Sehr geehrter Herr Dr. Hackelöer, Mein Mann und ich tun uns bei der Entscheidung zu einem dritten Kind sehr schwer. Unserer Herzen wünschen sich ein weiteres Kind, aber wir haben große Angst, dass das Kind eine schlimme/ sehr einschränkende Behinderung haben könnte, da ich schon 37 Jahre bin und mein Mann 38 Jahre. Unsere beiden Töchter(4 und 2) sind kerngesund und die Schwangerschaften waren jeweils komplikationslos auch bin ich immer schnell schwanger geworden und hatte noch keine Fehlgeburt. Mein Gyn sagt deshalb, dass wir uns keine Sorgen machen müssen, aber das tun wir leider sehr. Wir könnten einen solchen Fall emotional und logistisch gefühlt nicht stemmen. Nun zu meinem Anliegen: ich würde gerne diese Entscheidung mit den bestmöglichen Daten treffen. Überall liest man, dass Behinderungen bei fast 1:300 ab 35 vorkommen, dazu habe ich keine Quellen gefunden. Sind das aktuelle Zahlen aus Industrienationen und was wird alles als Behinderung angesehen? Was sind Ihre persönlichen Erfahrungen? Hat man mit 37 ein wirklich deutlich höheres Risiko als beispielsweise mit 33, wenn man in einem Industrieland lebt und immer einen gesunden Lebensstil hatte? Wir wissen natürlich, dass das alles Statistiken sind und einem niemand ein gesundes Kind garantieren kann. Ich würde mich sehr über eine Einordnung/ Einschätzung Ihrerseits freuen, um meine Ängste besser einordnen zu können. Ob die vielleicht zu großen Teilen von Social Media ausglelöst werden, da mir gefühlt überall kranke Kinder gezeigt werden und mein Herz jedes Mal bricht. Neulich sagte jemand, dass ein Kind zu bekommen ist, wie Lotto mit dem Leben zu spielen . Solche Aussagen stimmen natürlich, aber lassen mich dann wieder hinterfragen, ob wir verrückt sind, wenn wir nochmal “spielen” wollen. Vielen Dank und herzliche Grüße , Tina
von Tina126 am 10.10.2023, 20:26