Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

kann das JA das wirklich von mir verlangen?

Frage: kann das JA das wirklich von mir verlangen?

Julisa

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Mein 17 Jähriger Sohn wohnt seit einiger Zeit in einer teilbetreuten Wohngruppe des Jugendamtes da es zu Hause vermehrt zu körperlichen Auseinandersetzungen kam, bei denen auch Polizeieinsätze nötig waren. In den Hilfeplangesprächen war ich stehts gegen das tbw sondern für einen vollbetreuten Platz, habe stehts meine Bedenken geäußert, interresiert hat es das Jugendamt nie. Nun erreichte mich HEute ein Brief in dem mir mitgeteilt wird, dass der Junge wiederholt gegen die Regeln der Einrichtung verstoßen hat und es ein Kriesengespräch mit ihm gab ( ich wurde davon nicht informiert und zu dem Gespräch auch nicht geladen), in diesem Gespräch wurde ihm gesagt dass er beim nächsten Verstoß raus fliegt und ich ihn dann wieder aufnehmen muss? Er hat nichts dazu gelernt ist agressiv und gewaltätig wie zu dem Zeitpunkt als das JA ihn übernahm und ich soll ihn zurück nehmen, trotzt dass 2 jüngere Geschwister im Haushalt leben welche sich gerade von dem ganzen Theater was war langsam erholen. Der Kindsvater lehnt es ab den Jungen zu sich zu nehmen mit der Ausrede dass seine Wohnung zu klein währe. Er hat sich allerdings noch nie um den Jungen gekümmert, um wirklich nichts. Gezahlt hat er auch nie. Bei den Hilfeplanesprächen war er nie dabei. Ich habe Angst dass das Theater nun von vorn los geht, ich weiß nicht wie ich die jüngeren Geschwister noch schützen soll wenn ich den Jungen wieder aufnehmen muss.


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, das ist natürlich eine sehr schwierige Situation für alle Beteiligten. Ich denke aber nicht, dass es Julisa hilft,zu beurteilen, wie es dazu gekommen ist. Bis zum 18. Geburtstag des Jungen haben Sie die Fürsorgepflicht. Und ich denke, Sie werden ihn auch wieder aufnehmen müssen. Da er minderjährig ist, haben Sie auch noch ein Erziehungsauftrag. Spannend wird es, wenn Sie sich schlichtweg weigern. da der Vater dies ja augenscheinlich auch tut, stellt sich dann die Frage, wie die Behörde reagiert. Ihnen muss aber klar sein, dass das für Ihren Sohn gganz furchtbar sein muss. Wenn beide Eltern ihn ablehnen. Liebe Grüße NB


la-floe

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Äh, ist ist DEIN KIND? Der Junge tut mir ehrlich leid. Kinder werden nicht schwierig geboren, da muss im Vorfeld auch schon einiges schief gelaufen sein. Und nun lässt ihn auch noch seine Mutter im Stich! Krass! floe


cube

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Anja, es gibt aber auch Menschen, die einfach mit einem hohen zB aggressionspotenzial oder sonstigen psychischen Auffälligkeiten geboren werden. Nicht immer sind andere schuld daran, wie ein jugendlicher sich verhält/entwickelt. Wen dem so wäre, würde für jedes Verbrechen eine schuldminderung auf Grund der schlechten Kindheit in Frage kommen.


la-floe

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wer ist Anja?


cube

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Autokorrektur lässt grüßen :-) es sollte “Naja“ heißen.


la-floe

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@Cube Ich gehe mit deiner Meinung nicht konform. Zumal hier auch ein abwesender Vater bei der Entwicklung des Jungen sein Übriges getan haben wird.


Julisa

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ich nehme an du hast die letzten 17 Jahre Mäuschen in meinem Leben gespielt und alles ganz genau verfolgt. Sorry aber denkst du echt mir ist der Weg bis hier her leicht gefallen?? Denkst du wirklich ich hätte nicht alles versucht?? Du hast keine Ahnung was hier abgegangen ist und ich habe noch 2 Kinder welche die gleiche Erziehung genießen wie sie auch mein Großer bekam, die aber keinen Ärger machen und nicht um sich schlagen. Sicher spielt die Interessenlosigkeit des Erzeugers eine Rolle, aber weder ich kann den Mann leider nicht zwingen sich um seine Kinder zu kümmern und das Jugendamt kann oder will es anscheinend auch nicht. Wenn du dramatische Familiengeschichten lesen willst musst du dir die Bildzeitung kaufen, hier soll kurz und bündig eine Frage formuliert und nicht der Lebenslauf niedergeschrieben werden. Bemerkungen wie deine helfen Niemandem weiter. Ein guter Rat aus Erfahrung währe schön gewesen, aber ich nehme an du hast noch keinen Teenager mit desinteressiertem Vater und psychischen Auffälligkeiten groß gezogen. ( Und ja er bekam Jahre lang psychologische und Therapeutische Hilfe, wenn ein Teenager aber nicht mehr will, dann will er nicht mehr und Niemand kann bzw. wir ihn gegen seinen Willen weiter behandeln) Von daher kannst du meine Situation mit Nichten beurteilen ! Geh meinen Weg in meinen Schuhen von Anfang bis Ende dann kannst du mit Steinen werfen.


