Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

jugendamt hat vaterschaftsfeststellung vermasselt

Nicola Bader

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Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: jugendamt hat vaterschaftsfeststellung vermasselt

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sehr geehrte frau bader, vielleicht koennen sie ein paar allgemeine auskuenfte zu meinem sehr speziellen fall geben. hier die geschichte: ich bin bei den u.s. streitkraeften angestellt. im maerz 2007 wurde ich von einem u.s. soldaten, der hier in deutschland stationiert war, durch einen one-night-stand schwanger. auf die mitteilung, dass ich schwanger bin, hat er verhaeltnismaessig gleichgueltig reagiert, auf mein angebot, privat einen vaterschaftstest durchzufuehren, ging er nicht ein. durch meine position hatte ich zugriff auf seine persoenlichen daten und wusste auch, dass er im august aus dem militaerdienst ausscheiden sollte. laut eigenen angaben plante er zunaechst, seinen vertrag zu verlaengern. bei einem gespraech mit seinem vorgesetzten riet mir dieser, beim jugendamt bereits vorgeburtlich eine beistandschaft einzurichten und zu veranlassen, dass das jugendamt umgehend die vorgesetzten des soldaten schriftlich von der beistandschaft in kenntnis setzt. die beistandschaft wurde von mir im april 2007, also einem sehr fruehen stadium der schwangerschaft, eingerichtet. zu diesem zeitpunkt hielt der soldat sich noch in deutschland auf. allerdings wies ich auch explizit darauf hin, dass die moeglichkeit der rueckkehr in die usa bis zum entbindungstermin besteht. der sachbearbeiter beim jugendamt schrieb den vater in spe daraufhin an, woraufhin jedoch keine antwort kam. auf meine nachfrage erklaerte mir der sachbearbeiter dann: dies sei alles gewesen, was er jetzt fuer mich tun koenne, ich solle erst mal in ruhe mein kind bekommen. ende august sprach ich dann wieder mit der zustaendigen person in der einheit des potentiellen vaters und erfuhr, dass er inzwischen deutschland verlassen habe und aus dem militaer ausgeschieden sei. ueberdies sei es voellig unverstaendlich, weshalb das jugendamt nicht agiert und den kommandanten von diesem fall in kenntnis gesetzt habe. daraufhin habe ich nichts mehr unternommen, allerdings von anderer seite (die dame betreut die beistandschaften beim jugendamt in frankfurt) erfahren, dass sehr wohl "mehr" haette unternommen werden koennen, ansonsten mache eine VORGEBURTLICHE beistandschaft ja keinen sinn. inzwischen bin ich mutter einer putzmunteren kleinen tochter, zu dem vater besteht kein kontakt. auf eine email hat er nicht reagiert, der aufenthaltsort ist unbekannt. die daten (anschrift, diensteinheit etc.), die ich dem jugendamt damals mitgeteilt habe, sind also voellig wertlos, und so lange noch die armeezugehoerigkeit bestand, haette der vater auch durch druck von seiten der vorgesetzten zu einer mitarbeit gezwungen werden koennen. das jugendamt muss also quasi von null anfangen: adressermittlung in den usa, vaterschaftsklage und bluttest ueber 2 kontinente hinweg, und sollte es jemals so weit kommen, unterhaltseintreibung. dazu wird das jugendamt das deutsche institut fuer jugendhilfe und familienrecht einschalten und man hat mir vorab ein infoblatt zukommen lassen, wo bereits auf kosten in nicht unerheblichem umfang hingewiesen wird. grundsaetzlich moechte ich wissen, ob das jugendamt seine moeglichkeiten nicht annaehernd ausgeschoepft hat, oder ob man wirklich an die grenze des moeglichen gegangen ist. falls nicht, welche moeglichkeiten haette das jugendamt gehabt? haette man aufgrund der dringlichkeit den mann vorab schon zur abgabe einer blutprobe "verdonnern" koennen? dann wuerde mich natuerlich interessieren, ob ICH fuer die nun entstehenden kosten aufkommen muss, falls das jugendamt geschlampt hat. schliesslich hatte ich mitgewirkt und alle wesentlichen angaben bereitgestellt. da ich natuerlich auch das vertrauen in diesen sachbearbeiter verloren habe: wissen sie noch von anderen moeglichkeiten, die vaterschaftsfeststellung in den usa voranzutreiben? wo kann ich mich beraten lassen? wo wuerde ich ggf. den passenden anwalt finden? hoffentlich sind meine fragen nicht zu speziell - beim jugendamt ist man sich keiner schuld bewusst und geht davon aus, dem vater in amerika habhaft zu werden und auch die vaterschaft feststellen zu koennen, wohingegen kollegen und bekannte immer mit negativbeispielen kommen und mir keine grossen chancen ausrechnen. vielen dank fuer ihre hilfe, martina


Nicola Bader, Rechtsanwältin

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