wildebackmaus
Sehr geehrte Frau Bader, lt, des u.g. Gesetzestexte ("(3) Das Angebot soll sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien orientieren. Werden Einrichtungen in den Ferienzeiten geschlossen, so hat der Träger der öffentlichen Jugendhilfe für die Kinder, die nicht von den Erziehungsberechtigten betreut werden können, eine anderweitige Betreuungsmöglichkeit sicherzustellen.") sollten Kitas also in den Ferien Betreuungsangebote bereithalten, richtig? Gilt das denn in NRW auch für kirchliche Einrichtungen? Ich habe von keiner Stadt gehört, die das tatsächlich so umsetzt. Haben die Einrichtungen diesbezüglich Spielraum? Viele Grüße, wbm
Hallo, Bei uns hier ist das so. Ev. Kiga. Liebe Grüße NB
mellomania
hier in bw wo wir wohnen in der stadt bietet diese für die lange schließzeit, nicht für einzelne tage, eine sammelbetreuung an. ein kindergarten ist offen, in den dann alle zusammen gehen. nach vorheriger anmeldung, kostet natürolich extra. machen wir jedes jahr wenns mit dem urlaub nicht passt. unser sohn ist in einer kirchlichen einrichtung. für die einzelnen tage kann man sich bei der stadt melden, dann wird da auch was organisiert. da wir das aber nicht in anpsurch nehmen, weiß ich darüber nix näheres
chrissicat
Bei uns (auch NRW) ist es so, dass jede KiTa mit einer oder mehreren anderen Kitas kooperiert. Hat also bspw. KiTa A in der 1. Ferienhälfte zu, hat KiTa B erst in der 2. Ferienhälfte zu. Die Kinder aus der geschlossen KiTa können dann eine kooperierende Einrichtung besuchen, die Eltern müssen den Bedarf aber anmelden und nachweisen. Die Tagesmütter handhaben dies hier ebenso.
Mitglied inaktiv
Unsere KiTa - NRW - hat im Sommer gar nicht geschlossen. Lediglich zwischen Weihnachten und Neujahr ist immer zu, plus wenige Tage wegen Fortbildung ua. Alle Eltern sind aber angehalten während der Sommerferien die Kinder an 3 Wochen am Stück daheim zu lassen, wann das ist, dürfen alle aber selbst am Jahresanfang entscheiden. Und ich kenne wenigstens einen KiGa, der hat wirklich rund um das ganze Jahr geöffnet - auch in NRW. es geht also durchaus. Und nach meinen Erfahrungen klappt das eher bei den kirchlichen Einrichtungen wie bei den städtischen. bei den städtischen ist das hier echt so das die meisten sich absprechen und dann im Notfall die Kinder in eine anderen Einrichtung betreut werden als "Ferienbetreuung". Im KiGa/KiTa-Alter ist das alles echt noch easy zu managen mit Urlaub usw, ab Grundschule fängt es an so richtig heftig zu werden.
85kathali
Hallo, ich arbeite in dem Bereich, in NRW. Laut Kinderbetreuungsgesetz (Kibiz) darf jede Kindertageseinrichtung 20-30 Schließtage (zusätzlich zu Wochenenden und Feiertagen) haben. Die Kitas selbst sind nicht verpflichtet in dieser Zeit eine Betreuung anzubieten, auch wenn viele mit anderen Einrichtungen kooperieren. Allerdings haben die Träger der Jugendhilfe (Jugendamt) im Notfall Betreuuungsmöglichkeitrn zur Verfügung zu stellen. Mal davon abgesehen ist es schon sinnig, wenn die Einrichtungen auch mal komplett zu haben. Das ist für uns als Eltern zwar nicht immer einfach, aber bei den Einrichtungen, die ganzjährig geöffnet haben, fehlt eigentlich immer irgendwer vom Personal aus Urlaubsgründen. Das verbessert die Qualität der Betreuung nicht gerade...
wildebackmaus
Deinen Einwand verstehe ich gut. Ich bin Vorsitzende unseres Elternbeirates und eine Mutter kam mit dieser Frage zu mir. Ich sehe es wie Du was die kontinuierliche Betreuung angeht. Dass das Kibiz also konkreter regelt als das SGB ist eine wichtige Info für mich, also wäre in diesem Falle wohl eher das örtliche Jugendamt für diese Frage zuständig? Ich habe mich schon gewundert, wie der Gesetzgeber soetwas von jeder einzelnen Einrichtung fordern kann, es ist ja eh schon zu wenig Geld für die Kinderbetreuung da...Es müssten im fraglichen Fall ja wohl zusätzliche Erzieherinnen eingestellt werden. Und eine Kooperation mit anderen Kitas sehe ich problematisch was die Um-/Eingewöhnung der Kinder angeht. Vielen Dank für Deine Antwort! Viele Grüße, wbm
Mitglied inaktiv
Ahmm, das Personalproblem hat aber doch JEDE Firma. Auch der Chef eines Ladens muss dafür sorgen das immer ausreichend Personal da ist, genau wie im KH und bei den Behörden, bei Versicherungen und allen anderen. Oder sollen die in Zukunft auch mal eben mindestens 3 Wochen im Jahr schließen? Wäre wohl ein Riesenaufschrei wenn Lidl sich hinstellt und sagt, so Leute in Zukunft machen wir im Juli oder August komplett zu damit unsere Leute dann alle gemeinsam Urlaub nehmen kann und wir im restlichen Jahr uns damit nicht beschäftigen müssen das zu regeln.... Andere Einrichtungen wie gesagt bekommen es hin. Problematisch wird es nu bei hohen Krankenstand - das kann einfach nicht geplant werden. Aber da sollte bei den Springern ein gesetzt werden - und zwar deutlich schneller wie das heutzutage gehandhabt wird. Nicht erst ab 6 Wochen Krankenstand sondern dann schon wenn absehbar ist, es wird länger wie eine Woche dauern....