la-floe

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Doch, ich habe sogar einen Jung-Erwachsenen mit desinteressiertem Vater. Und nun?


cube

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Ich denke ja, das JA kann dies verlangen, da dein Sohn noch minderjährig ist und du damit sorgeberechtigt, aber auch pflichtig. Kommt es zu Gewalttätigkeiten gegen dich oder diene anderen Kinder, müsstest du wohl Anzeige gegen ihn erstatten. Ich denke aber, Frau Bader wird dies genauer und besser wissen. Hast du denn mal mit dem JA gesprochen, was sie vorschlagen bzw. was du tun kannst, wenn ein Zusammenleben mit ihm die Kräfte aller anderen Familienangehörigen übersteigt?


Julisa

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Ja es gab unzählige Gespräche schon mit dem JUgendamt, und eigentlich sollten in genau diesem Fall erst mal andere Maßnahmen greifen. In meinen AUgen muss der Junge aus seiner derzeitigen Umgebung raus und der Umzug zum Vater währe eine wirkliche Chance, weil der gut 400 km weit weg wohnt, dort könnte er neu anfangen der Vater weigert sich aber. Wir haben das gemeinsame Sorgerecht, somit ist er genauso in der Pflicht, aber bisher hat ihn Niemand in die Pflicht genommen weder finanziell noch vom Kümmern her. Ich bin mit meinem Latein am Ende, und weiß nur dass es Verletzte geben wird wenn der Junge in unseren Haushalt zurück kehrt. Ich werde versuchen Morgen kurzfristig frei zu bekommen und dem Jugendamt einen Besuch abstatten, anschließend bei meiner Erziehungsberatung vorsprechen mal gucken was sie meint wie ich damit am besten umgehen kann. Glaub mir es fällt mir unendlich schwer aber in einem Haushalt geht im Moment absolut nicht.


Julisa

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Das tut mir leid für dein Kind, dennoch seid ihr nicht meinen Weg gegangen, wir kennen uns nicht und es steht dir nicht zu mich an Hand von 3 Sätzen zu verurteilen. Dein Auftreten hier wirkt sehr Streit suchend, rechthaberisch und kindisch. Für konstruktive Ratschläge bin ich dankbar, ich kann Kritik sehr gut vertragen und mir auch Fehler eingestehen sonst hätte ich mir keine professionelle Hilfe geholt. Posts wie deiner helfen jedoch keinem weiter, das ist zutreten auf Hilfesuchende die ohnehin schon am Boden liegen. Ein Wesenszug der unterste Schublade ist. Ich verstoße mein Kind nicht, ich lasse ihn auch nicht hängen, ich versuche mit Hilfe Schlimmeres zu vermeiden und ihn auf den richtigen Weg zu bringen, den er vor 2 Jahren verloren hat. Ich bin für ihn da jeder Zeit nur eben nicht in einem Haushalt. Die Zuwendung des Erzeugers, die er so unbedingt haben will, kann ich ihm leider nicht geben , ich kann auch den Erzeuger nicht ändern. Ich kann dem Jungen nur Hilfe anbieten die er von sich aus annehmen muss, weil es unter Zwang Nichts bringt. Ich denke nicht dass du mit genau dieser Situation Erfahrung hast.


Tini_79

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Ich kenne einen quasi gleichen Fall im Umfeld. Die Familie hat über Jahre mit dem Jungen viel probiert, zig Therapien gemacht, aber es ging einfach nicht. Er war u. a. einige Zeit in einer geschlossenen Eineichtung, dann ebenfalls in einer Wohngruppe, aus der er rausflog. Floe, sei mal froh, wenn du nicht in solch einer Lage bist und bilde dir bitte nicht ein, dass alles nur an deiner super Erziehung oder deiner so tollen Elternschaft liegt, vielleicht hattest du auch einfach mehr Glück als die AP. Ich hoffe, du fällst nie von deinem hohen Ross. Es ist leicht gesagt, man solle sein Kind nicht im Stich lassen etc. Wenn jemand starke psychische Probleme hat, aggressiv und gewalttätig ist, dann kann er nicht zu Hause wohnen, erst recht nicht, wenn noch andere Kinder im Haushalt sind. Und so eine Entwicklung liegt bei weitem nicht immer einfach an den Eltern.


