Melanie32
Liebe Experten und Expertinnen, Ich bin zwischenzeitlich komplett ratlos und das ganze Thema geht mir echt an die Nerven :(.. Mein Sohn ist nun bereits 9 Monate alt und isst nicht mehr als 4 Löffel Brei pro Breimahlzeit, manchmal verweigert er auch bereits nach dem ersten Löffel. Ich habe schon alles versucht - verschiedene Konsistenz, Zutaten, Essenszeiten, mit Milch davor, verschiedene Löffelformen, auf dem Schoß füttern, etc. - es wird und wird nicht besser. Auch Fingerfood gebe ich ihm immer wieder in die Hand, manchmal lutscht er dann an Brot, Gurke, Birne, etc. aber sobald es ums Schlucken geht würgt er. Was bedeutet dass er nach dem Essen immer noch sein Fläschchen Pre Milch bekommt weil er natürlich noch Hunger hat. Ich habe auch bereits versucht, ihm nicht das Fläschchen anzubieten, sondern später nochmal Brei, dann heult er jedoch nur und verweigert weiter. Haben Sie mir einen Tipp was ich noch tun könnte? Wenn er die Brei-Konsistenz nicht mag, sondern eher „festes“ Essen, wie Nudeln etc., dabei aber nichts rumkommt weil er Angst vor dem Schlucken hat, wie soll ich ihn dann ans Familienessen heranführen wenn wir hier auf der Stelle treten? Haben Sie mir hierzu Essensvorschläge für die verschiedenen Mahlzeiten, die seinen nährstoffbedarf zumindest theoretisch abdecken würden? Und soll ich ihm dann auch Milch zu trinken geben obwohl er noch die pre Milch bekommt? Sie sind gerade meine letzte Hoffnung! Meine Hebamme hat „aufgegeben“, da sie auch ratlos ist. Meine Kinderärztin hat vorgeschlagen einen Breisauger auszuprobieren, was ich aber nicht möchte, da ich Angst habe dass er so nie von der Flasche wegkommt. Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Einschätzung! Melanie
Barbara Doyle
Liebe Melanie, ich kann sehr gut verstehen, dass Sie sich wegen des Essverhaltens Ihres kleinen Sohnes Gedanken machen. Aber ich kann Sie beruhigen, Ihr Kleiner ist kein Einzelfall. Mein wichtigster Tipp für Sie – auch wenn Sie ihn sicherlich schon von vielen Seiten gehört haben – bleiben Sie ruhig und entspannt! Nehmen Sie jeglichen Druck von sich und damit auch Ihrem kleinen Jungen. Bemühen Sie sich nicht etwas unbedingt erreichen zu müssen, oder dass etwas klappen muss. Nehmen Sie es so wie es kommt, Sie können sowieso nichts erzwingen. Daher kann ich Ihnen im Moment auch keine Essensvorschläge an die Hand geben, denn Ihr Kleiner spürt Ihren Wunsch, es möge doch endlich mit dem Essen klappen. Versuchen Sie sich soweit es geht entspannt ans Füttern zu machen. Sie haben völlig recht, ein Brei aus der Flasche wäre hier eher kontraproduktiv, denn Sie möchten ihn ja langsam von der Flasche wegführen. Am besten konzentrieren Sie sich im Moment auf eine Beikostmahlzeit am Tag. Bleiben Sie beim immer gleichen Ablauf, d.h. gleiche Uhrzeit, gleiche Sitzposition, gleicher Löffel etc. Dies gibt Ihrem Sohn Sicherheit, und er wird sich mehr und mehr entspannen und auf das Essen einlassen. Möchte Ihr Sohn an einem Tag absolut nicht vom Löffel essen, versuchen Sie es am nächsten Tag wieder. Bleiben Sie auch weiterhin geduldig und geben Sie ihm die Zeit – Sie werden sehen, Ihre Ruhe und Gelassenheit zahlt sich irgendwann aus, auch wenn es jetzt noch nicht danach aussieht. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man ihnen das Gefühl gibt, dass sie es „selbst machen“ dürfen. Geben Sie Ihrem Kleinen zum Beispiel ein weiches Löffelchen selbst in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Ihren Sohn das Essen selbst erforschen. Versuchen Sie mal eine Weile, ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft. Warten Sie noch ein wenig mit dem Fingerfood, damit er noch mehr Sicherheit beim Essen bekommt und sich nicht verschluckt. Bleiben Sie daher im Moment ruhig bei den Produkten mit der Alterskennzeichnung „4. Monat“. Diese sind fein püriert und ohne Stückchen, enthalten aber trotzdem alles, was Ihr Kleiner benötigt. Haben sich die Mahlzeiten nach einiger Zeit entspannt, können Sie mit Fingerfood bzw. auch mit Familienkost vorangehen. Vermeiden Sie beim Füttern Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber seinem Verhalten. Was Ihnen heute als "unmöglich" erscheint, kann sich innerhalb 1-2 Wochen plötzlich vollkommen verändern. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Kleinen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten. Bieten Sie Ihrem Schatz weiterhin die Pre-Milch an. Sobald er sich auf größere Mengen und mehr Mahlzeiten am Tag einlässt, gehen Sie langsam zur Folgemilch 2 über. Liebe Melanie, wenn Sie verunsichert sind, weil Ihr Kleiner weiterhin ein „Wenigesser“ ist, dann sprechen Sie ruhig auch noch einmal Ihren Kinderarzt an. Solange Ihr Sohn aber weiterhin normal an Gewicht zunimmt, können Sie die Beikosteinführung wirklich entspannt voranbringen. Ich wünsche Ihnen gute Nerven, und bleiben Sie gesund! Ihre Barbara Doyle
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