Wenn A mit B verheiratet ist und als Alleinerbe vom einem Verwandten eine gewisse Summe erbt und dieses Geld nun auf dem gemeinsamen Konto ist - gehört das Geld dann auch B?
von Carmar am 13.05.2019, 19:27
Frage: Erbrecht
Antwort auf: Erbrecht
Nein, dass Geld gehört nicht automatisch B. Es sei denn es gibt einen notariellen Ehevertrag der Gütergemeinschaft vorsieht. Wenn man ohne Ehevertrag heiratet ist es wie folgt: Gesetzlicher Güterstand ist die Zugewinngemeinschaft § 1363 ff. BGB. Der gesetzliche Güterstand tritt gemäß Abs. 1 automatisch ein, wenn die Ehepartner nicht durch notariellen Ehevertrag etwas anderes z.B. Gütergemeinschaft vereinbart haben. Das Vermögen des Mannes und das Vermögen der Frau werden nicht gemeinschaftliches Vermögen der Ehegatten; dies gilt auch für Vermögen, das ein Ehegatte nach der Eheschließung erwirbt. https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1363.html Bedeutet: Das Erbe des A gehört dem A. Er bleibt auch alleiniger Eigentümer wenn das Erbe auf einem gemeinsamen Konto landet. A kann ja auch leicht nachweisen, dass es sein Geld ist.
von HeyDu! am 13.05.2019, 19:53
Antwort auf: Erbrecht
… wobei aber die die Einkünfte aus dem Erbe dem Zugewinn zugerechnet werden? Annahme: Ich erbe 100.000 € , gesetzlicher Güterstand. das Geld landet auf dem gemeinsamen Konto = trotzdem meins. Nun erwirtschafte ich jährlich 100 € Zinsen: Im Zugewinn muss ich davon 50€ an den Partner abgeben bri Scheidung, richtig? LG D
von desireekk am 13.05.2019, 21:34
Antwort auf: Erbrecht
Wie viel genau, kann schlecht beziffert werden. Man bestimmt ja von jeder Person einzeln den Anfangsbestand und den Endbestand. (Und es gibt diverse "Posten"). Schenkungen und Erbschaften werden dem Anfangsbestand zugeschlagen, §1374 Abs. 2 BGB. Bedeutet man tut so, als hätte die Person x diese Zuwendung schon vor der Ehe erhalten/ besessen. Eine Erbschaft an sich ist also nicht ausgleichspflichtig. Die z.B. angesprochenen 100.000€... Die Zinsen, Wertsteigerungen von Gemälden oder Immobilien stellen jedoch Vermögenszuwachs während der Ehe dar, erhöhen somit den Endbestand von x oder y und werden daher im Ausgleich berücksichtigt. Es fällt mir schwer zu erklären. Auf folgender Seite ist eine Grafik von Anfangsbestand bis Ausgleich. Verdeutlicht es besser, wie ich es erklären könnte. https://www.kanzlei-hasselbach.de/2014/berechnung-zugewinnausgleich-scheidung/08/ Lg
von HeyDu! am 13.05.2019, 22:04
