einfach Angst vor dem was kommt


Felica

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Dann versucht es doch erst einmal mit der 4-3 Tage-Regelung. Du 4 tage, er 3 Tage, evtl die Woche drauf dann du 3 tage, er 4 Tage. Wie er das schaffen soll ist nicht dein Problem, das muss er schauen. genau wie du es ja auch in Zukunft lösen musst.


la-floe

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ein WM "probieren" impliziert, dass man es später wieder ändern kann, wenn man feststellt, dass man es nicht leben möchte. Dass ist aber ein Irrtum. Wenn das einmal läuft hast du ohne Zustimmung des Vaters kaum eine Chance das wieder zu kippen. Lass dich da nicht drauf ein, wenn du bisher die Hauptbezugsperson warst. floe


Felica

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Genau, zieh lieber vor Gericht und lass den Richter entscheiden. Super Tipp.


la-floe

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@Felicia, warum sollte sie sich auf etwas einlassen, was sie nicht leben will obwohl sie aufgrund der gelebten Betreuungssituation beste Chancen hätte, dass WM abzuwenden? Wenn der Vater klagen will soll er das eben tun. Sagst du zu allem " Ja und Amen" nur, damit es keinen Konflikt gibt? floe


Felica

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Da immer mehr Richter zum WM tendieren, gerade wenn der Vater von Anfang an anbietet, sind ihre Chancen eben nicht unbedingt größer. Gerade im Schwellenalter von 2,5 Jahren wo der KiGa vor der Türe steht und man voraussetzt das sie ab dem 3ten Geburtstag eh wieder arbeiten geht. Probieren gäbe die Chance das er sich beweisen muss und evtl schnell wieder die Nase voll hat wenn er sieht was es wirklich bedeutet. gerade wenn er bisher sich eher zurück gehalten hat und er beruflich eingespannt ist. Davon ab kommt es super gut wenn man sich gleich mal zu Anfang schon verkracht, macht sich dann in den nächsten Jahren super. Dumme Menschen fechten jeden Kampf aus, kluge nur die wo es wirklich eine Chance auch zu siegen.


mellomania

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ja bitte warum soll der vater sich auf was einlassen was er nicht will? sie reden von wochenende spendieren! hallo? es ist ein kind, was ein RECHT auf beide Elternteile hat. sie hat weder mehr noch weniger rechte als der vater. sie hat gar nix zu spendieren. da bin ich auf der seite des vaters. auch wenn es schwer wird, für alle drei. aber das KIND steht im mittelpunkt. nicht die egos der eltern. hammerhart. und vor gericht wird das ohne weiteres durchgehen, warum auch nicht? finde es richtig, grad fürs kind


la-floe

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Wie gut, dass hier alle eine eigene Meinung haben dürfen. Und wie gut, Felicia, dass du nicht entscheidest, was dumm ist und was nicht. Da kannst du noch so wettern. Das WM ist nicht gesetzlich als Regelmodell verankert, die Hauptbetreuung hat bisher die Mutter übernommen. Und wie schon geschrieben: probieren funktioniert nicht. Soll dir TE aus den Ratschläge machen was sie möchte, vorauseilender Gehorsam ist allerdings unnötig bei der Ausgangskonstellation. floe


cube

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Grundsätzlich ist es erst mal egal, wer sich wieviel bisher gekümmert hat. In den meisten Familien ist es so, dass einer sich mehr kümmert als der andere. Bisweilen auch so, dass ein Elternteil arbeitsbedingt nur am WE zu Hause ist. Daran wird aber nicht festgemacht, wie gut oder nicht gut jemand als Elternteil geeignet ist. Sei mir nicht böse, aber es hört sich einfach gerade so an, als wenn du einfach nicht einsiehst, ihm irgendetwas zu "überlassen", wo er sich doch nie gekümmert hat. Du bist sauer, enttäuscht und fühlst dich ungerecht behandelt. Alles ok darfst du auch. Möglicherweise ist der Vater auch bisher ein A*** gewesen. Das sagt aber eben nichts darüber aus, wie er sich in Zukunft verhalten wird. Und es gibt dir auch nicht das Recht, eurem KIND den Umgang zum Vater vorzuenthalten oder auf ein dir genehmes Minimum zu reduzieren. rein rechtlich ist es eben so - er hat die gleichen Rechte wie du. Und wenn du dich so querstellst, aber er vor Gericht sogar gute Karten, das WM durch zu bekommen. Er will sich ja kümmern. Du bist dann diejenige, die das erschwert. Das wird dich nicht gut aussehen lassen. Es geht dabei nicht um dich oder euch als gescheitertes Paar - es geht um euer Kind. Und das hat ein recht auf beide Eltern.


