Ich bin sehr verunsichert bezüglich der Zubereitung des Abendbreis.
Meine beiden sind 6 Monate alt und bekommen mittags und abends Brei. Den Abendbrei bereite ich aus Haferschmelzflocken selbst zu.
Nun habe ich mehrfach gehört, dass Babys im ersten Jahr keine Kuhmilch bekommen sollen. Aber auf der Packung der Schmelzflocken wird die Zubereitung mit Vollmilch angegeben. Auch in der aktuellen Kinder- Sonderausgabe der Stiftung Warentest steht, dass Kuhmilch aufgrund des Kalziums wichtig sei. Was stimmt denn nun?
Sonst bekommen die beiden ausschließlich Muttermilch (gestillt bzw. gepumpt). Ich könnte den Abendbrei auch mit abgepumpter Muttermilch anrühren, befürchte aber, dass durch das Aufkochen Nährstoffe verloren gehen.
Mitglied inaktiv - 05.08.2011, 08:43
Antwort auf:
Kuhmilch für Abendbrei?
Liebe „wwek“,
dieses Thema stiftet immer wieder Verwirrung. Gerne helfe ich weiter.
Kuhmilch/Vollmilch ist in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung für den Säugling nicht geeignet. Sie enthält zu wenig Eisen aber zu viele Mineralstoffe und Casein (Eiweiß). Kuhmilch sollte deshalb im ersten Lebensjahr als reine Trinkmilch nicht gereicht werden. Kann nicht gestillt werden, sind fertige Säuglingsnahrungen die richtige Alternative. Diese sind im Nährstoffgehalt genau auf die Bedürfnisse des Babys ausgerichtet.
Kuhmilch sollte im ersten Jahr zwar nicht zum Trinken gereicht werden, als Teil eines Brei ist die Verwendung von Kuhmilch im Beikostalter aber sehr wohl möglich. Kuhmilch gilt in der Beikost als wertvolle, nährstoffreiche Zutat. So empfiehlt das Forschungsinstitut für Kinderernährung Milch als Zutat zum Brei ab dem Beikostalter.
Wenn Sie Kuhmilch verwenden wollen, empfehlen wir für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch (3,5% Fett) und 50% Wasser, da durch die Verdünnung der Vollmilch der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert wird. Das ist wünschenswert, da wissenschaftliche Untersuchungen darauf hindeuten, dass eine hohe Eiweißzufuhr die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte.
Wenn Sie Anfangs- oder Folgenahrung für die Zubereitung von Getreidebreien nutzen, haben Sie den Vorteil, dass diese Nahrungen von sich aus schon weniger Eiweiß enthalten und gleichzeitig in ihren Vitamin- und Mineralstoffgehalten an die Ernährungsbedürfnisse der Babys angepasst sind.
Unsere reinen HiPP Bio-Getreidebreie (grüne Packung http://www.hipp.de/index.php?id=374 ) sind ideal zur Herstellung eines Milch-Getreide-Breis mit Muttermilch geeignet. Sie brauchen die Muttermilch dabei nicht zu kochen, das zerstört wertvolle Inhaltsstoffe. Ein leichtes Erwärmen der Muttermilch reicht völlig aus.
Es grüßt Sie herzlichst
Doris Plath
von
Doris Plath
am 05.08.2011