Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Welches Öl soll man der Beikost zufügen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Welches Öl soll man der Beikost zufügen?

Kunderella

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Sehr geehrte Frau Klinkenberg, vielen Dank für Ihre sehr freundliche und ausführliche Antwort auf meine letzte Frage. Sie haben mir sehr weitergeholfen. Diesmal habe ich einige Fragen zur Ernährung meines Sohnes (19 Wochen alt): Soll das Öl, das man der Beikost zugibt kaltgepresst oder hocherhitzt sein? Wir essen recht gerne Bio-Putenhüfte (dunkleres Fleisch), kann man die auch zur Herstellung von Beikost verwenden oder sollte man möglichst bei Rind bleiben? Weshalb sind die Fleischgläschen mit Reismehl "gestreckt"? Kann ich ein gerade angebrochenes, aber gerade wieder abgekühltes Gläschen noch verfüttern (ohne es zu erwärmen), wenn z.B. eine MAhlzeit unterbrochen wurde? weshalb darf ich es, wenn ich es gleich gekühlt habe, nicht nochmals erwärmen? Woran merke ich, dass mein Kind nicht / nicht mehr essen mag? Gerade kleine Babies schieben ja manchmal ein bisschen raus, ohne es "so zu meinen". danke.


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Liebe „Kunderella“, Danke für Ihr Lob, darüber wird sich meine Kollegin bestimmt sehr freuen. Von kalt gepressten Ölen rate ich ab. Beim kalt gepressten Öl gelangen u.a. Rückstände vom Keimling ins Öl und diese sind nicht erwünscht. Ich empfehle ausschließlich hoch gereinigte, raffinierte Öle wie z.B. Rapsöl zu verwenden. Auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung sieht Rapsöl aufgrund der besonders günstigen Fettsäurezusammensetzung als Zugabe vor. Neben Rind sind selbstverständlich auch andere Fleischsorten für die Babyernährung geeignet wie Pute, Hühnchen, Schwein und Lamm. Oh nein, unsere Bio-Fleischzubereitungen sind nicht „gestreckt“ mit Reis. Um eine cremige, breiige Konsistenz zu erreichen und auch die Akzeptanz zu erhöhen, wird unseren Bio-Fleischzubereitungen eine geringe Menge gekochter Reis zugesetzt. Pures Fleisch als alleinige Basis für HiPP Bio-Fleischzubereitungen lässt sich nicht in die gewünschte cremige Form bringen. Deshalb setzen wir zum Pürieren etwas Reis und Wasser zu, um eine angenehme, fütterungsfähige Struktur zu erzielen. Auch geschmacklich würde pures Fleisch Ihr Kind wenig ansprechen. Es wäre sehr faserig und auch leicht bitter. Das einmal erwärmte und dann abgekühlte Gläschen dürfen Sie nach der Unterbrechung gerne weiter füttern. Aus hygienischen Gründen empfehlen wir nicht, die Menü- bzw. Gemüsegläschen wieder zu erwärmen oder über einen längeren Zeitraum warm zu halten. Sobald das Gläschen einmal geöffnet ist, können Bakterien - sei es aus der Luft oder durch einen Löffel der ins Produkt taucht evtl. noch mit dem Speichel des Babys oder der Mutter, Vater etc. - ins Produkt gelangen. Und Bakterien vermehren sich gerade bei "handwarmen" Temperaturen sehr schnell, auch der Nitratgehalt kann beim Warmhalten und/oder Wiedererwärmen ansteigen. Babys Organismus reagiert auf solche Einflüsse viel empfindlicher als Erwachsene. Mein Tipp: Kommt es gerne zu Unterbrechungen oder schafft Ihr Schatz einfach noch keine Portion, entnehmen Sie doch zunächst einmal nur einen Teil aus dem Gläschen und erwärmen diesen. Geht das Essen noch weiter, kann der Rest erwärmt werden. Es gibt ein paar Anzeichen, die zeigen, dass das Baby satt ist. Es öffnet den Mund nicht mehr oder schiebt den Löffel, die Brust oder Flasche wieder aus dem Mund. Auch das Wegdrehen des Köpfchens kann bedeuten, ich habe genug. Beim Fläschchen können Reste verbleiben, wenn ein Baby gesättigt ist. Dann weiß man, dass das Baby genug hat. Mit der Zeit werden Sie mehr und mehr erkennen, wann Ihr kleiner Schatz satt ist. Das macht die Erfahrung. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


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