la-floe

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Das Recht bekommt das Kind auch ohne WM. Sie hat ja nichts davon geschrieben, dass der Vater das Kind nicht mitbetreuen soll. Deswegen verstehe ich die Hysterie nicht. Und nein, es sind nicht "immer mehr Richter, die das WM anordnen" Die meisten lehnen es snn, es gegen den Willen eines Elternteil anzuordnen. floe


cube

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"Ich habe auch nicht vor ihm alle zwei Wochen ein Wochenende zu spendieren" - hört sich das so an, als wenn sie grundsätzlich für Umgang wäre? Ob WM toll ist oder nicht ist doch erst mal nicht das Problem/Frage. Und auch nicht, ob die Richter das immer öfter machen oder so. Sie will ihm einfach nicht das Kind überlassen, weil sie gerade noch enttäuscht, sauer etc ist. Verständlich. Ändert aber nichts am Recht auf Umgang und das es gar nicht gut kommt, wenn sie solche Dinge zB vor Gericht sagt. Verletzte Eitelkeiten beiseite zu schieben ist sicher schwer, keine Frage - aber dem Ex eins reinwürgen zu wollen, weil er ja bisher auch nicht so toll war und überhaupt, ist wohl kaum im Sinne des Kindes.


Babyspeck27

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Also ich glaub ich muss mal was klar stellen. Ich meinte das spendieren nicht so wie es angekommen ist. Ich möchte nur genauso wie bisher die Hauptperson sein. Natürlich soll er sein Kind sehen und das jede Woche. Ich bin der letzte Mensch der Welt, der seinem Kind den Vater vorenthalten würde. Nur gerade weil ich die Hauptbezugsperson bin fällt mir die Einsicht schwer das es weder für mich noch erst recht für unsere Tochter toll wäre diese Art Modelle zu fahren. Ich meine sie ist 2,5 Jahre. Da probiert man doch nicht munter drauf los. Ich kann auch nicht sagen gut nimm sie bis er merkt wie anstrengend das ist und klein bei gibt. Er kann sich sehr wohl und sehr gut um das Kind kümmern. Er hatte nur bisher keine Lust dazu. Sollte das Kind nicht gerade wenn es älter wird ein Gefühl von festem zu Hause haben und nicht immer pendeln mit dem Gefühl wenns für einen zu viel wird geh ich zum anderen Elternteil? Was wenn die Zeit mit Freunden beginnt. Die hat sie hier jetzt schon. Man wird dich immer wieder aus seinen Rhythmus gerissen oder nicht?


luvi

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Hallo, Ich frage mich, woher die Ansicht kommt, dass Richter meistens Pro Wechselmodell entscheiden. Ich kenne keine Familie, bei denen das ein Richter entschieden hat. Die wenigen, die ich kenne, die das WM machen, haben das selbst entschieden. Und ich kenne, auch beruflich bedingt, viele getrennte Familien. Wenn dein Partner bislang kaum in der Erziehung involviert war, du bisher die Hauptbezugsperson warst, wird das in der Regel auch weiterhin so sein. Gerade bei so einem kleinen Kind. Wenn er aber auf viel Umgang wert legt, wird der Umgang im Laufe der Zeit sicher ausgeweitet. Im Sinne des Kindes. Ich bin da bei la floe. Auch wenn du in letzter Zeit viel mitgemacht hast, sollst du dich von dem Gedanken verabschieden, dass du dem Vater gnädigerweise (so hört sich das an, was du schreibst) das Kind sehen lässt. Das Kind ist weder dein Eigentum noch das des Vaters. Ihr beide seid die Eltern und müsst jetzt und in Zukunft Entscheidungen zu seinem Wohl treffen. Ich wünsche euch alles Gute. LG luvi