85kathali
@wildebackmaus: Genau, im Notfall an das Jugenamt wenden. Wenn ihr eine kirchliche Einrichtung seid, habt ihr doch sicherlich auch eine Fachberatung (Katholisch Caritas, evangelisch weiß ich nicht)? Die sollten solche Fragen auch beantworten können :-) @Dannyshope: Natürlich haben das Problem alle. Aber im Gegsatz zu Lidl, wo jeder Kunde seine Produkte vollkommen selbst bezahlt, werden Kitas vor allem über Landesmittel finanziert. Und sie sind leider sehr begrenzt und erlauben keinen höheren Personaleinsatz. Wenn eine Kita also keine Schließzeiten hat, fehlt immer jemand durch Urlaub und oft eben noch durch Krankheit, Fortbildungen etc und das wirkt sich auf die Qualität der Betreuung aus, soll heißen im Zweifelsfall ist dann eben nur noch eine Erzieherin für 20 Kinder da. Wollen wir das? Nach 6 Woche gibt es Krankengeld, vorher muss der Arbeitgeber zahlen. Woher soll die Kita das zusätzliche Geld nehmen? Wenn wildebackmaus in ihren Eltetnverein natürlich einfach den Elternbeitrag um 100 Euro pro Kind pro Monat anhebt, können sie sicherlich noch mehr Personal zum Ausgleich einstellen. Bei Lidl reichen da sicherlich 1 Cent pro Produkt, was keiner merkt und was sicher auch so kalkuliert ist...
85kathali
Absatz 2 und 4 sind das übrigens
Mitglied inaktiv
Wie gesagt, das hier eine Erzieherin für 20 Kinder zuständig ist habe ich nie erlebt, jede Gruppe hat 3 Erzieher/innen bei höchstens 25 Kindern. Dazu ab hat die KiTa noch I-Kräfte und Helfer, Küchenpersonal usw. Klar, es sind nicht immer alle 3 da, aber 2 mindestens. Dazu eben noch welche im Anerkennungsjahr und Praktikanten die zwar nicht viel machen können und dürfen, aber eben unterstützend sich einbringen können, Es geht also. Daneben arbeiten hier einige Einrichtungen zusammen, so das im Fall der Fälle auch eben Springer mal wechseln. Nur die dürfen erst nach 6 Wochen Krankenstand eben genutzt werden - DARAN muss man arbeiten. das personal ist ja da - die Kosten also die gleichen. Warum also nicht nutzen. Davon ab nehmen die meisten Erzieher ihren Urlaub hier auch in den Ferienzeiten. da die Eltern dann oft die Kinder auch daheim lassen - wie gesagt sie dieses auch mindestens an 3 Wochen im Sommer machen müssen - kann man mitunter auch 2 Gruppen zusammenlegen für die Zeit. Da eh halboffenes Konzept ist das nichts was die Kinder nicht gewöhnt wären - sie kennen alle dort jeden Erzieher.
85kathali
Eine Erzieherin für 20 Kinder sollte auch nicht passieren, aber wenn eine im Urlaub und eine krank ist... Normalerweise werden dann auch eher Gruppen zusammen gelegt... Für die I-Kräfte gibt es zusätzliche Mittel über den LWL/LVR. Die Kibiz-Mittel, die es gibt hängen auch damit zusammen, wie viele Stunden wöchentliche Betreuungszeit die Kinder gebucht haben. Außerdem arbeiten viele Erzieher nicht Vollzeit. Weiterhin gibt es Kommunen, die den Trägeranteil übernehmen und andere nicht. Dann gibt es Träger, die einfach mehr Geld haben und zusätzliches Geld in die Einrichtungrn stecken können... Fakt ist: Kitas sind keine gewinnorientierten Unternehmen und durch die Landesmittel unterfinanziert. Wenn sie keinen zusätzlichen Gelder zur Verfügung haben, ist es ganz schön schwer für sie mit dem Geld zu haushalten. Deshalb habe ich auch hohen Respekt für Leute wie wildebackmaus, die ehrenamtlich ihr bestes für die Kitas geben. Mit viel Glück, schafft die jetzige Landesregierung ein besseres Gesetz. Wenn ihr @danyshope eine Kita hat, deren Träger finanziell besser gestellt ist, dann freut mich das sehr für dich und dein Kind.
wildebackmaus
Hab vielen Dank für den Hinweis auf das Kibiz, ich denke, dass die Frage der Schließzeiten hier grundsätzlich ans Jugendamt gestellt wird, denn sämtliche Kitas in unserer Stadt haben entweder einen privaten oder einen kirchlichen Träger. Da kann die Stadt auch mal tätig werden, zumal sie das für die Schulkinder auch macht. Ich arbeite hier auch in einem Kreis ehrenamtlicher Eltern, der eng mit der Stadt kooperiert und Mitglied in mehreren städt. Gremien ist, immer geht es dabei um unsere Kinder. Dort werde ich das Thema in der nächsten Sitzung aufs Tapet bringen. Vielen Dank für Deine wertvolle Hilfe! Einen schönen Sonntag allen, wbm
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