Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Trinkt mein Kind zu wenig?

Frage: Trinkt mein Kind zu wenig?

Mitglied inaktiv

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Ich habe eine Frage. Meine Tochter ist genau 5 Monate alt und vor einem Monat haben wir mit der Beikost begonnen. Sie saß immer mit am Tisch und schmatze vor sich hin. Ich hatte vorher schon immer Bedenken, ob die Milch (ich habe bis dato voll gestillt) überhaupt ausreicht. Jetzt isst sie mittlerweile mittags 1Gläschen Mittag (Kartoffel/Gemüse/Fleisch-Brei) und 1/2Gläschen Obst als "Nachtisch", nachmittags isst sie 1Gläschen Obst-Getreide-Brei und abends isst sie einen mit Wasser angerührten Milchbrei (ca. 180g Mahlzeit) und anschließend noch 1/2Gläschen Obst. Ich stille noch morgens, sobald sie wach wird. Dabei trinkt sie hintereinander ca. 15 Minuten. Ansonsten stille ich gar nicht mehr. Insgesamt trinkt sie über den Tag verteilt ca. 50ml. Aus der Flasche trinkt sie überhaupt nicht. Trinklernflaschen nimmt sie zwar in den Mund, weiß aber nichts damit anzufangen, aus dem Becher trinkt sie zwar, spuckt aber eine Menge gleich wieder aus. Ich habe jetzt begonnen, die Flüssigkeit auch über einen Löffel zu geben. So nimmt sie wenigstens ca. 50ml zu sich. Aber das ist doch zu wenig, oder? Seit einigen Tagen hat sie scheinbar Probleme beim "Stuhlgang". Kann das auch mit der wenig zu sich genommenen Flüssigkeit zusammenhängen? Wie kann ich das mit der Flüssigkeitsaufnahme verbessern? Vielen Dank für Ihre Mühe! Mit freundlichen Grüßen, Stephie2011


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Liebe Stephie2011, Ihrer Kleinen schmeckt es, sie liebt es zu löffeln und sie verträgt die neue Kost bestens. Das ist doch prima. Jedes Kind hat da sein eigenes Tempo. Üblicherweise ist jedoch die Milch in diesem Alter noch die hauptsächliche Nahrung. Damit werden nicht nur Nährstoffe zugeführt, sondern es wird auch für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt gesorgt. Grundsätzlich können nicht nur Milch und Getränke, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Besonders auch Früchte und Gemüse. Am besten können Sie über den Blick in die Windel beurteilen, ob Ihre Tochter genug Flüssigkeit bekommt. Ist die Windel gut nass und der Urin hellgelb, und der Stuhl weich geformt, ist Ihr Mädchen gut versorgt. Sie schreiben von scheinbaren Problemen beim „Stuhlgang“. Ist dieser nun fester und seltener, Ihr Kleine aber dennoch zufrieden und munter? Dann ist das so normal. Mit der Einfühurng von Beikost ändert sich das Stuhlverhalten. Es ist meist nicht mehr so wie bei reiner Milchernährung. Das Trinken muss Ihre Kleine wie auch das Essen erst erlernen und immer wieder üben. Hier können Sie nichts erzwingen. Sie machen es also ganz richtig, wenn Sie immer wieder geduldig etwas anbieten über Flasche, Becher oder mit dem Löffel. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird. Wenn Ihre Kleine durstig ist, wird Sie auch gerne was nehmen. Bleiben Sie beim Trinken am Ball, trinken auch Sie selbst wie selbstverständlich ein Glas Wasser vor Ihrer Tochter, dann wird Sie das sicherlich wie auch das Essen der Großen bald nachahmen. Lieber Gruß Doris Plath


waschbaer

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Mit 5 Monaten sollte sie schon noch 3 Milchmahlzeiten haben. In dem Alter ist auch noch ein Saugbedürfnis da. Bekommt sie einen Schnuller


Zaubermäuse

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Ihr seit ja schnell, mit 5 Monaten schon 3 Breimahlzeiten und die innerhalb von vier Wochen eingeführt. Mit 5 Monaten hat mein Sohn mittags etwas Brei gegessen und hat ansonsten 5 mal noch die Flasche bekommen. Ihr habt zu wenig Flüssigkeit und auch zu wenig Milch, leider weiß man ja nie wieviel beim Stillen getrunken wird. Aber im Obst und im Brei ist ja schon mal Wasser enthalten. Immer wieder Wasser anbieten, irgendwann wird sie es akzeptieren.


Mitglied inaktiv

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@waschbaer: Sie verlangt aber nur noch morgens nach dem Aufwachen nach der Brust. Ja, einen Nuckel nimmt sie, allerdings auch nicht wirklich oft. Zum Einschlafen braucht sie ihn, aber nach ca. 10 Minuten schlafen spuckt sie ihn auch schon wieder aus.


Mitglied inaktiv

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Ich weiß, dass sie da ziemlich schnell war. Aber ich denke es liegt auch daran, dass sie ihrer großen Schwester "nacheifern" will am Essenstisch. Sie isst auch mit Genuss. Wenn ein Gläschen leer ist, dann gibt es "Theater", weil sie eigentlich noch mehr essen möchte.