cube

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Ob ein Wechselmodell klappt oder nicht, hängt stark von der Zusammenarbeit der Eltern ab. Und wohl auch vom Charakter des Kindes. Nachbarn haben das Modell seit Kind ein Kleinkind war und es funktioniert sehr gut. Allerdings sind sich die Eltern eben auch noch halbwegs grün und ja, Kind kennt es eben auch nicht anders. Da ist der Rhythmus eben der des Wechsels. Ich glaube auch nicht, dass ein Richter bei einem Kleinkind für WM entscheidet, wenn sich die Eltern da nicht einig sind. Da wird das Kind wohl eher bei der Mutter gelassen. Nein, Richter entscheiden wohl sicher nicht plötzlich alle pro WM. Es ging mehr darum, dass es zunächst so wirkte als wenn du den Kontakt eben selbst bestimmen und möglichst einschränken möchtest - DAS könnte dann eben gegen dich sprechen. Aber das war wohl ein Mißverständnis. Ich würde versuchen, mich mit dem Vater privat zu einigen. Klappt das nicht, ja dann eben erst mal übers JA. Warte doch erst mal ab - viele tönen ja nun auch erst mal groß rum und wenn es dann um die Wurst geht, ist davon dann gar nicht mehr so viel zu spüren. WM hieße ja auch für ihn, das er in "seiner" Woche täglich die Zeit haben muss, sich voll um sein Kind zu kümmern. Und da fängt es doch schon für viele an - das geht dann arbeitstechnisch gar nicht so einfach wie gedacht. Weil Kind eben um 15.30 zb aus dem Kiga geholt werden muss, Vater aber bis 16 Uhr arbeiten muss etc. Oder aber du hast das Gefühl, der Vater wird immer wieder Ärger machen, privat einigen wird eher schwierig - dann geh sofort zum JA und lass dir dort helfen, Regelungen zu finden und fix zu machen.


luvi

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Hallo, Was ich auch schon mitbekommen habe, ist dass viel davon ausgehen, beim Wechselmodell keinen Unterhalt zahlen zu müssen. So einfach ist das aber nicht. Bei ähnliche Verdienst ja, bei einem deutlich höheren Verdienst eines Elternteils muss dieser dennoch zahlen. Vielleicht hat das plötzliche Interesse des Vaters auch damit zu tun. LG luvi


HappyMami39

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Hallo. Bitte deinen Ex einmal drum, dir schriftlich darzulegen wie er die Betreuung mit seiner Arbeit kombineren möchte. Dann soll er darlegen wie er seine Wohnung und seine Freizeit kindgerecht anpassen möchte. Meistens scheitert die Sache hier schon. Ich lese aus deinen Zeilen dass die die Hauptbetreuungsperson für euer Kind bist, dann lass dich nicht auf ein WM ein. An alle die jetzt aufschreien ;-) Es ist sehr wohl ein Unterschied zwischen Mamas Fürsorge und Papas. So jetzt könnt ihr alle auf mich schimpfen ;-))) Alles gute


la-floe

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"Es ist sehr wohl ein Unterschied zwischen Mamas Fürsorge und Papas." da brauch ich gar nicht schreien, da hast du schlicht unrecht :-) Die Fürsorge der Hauptbetreuungsperson ist in so jungen Jahren das Wichtigste. Das kann je nach Konstellation auch der Papa sein. floe


cube

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Der Unterschied ist aber darin begründet, dass Mama wohl eben zu Hause bleibt und Papa arbeiten geht. Wäre es umgekehrt, wäre der Papa die Hauptbezugsperson. Pauschal zu sagen, Mama ist immer die bessere Bezugsperson geht nicht. Kommt eben auf die mal gemeinsam beschlossene Aufteilung an, oder?


HappyMami39

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Ihr Lieben Sie schreibt doch ganz klar, sie ist bisher die Hauptbetreuungsperson gewesen! Also worüber diskutieren wir denn. Und in wie viel % der Fälle ist der Vater die Hauptbetreuungsperson? Ist doch meistens die Mama, seit es die Menschheit gibt. Also entspannt euch .