Julisa

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danke für deine liebe Antwort. Wie sind die Eltern des Jungen weiter verfahren als er aus der Einrichtung flog?


Mitglied inaktiv

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Also ich sehe das als Sozialpädagogin anders.Kein Kind wird gewalttätig,aufmüpfig, oder was weiss ich,geboren! Natürlich ist da was schief gelaufen,und das wird ganz sicher nicht nur der fehlende Vater sein,dann wären alle Kinder mit totem Elternteil oder Elternteil im Ausland zB auffällig... Lässt sich übers Internet wohl kaum rekonstruieren bzw analysieren und steht auch keinem zu,war nicht die Frage,aber ich wollte das hier nicht so stehen lassen,als wenn der Junge das selbst Schuld wäre und die armen Eltern nichts dafür könnten...es gibt IMMER eine Ursache in der Erziehung der Vergangenheit oder im Bindungsverhalten oder oder oder...


Tini_79

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@Julisa Er wohnt im Moment wieder zu Hause (ist auch noch 17), aber erst seit kurzem. Das wird man erst noch sehen, wie es weitergeht. @Ninal Ganz ehrlich, was schreibst du für einen Quatsch? Selbst wenn es für jede psychische Erkrankung eine Ursache in der Kindheit gäbe (was nicht der Fall ist), was ändert das jetzt? Was hilft deine so qualifizierte Aussage als „Sozialpädagogin“ jetzt der AP? Das ist ungefähr so, als würdest du einem HIV Infizierten sagen, er hätte sich mal besser schützen sollen- tolle Hilfe. Wenn du deinen Klienten do kommst, dann viel Erfolg. Ich kenne zB eine Frau, deren Mann hat eine bipolare Störung. Sie ist phasenweise ausgezogen, weil es einfach nicht ging. Sie musste sich schützen. Was würde irgendein Grund für diese Störung nun an der Tatsache selbst ändern? Hat sie ihren Mann im Stich gelassen? Hätte sie lieber Schaden nehmen sollen?


Felica

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Ich bekomme gerade echt Angst vor deinem Arbeitsfeld. Ist das die Auffassung aller Sozialpädagogen? Ich hoffe doch nicht. Wäre erschreckend. Klar gibt es Fälle wo die Eltern nichts dafür können. Oder sind die in deinen Augen auch Schuld wenn ein Kind an krebs erkrankn, an Typ1 Diabetes, an Neurodermitis oder ADHS? Bestimmt lag es daran das die Frau in der Schwangerschaft irgendwas falsches gegegssen hat, oder beim Busaussteigen mal vorne beim Fahrer ausgestiegen ist statt hinten wie es richtig ist. Kann ja nicht anders sein. Irgendwer muss ja schuld haben an allem. Dabei gibt es viele psychische Erkrankungen die die Betroffenen bekommen, einfach so, ohen das irgendwer oder irgendwas schuld daran ist. Wer sagt dir also das das bei dem Jungen hier nicht auch der Fall ist? Kannst du ausschließen das nicht doch eine Erkrankung dahinter steckt und eben kein Erziehungsproblem? Wenn du das kannst, Glückwunsch, dann hast du die Lösung aller Probleme dieser Welt gefunden. Bin ich dankbar das hier die Sozialpädagogen eine andere Auffassung haben und nicht sich mit dem Thema Schuldfrage beschäftigen und statt dessen versuchen dem Kind zu helfen und die Eltern zu unterstützen. Davon haben nämlich alle weit mehr.


capetown1000

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es ist schwierig mit einem gewalttätigen kind unter einem dach zu leben. der sohn meiner freundin ist halbstationär tagsüber da er nicht regelschulkonform ist. die gespräche mit dem amt, sozialträger, mit jedem , der rechtfertigungsdruck, der unterschwellige verdacht, man sei selber als elternteil schuld an der situation. der vater hat kein interesse und ich als stiefvater habe dies 3,5 jahre unterstützt. ich kenne den weg bis jetzt 11 jahre. ich denke, gerade wenn dein sohn kurz vor volljährigkeit ist und dies über jahre so lief und geschwisterkinder leiden , dann ist es besser abstand vom eigenen sohn zu nehmen, da man auch die anderen kinder schützen muss. dies hat nichts mit der liebe zu ihm zu tun aber irgendwann ist gut. man kann ihn weiter begleiten . jederzeit aber ausserhalb der wohnung. was den kommentar von la-floe betrifft - passt deine einschätzung - sie hat keine ahnung von so einer situation. woher ich das weiss? wir haben zwei kinder zusammen. ganz lieben gruss


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