Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Ratlos beim Abendessen - Sie will einfach garnichts mehr was kann ich tun?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Ratlos beim Abendessen - Sie will einfach garnichts mehr was kann ich tun?

heffi

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Hallo Frau Klingenberg, ich bin gerade am verzweifeln. Meine Tochter 18 Mon. verweigert seit 2 Tagen das Abendbrot. Sie will einfach garnichts. Ich hab sogar süße Sachen (Nutella/Marmelade) und Weißbrot versucht. - Normal gibt es Mischbrot und Wurst oder Käse. Ich biete Ihr Pudding/Joghurt/Quark an, Ich biete ihr Obst an - aber sie will einfach garnichts. Sie bekommt abends zum Schlafen leider immer noch eine Milchflasche (Hipp 2er ohne Stärke) aber auch die nimmt sie nur in geringen Mengen (sonst 130 ml, jetzt eher so 50ml) Das ende vom Lied ist sie wird nachts wach - hat natürlich Hunger, trinkt dann eine oder auch zwei Milchflaschen und will dann nicht mehr schlafen. - Egal was ich anstelle, sie will erstmal etwas spielen, nach 2 Stunden geht sie dann endlich (wiederwillig) wieder ins Bett. Ich kann mir das aber nicht leisten. erstens stehe ich voll im Beruf, und zweitens bin ich erneut schwanger. Es belastet sehr. Haben Sie Tipps was/wie ich meine Tocher anbieten/überreden kann wieder abendbrot zu essen? (ach ja wir haben auch versucht die Essenszeit vorzulegen - sonst 18 heute mal mit 17 uhr versucht - aber auch nichts) Ich hoffe sehr das sie Tipps für mich haben. Danke im Voraus Heidrun


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Liebe Heidrun, ich kann verstehen, dass diese Situation für Sie gerade angesichts der erneuten Schwangerschaft und auch durch die Berufstätigkeit sehr anstrengend für Sie ist. Mein lieber Rat ist dennoch: Versuchen Sie nichts zu „erzwingen“. Das bringt auf Dauer nichts. Ihr Kleine verliert nur die Freude am Essen. Vielleicht ist diese Ablehnung am Abend gerade die Art und Weise wie Ihre Tochter auch die ganz Situation und die Umbrüche reagiert. Kinder sind hier sehr feinfühlig. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihr Mädchen weiter nur, dass es mit seiner Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders: Mama und Papa tun alles, damit ich mehr und gesund oder überhaupt esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwenden.“ Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern/Eltern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern mit am meisten „treffen“. Bei solchen Verhaltensweisen bin ich der Auffassung, ist es am besten so wenig wie möglich ein Aufheben darum zu machen. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Aufmerksamkeit Ihr Mädchen dahingehend bekommt, desto schneller wird ein Verhalten wieder vergehen. Mein Tipp: Nehmen Sie sich die Zeit und essen Sie gemeinsam mit ihrem Mädchen das Abendbrot. Leben Sie Ihrer Kleinen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie ihr wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber seinem Verhalten. Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Nein, Sie als Mama bestimmen, was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei die Kleine wählen kann. Eine lieb gemeinte Anregung meinerseits: Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: bieten Sie Ihrem Mädchen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe!!!! Schauen Sie nicht auf ihren Teller hin, maßregeln Sie sie nicht dauernd, motivieren Sie sie nicht, interessieren Sie sich nicht für ihr Essverhalten. Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Sehen Sie das Essen weniger als „Ihre Aufgabe“, sondern mehr als Freude und Genuss. Greifen auch Sie selbst mit Genuss zu. Sie sind das Vorbild, Ihre Kleine wird Sie nachahmen. Sie können auch mal im Nachbarforum „Fragen rund um die Erziehung vom Kleinkind- bis ins Grundschulalter“ bei Frau Sylvia Ubbens Ihre Situation schildern. Vielleicht kann diese aus einem anderen Blickwinkel noch Ratschläge erteilen. Viele liebe Grüße Doris Plath


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