Mitglied inaktiv

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ICH finde deine Gedanken absolut nachvollziehbar. es gibt mütter, die wollen sich in diesem alter nicht mal für die zeit der arbeit von ihrem Kleinkind trennen, aber wenn wenigkümmerDaddy wegen der Trennung plötzlich zum superdaddy mutiert, müssen alle fröhlich beifall klatschen. du hast unglücklicherweise ungünstige worte gewählt, das sollte dir zukünftig nicht mehr passieren, v.a. nicht im Gespräch mit jugendamtsmitarbeitern o.ä. sei kooperativ, immer auf das wohl des kindes bedacht! in dem zarten alter und wenn du bis dato die hauptbezugsperson warst und bleibst, kann ich es mir schwer vorstellen, dass ein richter das wm befürwortet. maximal erweiterten umgang, um die Bindung zu fördern. und dann muss der vater auch willens sein und die nötigen Voraussetzungen schaffen. (bei uns wurde das wm richterlich angeordnet, Kind war allerdings schon 13. genau wie es angeordnet wurde, wurde es auch wieder "abgeschafft")


la-floe

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wir diskutieren diese pauschale Behauptung "Es ist sehr wohl ein Unterschied zwischen Mamas Fürsorge und Papas." die eben schlicht nicht stimmt. floe


cube

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natürlich gibt es Väter, die sich 0 Komma 0 kümmern, obwohl sie könnten und dann bei Trennung zum angeblichen SuperDaddy mutieren. Und es gibt die Väter, die sich gerne mehr gekümmert hätten, aber da Mama das Kind so für sich beansprucht, gar nicht dazu gekommen sind. Und es gibt die Familien, wo man sich mal gemeinsam für das Modell "Mama bleibt zu Hause-Papa geht viel arbeiten" entschieden hat. Und Papa hat sich dennoch gekümmert, nur eben natürlich nicht so ausgiebig wie Mama. Und dann wird genau das, was man mal gemeinsam beschlossen hat plötzlich genutzt um zu belegen, das Papa ja so eine Nulpe im Kümmern war und Null Bezug zum Kind hat im Gegensatz zur Mama. Bei dir habe ich aber den Eindruck (aus verschiedenen Threads) du bist grundsätzlich anti-KV. Vor allen Dingen, wenn die Trennung von ihm aus geht. Wieso meinen denn so viele AE´s, das jeder Vater automatisch viel besser auf sein Kind verzichten kann als die Mutter? Ich möchte nicht wissen wieviele Väter es gibt, die das Kind bei Mama lassen, weil sie sich eben nicht so kümmern könnten wegen des Jobs oder was auch immer (also zum Wohle des Kindes handeln) - aber das auch mit blutendem Herzen tun. Aber vermutlich kommt jetzt wieder so was wie "als Nicht -AE kann ich das einfach nicht verstehen"...


Felica

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Unterschreibe ich. Zumal die TH schreibt, Kind ist 2,5 Jahren alt, die ersten beiden Jahre hätte der Vater sich kaum gekümmert. Es scheint also im letzten halben Jahr mehr geworden zu sein. Davon ab schrieb ich bereits, in wenigen Monaten wird das Kind 3 Jahre alt, dann wird vorausgesetzt das die Mutter auch wieder arbeitet und dann ist sie eben nicht mehr alleine für das Kind verantwortlich. Wir reden hier von einem Kleinkind, keinem Baby. Da mag es anders aussehen.


cube

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Vermutlich könnte sich Papa mehr kümmern - aber dann müsste er seine Arbeitszeiten reduzieren. Und dann wäre doch auch das Geschrei groß, weil der Herr sich ja ganz sicher nur damit vor den U-Zahlungen drücken will. Manchmal habe ich das Gefühl, ein Vater kann es nie Recht machen. Arbeitet er, um die Familie zu ernähren und Mama zu Hause bleiben kann, hat er sich nicht genug ums Kind gekümmert. Würde er dann Arbeitszeiten reduzieren oder den Job wechseln für mehr Zeit, aber weniger Geld, ist er U-Zahlungs-A***. Davon ab: wieviele Väter gibt es denn, die in den ersten 1-2 Jahren mit einem Baby noch nicht so viel anfangen können bzw. sich das eben erst steigert, wenn Kind nicht mehr so stark an Mama klebt? Seltsamerweise wird das ja oft als ganz normal betrachtet - aber gereicht dem Vater prompt zum Nachteil, wenn es denn ums Trennen geht.


la-floe

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es spricht doch aber keiner, wirklich keiner davon, dass der Vater nicht mitbetreuen soll. WM ist nicht das nonplusultra und schon gar nicht für alle Kinder geeignet. Ich rege die WM-Verfechterinnen mal dazu an, ein paar Wochen im Wechsel an verschiedenen Wohnorten zu leben. Keine Lust dazu? Aha! floe


