Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

Rückfrage zu Pränatalbefund: Uteroplacentarer Wiederstand

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer
Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: Rückfrage zu Pränatalbefund: Uteroplacentarer Wiederstand

FraukeSol

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Hackelöer,  ich bin 32 J alt, erwarte mein erstes Kimf und bin aktuell in der 36. SSW. Ich habe eine außerklinische Geburt in einem Geburtshaus geplant. Meine ganze Schwangerschaft verlief unauffällig, alle regulären US bei meiner Gynäkologin waren ohne Befund und sprechen für einen zeitgemäß entwickelten Fötus.  aufgrund eines zweifach nicht auswertbaren NIPT Test zu beginn meiner SSW bin ich zudem regelmäßig zu Untersuchungen bei der Pränataldiagnostik. Auch hier wurde immer eine zeitgemäße Kindsentwicklung bestätigt. Es wurde jedoch ein einseitig erhöhter uteroplazentarer Widerstand festgestellt. Die letzte Untersuchung war bei 34+0. Der Befund lautete: unauffälliger, zeitgerecht entwickelter Fötus. Erhöhter Uteroplacentarer Widerstand rechts. Meine Plazenta sitzt VW rechts. hier einmal die Werte zu "Dopplersonografie":  Ateria umbilicalis:  PI 0,86 (43%) RI 0,58 MD 24,27 cm/s Rechte Ateria cerebri Media: PI 1,79 (20%), RI 0,80 (64%), PS 59,36 cm/s, PS 1,23 MoM, CPR RI 2,08 (45%)  Beurteilung: unauffällige Dopplerindizes in sämtlichen fetalen Gefäßen. hier einmal die Werte zu "maternaler Doppler":  Rechte A. Uterina PI 0,81 (65%) RI 0,54 (91%) Linke A. Uterina PI 1,18 (95%) RI 0,65 (99%) Beurteilung: erhöhter Uteroplacentarer Widerstand rechts.    Meine Ärztin sagte mir, die Werte (der mütterlichen Durchblutung) hätten sich kontinuierlich über die SSW verbessert, seien aber immernoch nicht "gut". Ich sollte zu 37+0 nochmal sicherheitshalber zur Kontrolle kommen, da wir ja eine außerklinische Geburt geplant haben.  Mir geben die Untersuchungen jedoch im Gegenteil immer eher mehr Verunsicherung als Sicherheit, da die Befunde meines Wissens nach (und auch nach Rücksprache) mit meinen Hebammen nicht besorgniserregend sind. Weiterhin gab es bei den regulären US Untersuchungen bei meiner Gynäkologin, sowie bei meinen regelmäßigen Vorsorgen nie irgendwelche auffälligkeiten (erhöhter Blutdruck, o.ä.) - weitere Kontrollen wurden seitens meiner Gynäkoloin daher nicht veranlasst. Natürlich frage ich mich daher jetzt, ob ich es hier nur mit einer besonders vorsichtigen Ärztin zu tun habe? Zumal die Pränataldiagnostik ja auch auch darauf sinnvollerweise darauf spezialisiert ist, Anormalitäten aufzudecken.    Könnten Sie die Werte freundlicherweise für mich einordnen? Besteht aus Ihrer Sicht anhand der Untersuchungen die Notwendigkeit einer klinischen Geburt, bei sonst unauffällig verlaufender SSW? Natürlich möchte ich weder mein Kind noch mich gefährden und eine Geburt im Geburtshaus ist ohnehin nur bei unauffälligen Befunden möglich.    vielen Dank und beste Grüße!     


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo FraukeSol, sämtliche Werte sind nicht besorgniserregend.Einseitiger uteriner notch bei unauffälliger Entwicklung und unauffälligen Werten der Nabelschnurdurchblutung haben keine große Bedeutung.Ihre Ärztin ist sicher besonders vorsichtig und da die Untersuchungen ja auch harmlos sind ist nichts dagegen einzuwenden.Vorhersagen für eine Geburt kann man nie treffen und eine Geburt ohne die Möglichkeit eines Kinderarztes zu haben ist immer ein Risiko. Aber jede Familie muß immer selbst entscheiden.Garantien gibt es so oder so nie. Alles Gute Prof. Hackelöer


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