Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Mein fast 10 Monate alter Sohn isst den Brei nicht mehr

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Mein fast 10 Monate alter Sohn isst den Brei nicht mehr

Mandy1983

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Hallo, ich bin wirklich mit meinen Kräften am Ende, aber das werden Sie bestimmt so oft lesen. Es geht um meinen fast 10 Monaten alten Sohn, er isst seit fast 6 Wochen kein Brei mehr. Wir haben mit 5 Monaten Mittags angefangen zuzufüttern. Ich habe immer selber gekocht und er hat mit Begeisterung gegessen. Auch als wir mit 7 Monaten den Abendbrei eingeführt haben, ging ihm das Füttern manchmal zu langsam. Aber seit fast 6 Wochen isst er nur sporatisch bis nichts. Er nimmt vieleicht 1-3 Löffel vom Mittagsbrei und dann wars das. Egal ob ich Koche oder ob es Glässchen sind. Nur den Obstbrei mag er. Abends ist das auch immer ein Kampf, mal schlingt er den Brei rein und mal macht er nicht den Mund auf. Aber wenn es um Kekse, Brezeln oder sonstiges Finger Food geht, beschwert er sich nicht. Die Flasche nimmt er natürlich. (er nimmt auch genug zu) Ich habe schon alles versucht, mit Spaß am Tisch, mit Strenge oder das essen von unserem Teller. Nichts hilft. Er hat jetzt schon 8 Zähne und die Aussage "Das ist nur eine Phase" kann ich nicht mehr hören (aber doch keine 6Wochen) Haben Sie noch eine Idee? Was soll ich machen? Das essen komplett weg lassen und erstmal nur die Flasche geben. Oder es immer weiter probieren? Ich seh es aber auch nicht ein, das essen jedes mal wegzuwerfen. Lieben Gruß Mandy


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Liebe Mandy, gehen Sie weder zu streng mit sich selbst noch mit Ihrem Kleinen vor. Ihr Junge nimmt gut zu und ist vermutlich ein fröhliches Kerlchen. Das zeigt Ihnen, er holt sich, was er braucht. Mit 10 Monaten geht Ihr Sohn großen Schrittes auf das Kleinkindalter zu. Er hat schon acht Zähnchen (die können übrigens auch ganz schön plagen und Einfluss aufs Essverhalten haben) und er kaut und knabbert gern. Versuchen Sie ihn mehr und mehr beim Füttern einzubinden und selbständiger werden zu lassen. Geben Sie ihm einen eigenen Löffel in die Hand, lassen Sie ihn damit experimentieren. Auch wenn er dabei kleckert. Das gehört dazu am Anfang. Ein großer Latz, ein Tuch etc. können das Abhalten. Auch fingerfood ist eine super Idee. So kann er das Essen erforschen. Stellen Sie das Essen nicht so sehr in den Mittelpunkt, machen Sie nicht eine „so große Sache“ daraus. Das merken die Kleinen genau, wie wichtig den Eltern das Essen ist. Mama und Papa tun alles, damit ich mehr und gesund esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwenden.“ Auch wenn es schwerfällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: bieten Sie Ihrem Jungen eine Auswahl an Speisen an, die Portion auf seinem Teller dabei eher klein halten. Und dann lassen Sie ihn einfach mal in Ruhe. Schauen Sie nicht auf seinen Teller hin, maßregeln Sie ihn nicht dauernd, motivieren Sie ihn nicht dauernd, interessieren Sie sich nicht nur für sein Essverhalten, sondern für den eigenen Teller. Essen Sie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge. Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Dann ist wieder Spielzeit etc. Mehr gibt’s dann nicht. Dann ist er halt mal hungrig. Das ist nicht so schlimm. Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihr Junge am Essen interessieren. Und manchmal sind es wirklich nur Phasen, die kommen und gehen. Sehen Sie vieles mehr mit einem Augenzwinkern. Verrennen Sie sich nichts ins Essen. Das stresst Sie und Ihren Sohn. Erfreuen Sie sich jeden Tag an Ihrem kleinen Jungen. Freuen Sie sich darüber, dass es ihn gibt. Ich weiß, das hört sich alles so einfach und plausibel an. Und im Grunde ist es das doch auch. Auch wenn das nicht gleich von heute auf morgen klappen wird. Bleiben Sie frohgemut dran! Beste Grüße Doris Plath


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