Felica

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Schon vor langer Zeit gemacht. Ich weiß also sehr wohl wie das ist. Bei mir waren es nicht nur 2 Wohnorte sondern teils 3. Ich lebe immer noch. Sogar obwohl ich als Säugling zeitweise nicht mal daheim gelebt habe sondern sogar monatelang bei Nachbarn und Großeltern. Ohne das es da eine Bindung gab, geschweige denn Eingewöhnung oder ähnliches. Das Kind vom Vater zu entfremden dürfte mehr Schaden anrichten wie ein Wechselmodel was mit Bedacht angegangen wird und wo beide Eltern an einem Strang ziehen. Zum wohle des Kindes und nicht zum eigenen. Den hier schreibt die Mutter selbst das sie das Problem hat los zu lassen. Es gnädigerweise dem Vater zu überlassen. Ob das Kind selbst damit klar kommt oder nicht scheint gar keine Rolle zu spielen.


la-floe

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aber war das optimal? Eher nicht! Und es geht doch gar nicht um Umgang ja oder nein sonder um dieses (in meinen Augen unsägliche) Wechselmodell. floe


Felica

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Optimaler wie die Alternative. Alternative wäre die Aufsicht durch einen alkoholkranken Vater gewesen der das volle Sorgerecht hat, Eltern nicht getrennt und zudem noch arbeitet. Oder eine Pflegefamilie. Und doch, es geht schon um Umgang. Wenn ein Kind nur alle 2 Wochen, evtl noch einmal die Woche ein paar Stunden nachmittags den Vater sieht, dann kann sich keine solche Beziehung festigen wie wenn das Kind von Anfang an mehr Umgang hat. Das das Wechselmodel nicht ideal ist, ist das andere Thema. Aber es ist für Beziehung und Umgang mit beiden Elternteilen sicherlich besser wie das unleidliche Umgangswochenende. Ich habe es im Bekanntenkreis so oft erlebt wie sehr die Kinder gerade in dem Alter darunter leiden. In keinem dieser Fälle war es zum Wohle des Kindes,. sondern immer zum Wohle der Eltern, vorzugsweise der Mutter. In allen Fällen hat die Beziehung zum Vater extrem gelitten, teils führte es zur kompletten Entfremdung. Vor allen wenn die Mutter dann noch anfing dagegen zu agieren. Bei älteren Kindern mag das eine Variante sein, bei so kleinen für mich der schleichende Tod zur Beziehung mit dem Umgangs-Elternteil. Das beste wäre das Nestmodel, sprich Kind bleibt in der elterlichen Wohnung, die Eltern wechseln. Aber dazu sind die meisten Eltern zu bequem.Zudem ist es finanziell selten tragbar. Also ist ein Wechselmodel wo im Idealfall noch die räumliche Nähe extrem nahe ist, die bessere Variante zum Umgangswochenende. In dem Falle das ein Elternteil da nicht mitspielt, würde ich zudem das Kind zu dem Elternteil geben der sich in diese Richtung mehr bemüht, außer es gibt andere gewichtigere Gründe dagegen. Der Grundsatz, Kind gehört zur Mutter jedenfalls ist mittelalterlich und gehört endlich mal zum Wohle der Kinder abgeschafft. Eine Mutter die nur zu ihren eigenen Zwecken agiert, den Umgang mit dem Vater boykottiert, diesen bestenfalls noch zu einem Wochenend-Vater reduziert, der gehört dieses Recht abgesprochen.


Mitglied inaktiv

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ICH versuche auf die fragen der ap einzugehen und traue grundsätzlich postern im gesamten Forum zu, es selbst einschätzen zu können, welche Spezies sie sich gewählt haben. *Bei dir habe ich aber den Eindruck (aus verschiedenen Threads) du bist grundsätzlich anti-KV. Vor allen Dingen, wenn die Trennung von ihm aus geht.* das darfst du gerne meinen, das ist mir ziemlich schnuppe und tut auch nichts zur sache. hast du eigentlich zuviel zeit?


cube

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Nein, ums Wm ging es mir gar nicht. Sondern um die allgemein oft in dem Zusammenhang vertretene Meinung, das Mütter eben die besser Bezugsperson darstellen. Und das finde ich, kann man eben nicht pauschalisieren und oft entspringt es eben einer gemeinsam getroffenen Entscheidung über die Aufgaben in der Familie. ich bin natürlich froh, mich damit nicht persönlich auseinander setzen zu müssen! Und ich selber wäre sicher auch nicht begeistert über zB ein WM.


