Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Unterschied Organscreening und Feindiagnostik

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Unterschied Organscreening und Feindiagnostik

Lua388

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Guten Morgen Prof. Dr. Hackelöer, ich bin 32 Jahre alt und in der 21. Woche schwanger mit zweieiigen Zwillingen. Morgen habe ich einen Termin zum 2. Screening (laut Terminzettel vom Frauenarzt "Organscreening"). Ich bin bisher davon ausgegangen, dass dann die wichtigsten Organe der Kinder untersucht werden und falls es dabei Auffälligkeiten geben sollte, wird man weiter zur Feindiagnostik geschickt (so war es zumindest bei zwei Freundinnen von mir die auch gerade schwanger sind, allerdings bei einer anderen Ärztin). Ich habe zur Aufklärung vor dem Termin noch ein Infoschreiben zur Feindiagnostik erhalten auf dem ich unterschreiben muss, wenn ich diese zusätzliche Untersuchung nicht möchte (das hatten die anderen beiden gar nicht, sie mussten noch nie was unterschreiben und bei ihnen wurden die Organe wie Herz und Gehirn trotzdem angeschaut). Jetzt bin ich etwas durcheinander, da ich mir gar nicht sicher bin, ob diese Untersuchung zusätzlich Sinn macht bzw. was dann von meiner Ärztin beim "normalen", von der Krankenkasse bezahlten 2. Screening gemacht wird. Gibt es dazu gewisse Vorgaben, was sie machen MUSS?


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Lua, es gibt während der Schwangerschaft 3 vorgeschriebene Screeningultraschalluntersuchungen ( ca.10/20/30 Wochen).Deren Inhalte-also das,was jeder machen muß - stehen genau im Mütterpaß.Daneben kann eine ausführlichere Diagnostik mit mehr Feinheiten , z.B. feinere Herzdiagnostik, erfolgen.Diese wird auch als Fein-oder Organdiagnostik bezeichnet. Das wäre bei einer Zwillingsschwangerschaft auch unzweideutig sinnvoll. Aber....,wie sinnvoll das ist,hängt ausschließlich vom Können des/der Untersuchers/Untersucherin ab. Nicht jede(r) der /die eine Organdiagnostik anbietet hat wirklich die Erfahrung und damit die Kompetenz dazu.Nicht alle Ärzte geben das gerne zu. Eine Hilfe bietet die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin(DEGUM) an,bei der man dort zertifizierte und geprüfte Untersucher genannt bekommen kann. Also: fragen Sie Ihre Ärztin,welche Erfahrung/Qualifikation sie mit der Organdiagnostik besitzt-oder- ob Sie an einen Spezialisten überwiesen werden können. Alles Gute Prof. Hackelöer


Lua388

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