Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Wie gewöhne ich mein Kind an Fingerfood

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Wie gewöhne ich mein Kind an Fingerfood

Mariposa18

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Guten Tag, meine Tochter ist fast 15 Monate alt (korr. 14 Monate) und isst noch immer am liebsten fein Püriertes. Sobald es stückiger ist, würgt sie und isst nicht mehr weiter. Feste Nahrung nimmt sie bislang auch nicht an, egal ob Obst, Gemüse oder Brot/Brötchen. Ab und zu nimmt sie mal einen Babykeks oder ein Stück Breze in die Hand, leckt aber eher daran als dass sie es isst. Sie war hypoton und dadurch grobmotorisch entwicklungsverzögert. Mittlerweile ist es deutlich besser und sie krabbelt seit sie ca. 14 Monate alt. Auch mit dem Laufen wird es sicher nicht mehr lange dauern. Seit letzter Woche verweigert sie oft komplett den Gemüsebrei und isst nur Milchbrei, Müsli, Obst oder Joghurt. Ich habe Angst sie nun zu einseitig/milchlastig zu ernähren und bin nicht sicher wie ich sie an feste Nahrung gewöhnen kann. Soll ich ihr vielleicht nur gedünstetes Gemüse und Kartoffeln statt Brei hinstellen und nebenbei den Brei füttern. Selber löffeln hat sie auch erst kürzlich angefangen ist aber seit letzter Woche etwas faul und will lieber wieder gefüttert werden. Ach und bezüglich Milch bekommt sie nur Kuhmilch. Seit wir es mit vier Wochen etwa mit dem Stillen geschafft hatten wollte sie keine Flasche mehr, weder Mumi noch Pre und seit dem 11. Monat ist sie abgestillt. Ich hoffe sie haben ein paar Tipps für uns. Vielen Dank im Voraus


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Liebe „Mariposa18“, bei den Essensmengen dürfen Sie ganz auf Ihren kleinen Schatz vertrauen. Sie holt sich das, was sie braucht. Beherzigen Sie am besten allgemein den Grundsatz: Sie als Mama bestimmen, was auf den Tisch kommt. Das Kind bestimmt die Menge, die es essen mag. Ob der Speiseplan also milchlastig ist, haben Sie selbst in der Hand. Versuchen alles im guten Rahmen zu halten. Gedünstete Gemüse und Kartoffeln oder Beilagen als Angebot sind eine gute Idee. Gerne können Sie diese auch mit unseren HiPP BIO Fleischzubereitungen oder der Fischvariante erweitern. Und natürlich darf es auch Müesli oder Joghurt geben. Milch spielt nach wie vor eine wichtige Rolle, allerdings ist der Bedarf nun geringer als im ersten Jahr. Im zweiten Jahr reichen etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte aus. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. In diese Empfehlung werden einberechnet: die Trinkmilch alleinig oder zum Brot, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst, Gemüse + Knabberei, nur Knabberei, nur Gemüse, Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst, Gemüse + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst/Gemüse, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle ganz nach Bedarf. Es steht Ihnen jederzeit frei die Mahlzeiten untereinander auszutauschen. Es gibt auch so immer wieder Kinder, die sich recht spät mit Stücken und Fingerfood anfreunden. Da hilft einfach geduldiges Dranbleiben und in ganz kleinen Schritten voran zu gehen. Ein bisschen grob zerdrückte Kartoffel oder Gemüse unter den Brei rühren etc. Machen Sie mal noch etwas Wasser dazu, damit es besser rutscht. Lassen Sie Ihre Kleine soweit es geht wieder selber aktiv werden. Mit einem Löffel oder den Händchen. Wichtig ist dabei, dass Sie Ihr Mädchen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass es Mama beim Essen beobachten kann. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen. Haben Sie auch weiterhin einfach so liebevolle Geduld mit Ihrer Kleinen. Sie braucht ein bisschen länger und findet aber auch Ihren Weg. Versprühen Sie auch gute Laune beim Essen. Freude ist der beste Appetitbringer. Herzlichst Doris Plath


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