Mitglied inaktiv

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ich find dich gut!


Strudelteigteilchen

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Wenn man sich GEMEINSAM für das "Mama kümmert sich, Papa schafft die Kohle ran"-Modell entschieden hat, dann gibt es doch keinen Grund, diese Vereinbarung wegen einer Trennung zu ändern. Ich werde immer mißtrauisch, wenn bei einer Trennung plötzlich alle vorher dagewesenen Aufteilungen über den Haufen geworfen werden sollen. Wenn das passiert, liegt die Frage nach dem Warum doch klar auf der Hand.


Strudelteigteilchen

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Als Als Als Als Als


Finale

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Finde ich persönlich noch schwachsinniger als Wechselmodell. Mein Mann hat einen Sohn aus einer früheren Beziehung. Wenn er, als der Junge noch kleiner war, abwechselnd eine Woche bei ihm und dann eine Woche bei uns gelebt hätte, wäre z.B. meine Tochter nicht mit ihrem Vater aufgewachsen. Sie hätte auch nie ihren Bruder groß kennen gelernt. Auch die Mutter des Jungen hat noch weitere Kinder bekommen. Wie hätte sie das machen sollen? Wie macht man das, wenn man zusätzlich ein Baby hat? Mein Mann war lange ein typischer Wochenendpapa, und da braucht man sich nichts vormachen, die Beziehung zum Kind ist dann anders. Der Junge selbst hat aber nicht darunter gelitten. Mein Mann übrigens auch nicht, er hätte nicht beruflich kürzer treten wollen für seinen Sohn. Ab einem gewissen Alter waren Freunde sowieso wichtiger, da ist er auch am Wochenende fast nicht mehr gekommen. Es wäre sicher für einen Teenager unangenehm gewesen so oft zwischen zwei Wohnungen zu pendeln. Ich persönlich war übrigens heilfroh, dass mir das Wechselmodell mit fremden Kind erspart geblieben ist. Dass das (kleine) Kind bei uns eher als zur Mutter gehörend empfunden wird, ist für mich eine wesentliche Errungenschaft unserer Gesellschaft im Gegensatz zur früher vorherrschenden Meinung, dass das Kind eher zur väterlichen Familie gehört. Ist ja noch in vielen eher patriarchalischen Gesellschaften so. Normalerweise ist es bei uns doch so, dass die Hauptbezugsperson das Kind "bekommt". Ist doch für das Kind besser, wenn es durch eine Trennung nicht auch noch seine Hauptbezugsperson, die eben meistens die Mutter ist, verliert. Viele Väter wollen auch Unterhalt sparen, dann geht das Kind halt zur Oma während der Vater arbeitet. Und glaub mir, ich habe auch schon manches mal mit dem Unterhalt, den mein Mann zahlen musste, gehadert. Natürlich hat man da keine Wahl, ist auch gut so, kann ja nicht sein, dass nur ein Elternteil alles schultert. Aber das Hadern mit dem Unterhalt verstehe ich wirklich, nur dass man da dann komplett die Interessen des Kindes aus den Augen verliert, verstehe ich nicht. Bei dir hört sich es sich immer so an, dass, wenn der Vater Hauptbezugsperson ist, das Kind beim Vater bleiben soll, wenn die Mutter die Hauptbezugsperson ist, auf jeden Fall das Wechselmodell angestrebt werden soll.


Mitglied inaktiv

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ich denke, es gibt so viele nichtkümmerväter, dass sich jugendamtsmitarbeiter, verfahrensbeistände und auch richter mit feuereifer auf die stürzen, die interesse bekunden und dann den roten teppich ausrollen. ist auch gut für die quote, wenn man ein wechselmodell durchsetzt.. nestmodell ist was für millionäre oder die, die sich gleich ins nächste gemachte nest setzen können. ist aber nicht immer der fall. man kann im familienrecht nichts pauschalisieren, auch wenn das einige gerne würden....


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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