Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Barbara Doyle:

Nächtliche Flasche

Barbara Doyle

 Barbara Doyle
Ernährungsberaterin
Frage: Nächtliche Flasche

Ginasmama

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Liebes Expertenteam, Mein Sohn wird in 3 Wochen ein Jahr und kommt leider immer noch mindestens 2 Mal die Nacht und möchte seine Flasche. Wir hatten bis dato eine Woche in der er mal durchgeschlafen hat,aber das war es dann auch. Das Reichen von Wasser oder Verweigern der Flasche bringen leider nichts. Das Wasser lehnt er ab und wenn man ihm die Flasche verweigert,brüllt er so lange bis er richtig wach ist und sie dann endlich bekommt. Und es ist ja eher kontraproduktiv,wenn dadurch sein Schlafrythmus auch noch gestört wird. Ich weiß einfach nicht mehr was ich noch tun könnte. Zudem haben wir Probleme allgemein beim Reichen der Speisen. Seit ca. 3 Monaten lehnt er es ab von uns gefüttert zu werden und seitdem gibt es nur Fingerfood. Leider beschränkt sich dies auf Fleisch, Brot und rohes Obst und Gemüse. Wir bieten ihm vom Familientisch,aber er lehnt alles,bis auf das genannte,ab. Das fliegt dann im hohen Bogen,sowie Teller und Besteck. In 3 Wochen beginnt unsere Eingewöhnung und ich weiß leider nicht wie das dann mit dem Essen funktionieren soll. Danke im voraus. LG


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Liebe „Ginasmama“, das nächtliche Einfordern der Milch ist eine wirklich anstrengende Situation für die ganze Familie, das kann ich so gut nachvollziehen. Möchten Sie Ihrem Sohn diese Flaschen abgewöhnen – was ja auch total wichtig für die Zahnhygiene wäre – hilft nur Konsequenz und ganz viel Geduld. Gut zu wissen: er kann auch ohne Flasche über die Nacht kommen, das hat er Ihnen ja bereits bewiesen. Halten Sie sich dies bitte immer wieder vor Augen! Tatsächlich hat sich ein Ausschleichen der Nachtflaschen am besten bewährt. d.h. Sie verdünnen die Milch immer mehr. Gehen Sie dann einen Schritt weiter – reduzieren Sie schrittweise die Anzahl der Flaschen. Ihr Sohn fordert weiterhin hartnäckig die Milchflasche ein? Dann zeigen Sie ihm, dass Sie konsequent sind, auch wenn es für Sie als Mutter nicht immer leicht ist. Versuchen Sie dann, Ihren Kleinen anderweitig wieder zum Einschlafen zu bringen: Kuscheln, Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Ihr Sohn wird so mit der Zeit die Grenzen erkennen. Geben Sie sich und Ihrem Liebling etwas Zeit sich umzugewöhnen - es geht schlicht darum, eingefahrene Muster zu ändern. Sie haben Angst, dass sich dieses Verweigern der Nachtflaschen negativ auf seinen Schlafrhythmus auswirkt, das kann ich verstehen. Aber seien wir einmal ganz ehrlich: er muss sich zweimal nachts melden, Sie müssen zweimal nachts eine Flasche zubereiten – nach einer wirklich erholsamen Nacht hört sich dies für mich nicht gerade an. Also packen Sie es an, Sie schaffen das! Gerne beantworte ich auch Ihre Fragen zum Essen. Aktuell geht es am Familientisch noch etwas chaotisch zu – aber Sie machen das genau richtig! Lassen Sie Ihren Jungen auch weiterhin selbst zugreifen, so lässt er sich am besten auf das Essen ein. Auch gewisse Vorlieben oder Ablehnung gegenüber bestimmten Lebensmitteln sind nicht ungewöhnlich. Greift er nicht nur bei Brot und Fleisch, sondern auch bei Obst und Gemüse zu, ist doch alles in Ordnung. Er wird mit der Zeit ein größeres Spektrum an Lebensmitteln akzeptieren wenn Sie es schaffen, im Moment nicht zu viel Tadel und Zwang auszuüben und Ruhe zu bewahren. Ich weiß, dies erfordert oft unglaublich viele Nerven, aber Ihre Ruhe wird sich auszahlen. Schenken Sie seinem Verhalten auch nicht zu viel Aufmerksamkeit. Fängt er an, mit dem Essen zu spielen, machen Sie eine kurze Pause, und bieten nach einer Minute wieder etwas an. Versuchen Sie ruhig zwischendurch auch ein wenig das Füttern zu übernehmen, vielleicht ist er immer mal wieder dankbar, wenn er etwas Unterstützung bekommt. Möchte er selbst essen, lassen Sie ihn selbst noch einmal zugreifen. Dies würde ich 2-3 Mal ganz ruhig wiederholen. Macht er dann immer noch keine Anstalten weiteressen, dann beenden Sie die Mahlzeit. Räumen Sie in diesem Fall ganz ruhig und gelassen Teller und Besteck weg, damit er versteht, dass Mama „ernst“ macht. Erklären Sie ihm auch, dass die Mahlzeit nun beendet ist. Machen Sie sich ruhig auch mal den Hunger zum Gehilfen. Sorgen Sie sich nicht, wenn er einmal nur wenig isst. Kommt der Hunger, wird er auch essen. Liebe „Ginasmama“, es ist ganz wichtig, dass Sie jeglichen Druck von sich und damit auch Ihrem kleinen Jungen nehmen. Bemühen Sie sich nicht etwas unbedingt erreichen zu müssen, oder dass etwas klappen muss. Nehmen Sie es so wie es kommt, Sie können sowieso nichts erzwingen. Der kleine Hintergedanke mit der Eingewöhnung kann bewusst und unbewusst für Druck sorgen. Ihr Kleiner spürt Ihren Wunsch, es möge doch endlich mit dem Essen und auch den ruhigen Nächten klappen. Versuchen Sie sich soweit es geht entspannt ans Füttern zu machen. Auch kann in ein paar Wochen im Leben eines Babys soooo viel passieren. Und es muss auch bei Start der Eingewöhnung nicht alles perfekt laufen, dies verlangt sicherlich keiner von Ihnen. Ich wünsche Ihnen alles, alles Gute, halten Sie durch! Herzliche Grüße Ihre Barbara Doyle


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