Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Schlechter Esser

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Schlechter Esser

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Hallo, mein Sohn (3) hat noch nie viel gegessen. Aber er hat bisher immer alles bereitwillig probiert und Gemüse hat er immer gern gegessen. Aber Schritt für Schritt wurde es weniger und jetzt lehnt er fast alles ab (außer Möhre und Sauerkraut). Und auch die Ess-Menge ist sehr niedrig (max 10 Nudeln zum Beispiel). Er will Nudeln/Reis/Kartoffeln nur trocken essen-ohne alles. Wie kann ich ihn animieren, dass er mehr isst und auch wieder abwechslungsreicher? Kann ich seinen Appetit anregen? Liebe Grüße Simone


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Hallo Simone, ich kann mir vorstellen, dass Sie sich als Mutter Sorgen machen, wenn Ihr Kleiner wie ein Spatz isst und nun auch noch wählerisch wird. Lassen Sie sich nicht durch Miniatur-Menüs verunsichern, grundsätzlich braucht nicht jedes Kind gleich viel Nahrung. Manche Kinder kommen tatsächlich mit Minimengen aus, der Energiebedarf hat in diesem Alter eine sehr große Spannbreite. Die Eigenheit sich während einiger Zeit ausschließlich von ein paar wenigen Lebensmitteln zu ernähren ist ganz typisch für dieses Alter. Ihr kleiner Schatz befindet sich in einer ganz entscheidenden Entwicklungsphase. Kleinkinder in diesem Alter entdecken sich als eigenständige Person, entwickeln ihren eigenen Kopf und bekommen sehr schnell ein Gefühl dafür, wo die Schwachstellen der Eltern liegen, wie sie Einfluss haben und kleine „Machtkämpfe“ ausüben können. Für Eltern ist es eine Herausforderung, diese „Eigenwilligkeit“ zu akzeptieren und ihr auch richtig zu begegnen. Am meisten können Sie erreichen, wenn Sie das Thema möglichst locker angehen. Wenn Sie mit Argusaugen beobachten, was und wie viel Ihr Söhnchen bei jeder Mahlzeit zu sich nimmt, wird er ihre Sorge und Ihren inneren Druck, er möge doch mehr essen, mit Sicherheit spüren. Sorge und Druck sind aber beim Essen nicht gerade Appetitanreger. Zwang und Ablenkungsmanöver führen dazu, dass der Kleine noch mehr in „Abwehrhaltung“ geht. Nehmen Sie die Mahlzeiten möglichst zusammen in angenehmer Atmosphäre ein. Essen Sie mit Genuss vor Ihrem Söhnchen. Kleinkinder lernen alles von den Eltern, auch das Essen. Findet Essen vor dem Fernseher oder zwischendurch statt, oder nimmt sich die Familie bewusst Zeit für eine gemeinsame Mahlzeit. Werden frische Zutaten gekauft und ein leckeres Gericht gekocht? Wenn Ihr Kleiner sieht, welchen Stellenwert Sie dem Essen geben und was Ihnen schmeckt, wird er diese Ernährungsweise irgendwann einmal übernehmen. Bieten Sie ein Angebot an ausgewogener Kost, Ihr Söhnchen bestimmt die Menge, die er davon isst. Achten Sie darauf, dass nicht zu viel zwischendurch gegessen oder getrunken wird. Bei Kindern im Alter Ihres Kleinen ist es auch möglich sich die natürliche Neugierde und den Forscherdrang zu Hilfe zu nehmen. Nehmen Sie Ihr Söhnchen zum Einkaufen mit und lassen Sie ihn beim Kochen helfen. Sicher wird es etwas dauern, bis Ihr Söhnchen wieder in ein gesundes Essverhalten findet, aber er wird keinen Mangel erleiden auch wenn der Speiseplan vorübergehend etwas einseitiger ist. Und solange er putzmunter und lebhaft ist, besteht kein Grund zur übergroßen Sorge. Lassen Sie sich nicht entmutigen. Sollte der Kleine allerdings abnehmen oder einen angeschlagenen Eindruck machen, ist es wichtig den Kinderarzt aufzusuchen. Alles Gute Veronika Klinkenberg


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