Frage: Risiko Wachstumsrestriktion

Sehr geehrter Herr Dr. Hackelöer, im Rahmen des Ersttrimesterscreenings habe ich mich auch für das Präeklapsiescreening entschieden. Ersteres war unauffällig, auch ein Harmonytest wurde durchgeführt und alles sieht soweit gut aus. Beim Präeklapsiescreening hatte ich einen Papp A Wert von 0,6 MoM (13 SSW) - ist dieser Wert grundsätzlich besorgniserregend ? Ich lese immer wieder von Fehlbildungen unter 0,5 MoM und so weit ist mein Wert nicht davon entfernt, was mich derzeit beschäftigt. A uterina links war PI 1,94 und rechts PI 1,18. A uterina mittlerer PI: 1,56. Die Risikoberechnung für Präeklapsie lag wohl im Rahmen ( 1:427 vor der 34 SSW und vor der 36 SSW 1:107), allerdings sei das Risiko für eine intraauteeine Wachstumsrestriktion erhöht (1:112 - Cut Off 1:150). Eigentlich sind das doch dennoch nur 1 Prozent Risiko oder denke ich hier falsch? Mir wurde angeraten, ASS einzunehmen und damit hätte ich prinzipiell auch kein Problem und wäre vermutlich beruhigter. Allerdings habe ich das von Willebrand Syndrom und nun Angst vor der Einnahme von Blutverdünnern. Aktuell liegt mein Willebrand-Faktor wegen der Schwangerschaft im Normalbereich, die Gerinnungsambulanz gab mir ein Ok für die Einnahme. Meine Frauenärztin war sich aber unsicher, ob ich es riskieren soll, da sie eine verlängerte Blutungszeit nicht riskieren möchte. Das Syndrom war kurz vor der SS ein Zufallsbefund und scheint bei mir nicht so ausgeprägt zu sein. Würden Sie an meiner Stelle die Einnahme von ASS riskieren bzw. muss ich mir große Sorgen machen, falls ich es nicht tue? Ich habe sehr Angst vor einer Totgeburt oder ähnlichem, was ich natürlich nicht riskieren will. Kann man präventiv noch andere Dinge tun (viel Bewegung für die Durchblutung oder eher viel Ruhe ? ) Vielen lieben Dank im Voraus und liebe Grüße

von Mama1107 am 17.01.2023, 09:13



Antwort auf: Risiko Wachstumsrestriktion

Hallo Mama107, wenn die Gerinnungsambulanz "Grünes Licht" gegeben hat,ist das grundsätzlich die Instanz,die dies beurteilen kann.Andrerseits ist die Riskoberechnung nicht so abgesichert,daß man wirklich darauf bauen kann.Es ist sicher eine Ermessensfrage,ob man Aspirin einnehmen soll oder nicht.Es ist auch möglich durch gute Ultraschallkontrollen die Schwangerschaft im Wachstum und mit Dopplerkontrollen zu überwachen und so frühzeitig zu merken,ob eine Störung eintritt.Wenn bei Ihnen kein extremes Übergewicht ,erhöhter Blutdruck oder familiäre Veranlagung oder Probleme vorangegangener Schwangerschaften vorliegen ,müssen Sie sich nicht zu große Sorgen machen.Extreme Veränderungen,wie eine Totgeburt oder ähnliches sind auch extrem selten.Sie sollten die Ultraschallkontrollen zusammen mit einem Pränatalzentrum durchführen lassen. Alles Gute Prof. Hackelöer

von Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer am 17.01.2023



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