Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Wieviel braucht meine kleine nachts?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Wieviel braucht meine kleine nachts?

Zauberermami

Beitrag melden

Hallo, meine Tochter (10Monate) isst am Tag ganz normal, aber in der Nacht, glaube ich, zuviel. Also, zwischen 17 und 18 Uhr gibt es Abendessen. Je nachdem, entweder von unserem (warmen) Abendessen, oder Milchbrei. Gegen 19 Uhr geht sie schlafen und trinkt vorher noch 210ml Hipp 3er Milch, die nächste Flasche auf jeden Fall noch vor Mitternacht, auch 210ml und gegen 4Uhr nochmal 180ml. Um 6.30Uhr steht sie meist auf, dann stille ich sie noch. Ist das einfach Gewohnheit, oder kann es sein, das sie das tatsächlich braucht? Als ich noch nachts stillte, waren es auch meist 2-3 Mahlzeiten. Von der Trinkmenge steigern wir uns kontinuierlich, seit sie Fertigmilch bekommt. Wenn ich ihr statt der Milch Tee anbiete, verweigert sie und weint gleich los. Danke für ihren Rat!


Beitrag melden

Liebe „Zauberermami“, wenn Kinder nicht durchschlafen, kann das immer viele Gründe haben. Manchmal liegt es am Essverhalten. Essen sich Kinder tagsüber bei allen Mahlzeiten gut satt (und nicht nur abends!), und bekommen Sie genug Getränke, wissen Sie als Eltern, dass es weder Hunger noch Durst sein können. Generell ist es möglich in diesem Alter nachts ohne Nahrung auszukommen. Die Energiezufuhr kann tagsüber erfolgen. Das hat zwei Vorteile, Sie und Ihr Mädchen können endlich erholsam nachts durchschlafen und Sie schonen die ersten Zähne Ihres Lieblings, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern. In Ihrem Fall finde ich zudem, dass der Milchanteil zu hoch ist. Jetzt reichen 400-500 ml Milch oder g Milchprodukt, ab dem zweiten Jahr werden 300 ml über den Tag verteilt empfohlen. Wenn ich richtig rechne, kommen Sie momentan auf etwa 600 ml Milch plus die Portion Milchbrei und die Stilleinheiten. Ich würde hier reduzieren und die nächtliche Milch weglassen. Versuchen Sie die Mahlzeiten am Tage wo möglich auszubauen. Manchmal ist es nur der Durst warum Kinder nachts wach werden und aus Gewohnheit eine Milch trinken. Achten Sie deshalb auf ausreichend Getränke tagsüber. Es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass Kinder nachts wach werden, für das Durchschlafen eines Babys gibt es - leider - keine Garantie. Neben Hunger und Durst und Gewohnheit, können eine volle Windel oder aufregende Tage die Nachtruhe beeinflussen. Es gibt Entwicklungsschübe und Phasen wie z.B. das Zahnen, in denen die Kleinen besonders unausgeglichen sind und schlecht ein- und durchschlafen. Durchschlafprobleme haben Kinder auch dann, wenn der Tag sehr aufregend war und viel Neues auf sie eingeströmt ist. Mit zunehmendem Alter werden die Kleinen immer agiler und es gibt nachts immer mehr zu verarbeiten. Deshalb wachen sie in den Leichtschlafphasen auf. Wichtig ist, dass die Kinder lernen, von selber wieder einzuschlafen. Das Milchtrinken und Saugen ist zum einen sehr bequem und zum anderen aus dem Säuglingsalter heraus eine liebe Gewohnheit. Ihre Kleine hat sich nun bereits sehr lange Zeit mit den Milchfläschchen anfreunden können. Es ist verständlich, dass sie diese liebe Gewohnheit nicht „kampflos“ ohne Geschrei aufgeben wird. Und sie hat erfahren, dass es ihm immer wieder gelingt die Mama von der Milchflasche zu überzeugen Möchten Sie eine Veränderung, dann sollten Sie konsequent handeln und Ihre Kleine wird mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Versuchen Sie die Flaschen auszuschleichen, also immer weniger Pulver anrühren und weniger Trinkmenge anbieten, bis Sie bei null sind. Helfen Sie ihr wieder anders in den Schlaf zu finden, durch Streicheln, ruhiges Zureden…Machen Sie, wenn sich Ihr Mädchen nachts meldet, möglichst wenig Licht. Dann müssen Sie durchhalten. Das bedeutet bestimmt einige unruhige Nächte für Sie, bis Ihre Tochter sich daran gewöhnt hat ohne Milch wieder einzuschlafen. Das kann schon mal ein-zwei Wochen oder länger dauern. Gehen Sie einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem alle zufrieden sind. Veränderungen können etwas dauern. Ich bin mir aber sicher, Sie werden diese Phase gemeinsam gut meistern. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag, mein Sohn ist fast 9 Monate alt und sein Essensplan sieht seit einigen Wochen so aus: 8:00 Stillen 10:30 Fingerfood + GOB 13:30 Mittagsbrei 16:30 Fingerfood + GOB 19:00 Milchbrei Jetzt war er heute morgen schon um 7:15 wach und wollte aber nicht an die Brust. Da trinkt er in letzter Zeit eh immer weniger. Milchnahrung hat er ...