Zaubermäuse

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War auch nicht vorwurfsvoll gemeint. Wenn sie es isst und ihr es schmeckt, dann ist vollkommen in Ordnung. Leider ist es ja häufiger bei Stillkindern der Fall, dass wenn es um die zusätzliche Flüssigkeit geht, die Flasche verweigern, weil sie es einfach nicht kennen. Aber du hast 15 Minuten Stillen, das Obst und das Wasser in den Breien, wenn die Windel immer gut nass ist dürfte das bestimmt noch kein Problem sein das sie nichts anderes an Flüssigkeiten zusätzlich trinkt.


Mitglied inaktiv

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Sehr geehrte Frau Plath, zunächst einmal vielen Dank für die aufbauenden Worte. Zu Ihrer Frage zu den Windeln: Sie sind immer gut nass. Morgens nach dem Aufstehen (die Windel hat sie dann ca. 10Std. um) ist sie total nass und ich wundere mich oft, dass diese nicht "übergelaufen" ist. Tagsüber wechseln wir die Windeln natürlich häufiger und sie sind nass. Zu den scheinbaren Problemen beim Stuhlgang: Meine Tochter macht jetzt immer (über den ganzen Tag verteilt) so ein Geräusch, als würde sie "drücken". Sie bekommt dazu einen ganz roten Kopf und strengt sich scheinbar total an und der Bauch ist dann auch immer ganz "aufgeplustert". Es ist aber ohne Erfolg. Und dann fängt sie irgendwann an zu schreien (ich vermute vor Schmerz!?). Kann man dagegen irgendwelche Zäpfchen geben? Ich habe mal gehört, dass ein Zäpfchen den ganzen Vorgang etwas erleichtern kann!? Dass sich der Stuhl jetzt bei der Breinahrung verändert zur reinen Milchnahrung ist mir bewusst und es war auch so. Jetzt hat sie aber sehr selten Stuhlgang (2-3Mal die Woche) und wie gesagt immer dieses "Drücken". Der Stuhl an sich ist teilweise ziemlich hart. Wenn der erste "Schub" sozusagen raus ist, dann kommt der Rest eher breiig hinterher. (Entschuldigung, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll!) Vielen Dank für Ihre Hilfe!


Lucianas_Mama

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He du, ich habe sehr gute Erfahrungen mit den Carum carvi Zaepfchen von der Firma Wala gemacht! Kannst auch mal im Internet schauen! Liebe Gruesse


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Liebe Stephie2011, Sie beschreiben es ganz richtig. Wenn der Stuhl etwas länger im Darm war, kann der Anfang hart oder fest sein und der Rest ist breiig weich. Das wird gerne so beobachtet und ist ganz „normal“. Wenn möglich, tendiere ich dazu „dem ganzen seinen natürlichen Gang“ zu lassen. Also kein Nachhelfen von unten. Ab und zu ist ok, aber nicht regelmäßig. Wenn sich im hinteren Darm genug Stuhl angesammelt hat, kommt ein Reflex zustande, der den Stuhl nach außen abgibt. Aber das sollte von allein passieren, der Darm soll den Stuhl von selbst ausscheiden. Bei machen Babys ist das zunächst recht mühsam. Plagt sich ein Kind zu arg damit, sollte auch mal das Gespräch mit dem Kinderarzt gesucht werden. Besser als von unten ist bei festem Stuhl ein Nachhelfen von oben, also über die Ernährung. Zuerst steht hier die Flüssigkeitszufuhr. Aber genauso sind Stuhl auflockernde Früchte oder Säfte zu nennen. Mit unserem Pflaumengläschen haben wir gute Erfahrungen gemacht. Auch Birne ist in dieser Hinsicht fördernd. Die Stuhlhäufigkeit variiert von Kind zu Kind und auch bei unterschiedlicher Ernährungsweise. Normal kann bei Babys mehrmals täglich bis zu ein-/zweimal pro Woche bedeuten. Da wir als Große uns wohl fühlen, wenn wir fast jeden Tag ein Geschäft machen können, meinen wir, dass das beim Baby auch so sein sollte. Es gibt einfach Kinder, welche die Nahrung so gut verwerten und quasi fast restlos verdauen und es bleibt kaum "Abfall" übrig. Es dauert dann eben - aus unserer Erwachsenensicht sehr, sehr lange - bis sich wieder genug Stuhl angesammelt hat, der im Darm nach draußen transportiert werden kann. Immer vorausgesetzt, das Baby fühlt sich wohl wenn der Stuhl nur selten kommt, rate ich die Situation mit viel Geduld und Gelassenheit anzugehen und nur ab und zu z.B. mit einem Zäpfchen von unten nachzuhelfen. Geben Sie dem Darm und der Verdauung Ihrer Kleinen Zeit sich an die neue Ernährung zu gewöhnen. Innerhalb von kurzer Zeit musste er mit mehreren feste Mahlzeiten zurechtkommen. Erfahrungsgemäß lernt der Darm sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Liebe & Gute! Doris Plath


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