Frage im Expertenforum Pränatale Diagnostik an Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer:

2x Spätabort, Chromosomale Aberration

Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Frage: 2x Spätabort, Chromosomale Aberration

Hatty88

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Hallo Herr Prof. Hackelöer,   ich (36, kinderlos) wende mich in einer großen Verzweiflung an Sie: Wir haben nun 2 Spätaborte hinter uns: Den ersten in der 22.SSW letzten Dezember, nun erneut in der 17. SSW. Beim ersten Mal war die Annahme vaginaler Infekt, die Plazenta wurde aber nicht kontrolliert bzw. es gab weder Abstriche, nichts.  Das Kind war gesund, mir ging es die ganze SSW über sehr gut. Keinerlei Auffälligkeiten. Uns wurde während dieser SSW zum TMMV und Cerclage geraten, beides wurde in der 14. SSW durchgeführt. Danach hatte ich vermehrt Unterleibschmerzen, die pH Werte waren aber stets unauffällig. Dennoch kam es 14 Tage nach der OP zum Blasensprung, meine Entzündungswerte stiegen trotz Antibiotika an und es wurde nach 48h entschieden die Cerclage zu entfernen. Meine Tochter kam nur wenige Stunden später zur Welt, sie hat aber im Bauch die ganze Zeit noch gelebt😞 Dieses Mal wurde die Plazenta eingeschickt und wir haben das Ergebnis bekommen, dass eine chromosomale Abberation mögliche Ursache sein kann. Bzw es Hinweise gibt.    Wir haben nun einen Termin Ende August in einer Fachklinik für eine humangenetische Untersuchung.   Können Sie im Vorfeld einschätzen, was das für eine zukünftige Schwangerschaft bedeuten kann? Ist eine PID notwendig, da die Ursache zu sein scheint, dass beide bzw. der letzte Embryo gendefekt war?  Ein gesunder Embryo würde doch im Laufe der SSW nicht noch defekt werden können?    Also schwanger werden scheint nicht das Problem zu sein, so die Ärzte, aber warum kann ich meine Kinder nicht halten? Was passiert bei fortschreitender Schwangerschaft, dass es Gen Störungen gibt, die zum schlimmsten Fall, dem Spätabort, führen? Über die 12.SSW kam ich beide Male… Liegt das vllt doch an meinem Immunsystem/ hohe Infektionsgefahr, dass alles zusammen eine Rolle spielt oder scheint nun wirklich eindeutig, dass es Genbedingt ist und wir ggbf. hilflos bleiben werden bzw es hier keine Ansätze zur Vermeidung in einer neuen SSW geben wird? Gibt es grundsätzlich Therapie Möglichkeiten?   Dieses 2.mal kann doch nicht per Zufall passiert sein und es scheint für mich aktuell unreal, dass es zukünftig kein erneutes Risiko geben wird:(   Ich habe das Gefühl, dass ich der Träger bin / kein Zufall und gibt es hier mögliche Vorkehrungen? Mein Partner hat bereits ein gesundes Kind aus vorheriger Beziehung.   In beiden SSW waren die Nipt Test in Ordnung, keinerlei andere Anzeichen.   Ich bin sehr verzweifelt über beide Verluste, und dem muss natürlich nun endlich auf den Grund gegangen werden. Aber nun schürt eine riesige Angst vor möglichen Antworten / Tatsachen hinsichtlich Kinderwunsch :( Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe und Unterstützung! 


Prof. Dr. med. B.-Joachim Hackelöer

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Hallo Hatty88, die zwei Aborte haben mit großer Wahrscheinlichkeit die Ursache nicht in "Fehlern" Ihrer Person.Da keine Auffälligkeiten bei den Kindern waren,scheint auch eine Vererbung einer chromosomalen Auffälligkeit fast sicher ausgeschlossen.Aber warten Sie die humangenetische Beratung ab. Am ehesten kommt wohl für beide Fehlgeburten eine Infektion infrage,die zumindest beim 2.Mal aufgrund des vorangegangen Eingriffs stattgefunden haben könnte..Eine vaginale Scheidensanierung sollte man überlegen.Aber ohne genaue Befunde kann ich von außern auch nicht mehr dazu sagen,außer,daß Sie sich nicht selber Vorwürfe machen müssen. Alles Gute Prof. Hackelöer


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