Hallo, ich hätte eine Frage, wie viel pre Nahrung sollte ein 4 monate altes baby zu sich nehmen wir schaffen aktuell nur ca. 650 bis 700 ml und das mit kampf und einmal nachts aufwecken, muss ich mir Gedanken machen?

Guten Tag, ich frage mich, ob unsere 10 Monate alte Tochter zu wenig Milch bekommt bzw ob wir ihr zusätzlich Folgemilch geben sollten, da ich nur noch morgens kurz stille. Bis wann brauchen Kinder überhaupt noch Mutter- oder Folgemilch und ab wann reicht Kuhmilch aus? Der Ernährungsplan sieht seit ein paar Wochen so aus: 6 Uhr: Kurzes, eins ...

Hallo liebe Experten, mein Kleiner ist 9 Monate alt und braucht nachts noch eine Flasche, meist so 3 Uhr und er trinkt dann zwischen 100 und 170 ml. Vielleicht können Sie mir sagen wie lange er nachts noch die Mahlzeit braucht. Eigentlich bekommt er ja schon 5 Mahlzeiten am Tag das müsste doch reichen? Wie kann ich ihm die Nachtflasche abgewöhne ...

Liebes Expertenteam, die Mahlzeiten meines Sohnes sehen aktuell wie folgt aus: 7-8 Uhr ca 200ml Pre 11-11:30 Uhr 220g Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei +ca 30g vom Obstgläschen 14-14:30 Uhr 150g Obstgläschen + 1-2 selbst gebackene Dinkelkekse oder 2 Maisstangen 17-17:30 200g Milchgetreidebrei angerührt mit Pre 18:30-19 Uhr ca 50ml pre Üb ...

Hallo Frau Rex, mein Sohn ist 11 Monate alt. Er ist ein sehr guter Esser und deckt seine Nahrungsaufnahme durch Morgens Milchbrei, mittags Gemüse-Fleisch-Kohlenhydrate Brei oder Gericht, Nachmittags einen Getreidebrei mit frischem Obst und Abends wieder Milchbrei. Bisher habe ich vor dem Schlafen und Nachts noch gestillt, was ich nun zum ersten ...

Guten Tag,   Mein Sohn (genau 10 Monate) hat erst seit ein paar Wochen das Essen für sich entdeckt; nachdem er Brei weitestgehend verschmäht (weil er das „mit dem Löffel gefüttert werden“ nicht so mag), mache ich größtenteils BLW. Ansonsten stille ich. Ich habe nun schon Stillmahlzeiten reduziert, möchte aber perspektivisch ganz abstillen bz ...

Guten Tag, Mein Sohn ist 9 Monate alt.  Ich bin derzeit bezüglich seines Ernährungsplans sehr unsicher. Ich habe unterschiedliche Informationen gefunden, wie viele Milch- Mahlzeiten ein Baby in dem Alter braucht,mal hieß es mindestens 3, mal 1-2. Unser Essensrhythmus sieht wie folgt aus: -08.30/09.00 Stillen -12.00/12.30 Hipp Gläschen 220g ...

Hallo 😊 Meine Tochter ist knapp 10 Monate alt und bekommt  - morgens Müsli mit Pre-Milch,  - Mittags Kartoffel Fleisch Brei etc - Nachmittags Getreidebrei mit Obst  - Abends Grießbrei mit Pre-Milch Zusätzlich bekommt sie immer Mal wieder was zu knabbern, Bananenbrot, Gurke etc. Nachts und morgens wird sie gestillt, wobei ich nich ...

Hallo,  meine Kleine ist jetzt 15 Monate und seit ein paar Wochen verlangt sie wieder vermehrt nach der Brust. Tagsüber stillen wir schon sehr lange nicht mehr, das abendliche Einschlafstillen haben wir auch schon seit einer Weile abgeschafft, das lief komplett problemlos. Sie schlief dann gut in ihrem eigenen Bett mit ein wenig Streicheln ein. ...